Sie ist vorbei, die Zeit, in der es den Kleinsten reichte, den Kindergeburtstag der besten Freundin zu besuchen. Sie werden erwachsen, oder zumindest jugendlich, wollen mit den »Großen« zusammen sein, sich ausprobieren, tanzen.
Sie ist vorbei, die Zeit, in der es den Kleinsten reichte, den Kindergeburtstag der besten Freundin zu besuchen. Sie werden erwachsen, oder zumindest jugendlich, wollen mit den »Großen« zusammen sein, sich ausprobieren, tanzen.
Doch laut Jugendschutzgesetz dürfen Kinder unter 16 Jahren Tanzveranstaltungen nur bis 22 Uhr besuchen, Jugendliche unter 18 nur bis 24 Uhr. Das zu kontrollieren, ist den meisten Veranstaltern zu kompliziert. Auch Alkohol darf nicht, oder nur beschränkt, ausgeschenkt werden, so dass sich solche Veranstaltungen finanziell nicht lohnen. Kurzum, die Jugendlichen werden meist ganz ausgeschlossen.
Doch es gibt immer wieder einmal Versuche: Die Moritzbastei veranstaltete bis 2004 alle zwei Monate freitags von 17 bis 21 Uhr eine »Teeniedisco«. Pressesprecher Torsten Reitler bestätigt die Probleme mit Alkoholausschank und Jugendschutz. Aufgrund der Kontrollen sanken die Besucherzahlen. Das führte schließlich zum Ende des Projektes.
Auch im Werk II kennt man das Problem. »Gerade die 14-, 15-Jährigen wollen bei den Erwachsenen mitfeiern und sich vom Kindsein entfernen. Ein schwieriges Thema, worüber wir uns auch schon den Kopf zerbrochen haben«, erklärt Katja Krause, Mitarbeiterin in der Kulturfabrik.
Als eine mögliche Alternative bleiben offene Jugendtreffs und -clubs. Aber auch da scheint das Angebot in Leipzig wenig ausgebaut zu sein. Ein Vorreiter ist der Anker, der vielfältige Abendveranstaltungen von Konzerten über Let's dance-Discos, DJ-Contests und Themenpartys anbietet.