Die zwei Veranstaltergruppen Schubladenkonsortium und Whizzkids machen im Juni gemeinsame Sache. So ist es wenig überraschend, dass bei einer Kooperation ein durch und durch interessantes Line-up steht.
Versucht man einen Headliner des Abends zu lokalisieren, wird dies zu einem Ding der Unmöglichkeit, denn die vermeintlich bekanntere Band des Abends, Hey Willpower aus San Francisco, wird neben Dan Deacon auf der Bühne stehen.
Die zwei Veranstaltergruppen Schubladenkonsortium und Whizzkids machen im Juni gemeinsame Sache. So ist es wenig überraschend, dass bei einer Kooperation ein durch und durch interessantes Line-up steht.
Versucht man einen Headliner des Abends zu lokalisieren, wird dies zu einem Ding der Unmöglichkeit, denn die vermeintlich bekanntere Band des Abends, Hey Willpower aus San Francisco, wird neben Dan Deacon auf der Bühne stehen.
Dieser wurde vor einiger Zeit auf der Fanseite benfurgal.com mit folgendem Zitat beehrt: »Was Dan Deacon für elektronische Musik ist, waren die Simpsons fürs Fernsehen!« Wenn man sich mit seiner Musik beschäftigt, merkt man schnell, dass das Zitat genau passt. So lässt sich wohl festhalten – auch wenn Deacon bislang hierzulande kaum jemand kennt: Es gibt definitiv zwei Headliner!
Dan Deacon hat in New York Komposition für Elektro-Akustik und Computermusik studiert. Aktuell lebt er in Baltimore und veröffentlicht Musik wie am Fließband. Er spielt dabei durchgeknallte Laptop-Musik, die in so manchen Momenten an die französische Elektroniklegende Jean-Jacques Perrey erinnert. Ein großer Spaß nicht nur für Elektronik-Freaks, denn Deacon hat ein gutes Händchen dafür, stets eine ordentliche Brise Pop beizumischen. Live dürfte das eine wahre Freude sein, – Deacon gilt als großartiger Unterhalter, der gern auch das Publikum einbezieht.
Hey Willpower ist wiederum ein Duo um Will Schwartz – dessen andere Band Imperial Teen sicher einige Leser kennen – und Tomo Yasuda. Beide verbinden auf wunderbare Weise R&B und Pop mit Indie-Attitüde. Als geneigter Hörer von abseitiger Musik wundert man sich dabei durchaus, dass die wirklich zuckersüßen Stücke noch nicht in den Charts gelandet sind.
Aber für den breiten Mainstream ist ihre Musik dann doch mehr als einen Tick zu clever. Damit sind die zwei genau richtig auf dem Kölner Label Tomlab, welches dem Zeitgeist eigentlich immer einige Schritte voraus ist. Das Line-up des Abends trifft daher wohl kaum den Geist der breiten Massen, dafür sicher den vieler Musikliebhaber, die sonst zu den Whizzkids oder Schubladenkonsortium pilgern. Womit ein voller Club zu erwarten und frühes Erscheinen ratsam wäre.