Viele gute Ideen werden am Fuße einer guten Flasche Wein geboren. So auch im letzten Jahr auf dem Dach einer Leipziger Künstlerwohnung, als sich das verlegerische Sommerloch und seine prekären Folgen abzuzeichnen begannen, noch viel mehr aber die publizistische Zukunftsvision des KREUZER Thema wurde. Warum nicht eine einmalige Kunstedition zusammenstellen?
Viele gute Ideen werden am Fuße einer guten Flasche Wein geboren. So auch im letzten Jahr auf dem Dach einer Leipziger Künstlerwohnung, als sich das verlegerische Sommerloch und seine prekären Folgen abzuzeichnen begannen, noch viel mehr aber die publizistische Zukunftsvision des KREUZER Thema wurde.
Warum nicht eine einmalige Kunstedition zusammenstellen? Mit befreundeten Leipziger Künstlern und Galeristen, die alle in der einen oder anderen Weise den KREUZER als begleitendes Medium und lokalen Seismografen ihrer teilweise rasanten Karrieren erfahren und wohl auch schätzen gelernt haben; die sich vorstellen können, mit ihrer Kunst den KREUZER finanziell zu unterstützen, um seine Unabhängigkeit, die manchmal nur in der Verdrängung strikt ökonomischen Handelns aufrecht erhalten werden kann, nachhaltig zu fördern.
Zunächst war der Plan, eine erschwingliche Sammlung von handsignierten, hochwertig gedruckten Reprints anzufertigen. Doch wir hatten nicht mit dem spontanen Engagement der angefragten Künstler gerechnet. Wenn schon, so hieß es, werden wir natürlich Originalarbeiten beisteuern. So entstand eine faszinierende Vielfalt, die einerseits das »Typische« des jeweiligen Künstlers spiegelt, andererseits zum Teil Überraschungen bereithält, die sich durch den Transfer in »untypische« Techniken und Farbigkeiten herstellen.
Noch etwas anderes war uns wichtig: das Portfolio preislich bewusst so zu kalkulieren, dass auch Kunstbegeisterte ohne Sammler- oder größere »Lustbudgets« in den nicht musealen Genuss von Kunst gelangen können.
In diesem Sinne handelt es sich um ein Kunstportfolio im besten Sinne – keine Edition, um nicht den Eindruck nachfolgender Ausgaben zu erzeugen, auch keine Kunstmappe, da hier tendenziell die Vielfalt unterginge –, sondern eine werthaltige Sammlung unterschiedlichster Bild gewordener Ausdrucksformen.
Wir möchten an dieser Stelle den Künstlern Hans Aichinger, Tilo Baumgärtel, Matthias Hoch, Aris Kalaizis, David Schnell und Tilo Schulz sowie den Galerien Dogenhaus, Eigen + Art, Kleindienst und maerzgalerie für das hinreißende Engagement danken, mit dem sie diese gelungene Zusammenschau Leipziger Kunst haben möglich werden lassen.