In acht Locations in Leipzig können am 17. September verschiedene Weine probiert werden. Wir haben drei Stationen für Sie vorab besucht.
Die Idee des Tags des offenen Weins, den das Deutsche Weininstitut organisiert, ist es, einen niedrigschwelligen Einstieg in den Weingenuss zu schaffen. Nicht jeder kennt sich aus mit Restsüße, Tannin und Bouquet. Am Tag des offenen Weins bekommt man für fünf Euro einen Flight, das sind drei Weine zu verschiedenen Themen wie Rebsorte, Anbaugebiet oder Weinsorte. So kann man die Vielfalt der deutschen Weine erkunden und sich ein paar Sätze zu den Tropfen erzählen lassen.
Etwa bei Christine Schloters »Weinkönner«-Store in Lindenau. Das Motto ist »Kinder des Rieslings«. Schloter kredenzt dreierlei feine Tropfen, die alle Sprösslinge des Rieslings sind, aber sehr unterschiedlich ankommen. Besonders die Scheurebe überrascht mit feiner Maracujanote. Dazu gibt es kurze historische Hintergründe zu den jeweiligen Sorten, die auch für den Laien sehr interessant sind. Außerdem demonstriert die Gastgeberin, wie man Wein richtig verkostet: Glas weit unten halten, möglichst viel schwenken und ja, schlürfen! Der Sauerstoff kitzelt Aromen aus dem Wein. Damit macht man einen kompetenten Eindruck, was sehr nützlich sein kann. Vor allem, wenn man eigentlich keine Ahnung von Wein hat.
Als nächstes bewegen wir uns gen Zentrum und kehren im Johann S. ein. Anderes Setting diesmal: Klassische Gastronomie. Sascha Kristmann hat drei Weine ausgewählt, die vom Weingut Stübinger in der Pfalz bzw. der Weinmanufaktur Alte Zuckerfabrik (Saale-Unstrut) stammen. Mit einem Cuvée, einem Muskateller und einem feinen Roten ist die geschmackliche Bandbreite weit und bestimmt für jeden etwas dabei. Die stilvoll beleuchteten Weinkühlschränke im Hintergrund schaffen ein stimmiges Ambiente während Kristmann über die Arbeit der Winzer spricht.
Die dritte Station ist das »Gedrénks« in Lindenau. Der recht junge Laden im Westen (kreuzer 03/22) hat sich auf unkonventionelle Weine abseits des Mainstreams spezialisiert. Passend zur dynamischen Einrichtung kredenzt Inhaber Micha Trube drei freche Naturweine. Er räumt auf mit Klischees über die unbehandelten, biologischen Weine und zeigt, dass sie durchaus ihren Platz neben den Platzhirschen der Rebsäfte haben. Besonders der Grauburgunder ist ein echtes Highlight. Bei »Gedrénks« lässt es sich locker und leger probieren und die Vielfalt der Naturweine erkunden.
Die acht teilnehmenden Locations verteilen sich aufs Zentrum, den Westen und Südwesten. Sie können am 17. September in der Zeit von 14 Uhr bis 18 Uhr in beliebiger Reihenfolge angesteuert werden. Für fünf Euro pro Station kann man jeweils drei Weine probieren.
www.weinentdecker-werden.de/tag-des-offenen-weins/leipzig/
Foto: Deutsches Weininstitut