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Kultur

Beobachten ohne zu urteilen

Berührendes Filmdebüt »Mala«: Leipziger Filmprojekt über Suizid bittet um Unterstützung.

  Beobachten ohne zu urteilen | Berührendes Filmdebüt »Mala«: Leipziger Filmprojekt über Suizid bittet um Unterstützung.  Foto: Filmstill »Mala«/Oma Inge Film


Mit ihrem Debütfilm »Mala« wagt Regisseurin Lou Wildemann eine ebenso einfühlsame wie mutige Auseinandersetzung mit dem Thema Suizid. Der Spielfilm, der vollständig in Leipzig entsteht und stark in der lokalen Filmszene verankert ist, befindet sich derzeit in der Finanzierungsphase – unterstützt durch eine Crowdfunding-Kampagne auf Startnext. Produzentin Jana Lotze ist überzeugt: »Dieser Film muss gemacht werden. Er hat das Potenzial, ganz viele Menschen zu berühren.«

Im Zentrum von »Mala« steht die junge Leipzigerin Mila, die auf den ersten Blick mitten im Leben steht. Sie hat Freunde, Arbeit, ein soziales Umfeld. Und dennoch: Sie plant, ihr Leben zu beenden. Die Kamera begleitet sie in diesem stillen, inneren Abschied – beobachtend, ohne zu urteilen. Für Produzentin Jana Lotze liegt in dieser Perspektive die besondere Qualität des Films: »Lou ist es gelungen, im Drehbuch eine suizidale Figur zu erzählen, ohne sie zu pathologisieren oder zu moralisieren. Einfach mit Mitgefühl, aber auch mit Distanz – so, wie es dieses sensible Thema braucht.«

Um dem Thema gerecht zu werden, wurde das Drehbuch in enger Zusammenarbeit mit Fachleuten entwickelt. Die Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention sowie der Leipziger Verein AGUS (Angehörige um Suizid) begleiteten die Stoffentwicklung beratend. »Eine klare, aber sensible Auseinandersetzung mit dem Thema kann helfen, Betroffenen zu zeigen, dass sie nicht allein sind – und Hinterbliebenen helfen zu verstehen, was in einem geliebten Menschen vorgegangen sein könnte«, sagt Lotze.

Gedreht werden soll im Herbst 2025 – in Leipzig, mit einem weitgehend lokalen Team. Für Jana Lotze ist das auch eine Liebeserklärung an die Stadt: »Manche Drehorte im Skript sehe ich heute mit ganz anderen Augen. Sie erinnern mich an Mila.«

Den Impuls, den Film zu produzieren, empfand sie als unmittelbar: »Ich konnte das Drehbuch nicht mehr aus der Hand legen. Es war emotional so dicht, so ausgereift, so bewegend. Seitdem begleitet mich diese Figur – das passiert mir selten.«

Wer die Produktion unterstützen will, findet alle Informationen auf der Kampagnenseite bei Startnext. Und für alle, die Crowdfunding-Plattformen eher skeptisch gegenüberstehen, gibt es laut Lotze eine Alternative: »Man kann sich gern auch direkt an uns wenden – wir finden einen Weg.«



> Crowdfunding-Kampagne: www.startnext.com/mala

> Film-Website: www.mala-film.de


Haben Sie suizidale Gedanken? Bitte wenden Sie sich unverzüglich an die nächste psychiatrische Klinik oder rufen Sie in akuten Fällen den Notruf 112.

Telefonnummern für Leipzig:

Krisentelefon der Uniklink. Mo-Fr, 8-16.30, 0341 - 97 24304

Leipziger Krisentelefon, Mo-Fr 19-7 Uhr, 0341 9999 0000

Weitere Hilfsangebote gibt es zum Beispiel hier: www.telefonseelsorge.de


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