Für ihr außerordentlich vielfältiges Programm ging der Kinoprogrammpreis 2008 an vier Leipziger Lichtspielhäuser. Von den 158 ausgezeichneten Filmtheatern in der Sparte Allgemeines Kinoprogramm erhielt die Schaubühne Lindenfels mit 15.000 € die zweithöchste Fördersumme.
Vor 90 Jahren warben in Deutschland die Kinoreformer für einen sittsamen und kulturell wertvollen Kinokonsum. In einer Zeit, die im Überfluss Hollywoodblockbuster produziert, wären sie chancenlos, den anspruchslosen Cineasten zu Stil und Geschmack zu erziehen. Selbigen beweisen jedoch Programmkinos, die für ihr Engagement als Kulturort von der Bundesregierung gefördert werden.
Für ihr außerordentlich vielfältiges Programm ging der Kinoprogrammpreis 2008 an vier Leipziger Lichtspielhäuser. Von den 158 ausgezeichneten Filmtheatern in der Sparte Allgemeines Kinoprogramm erhielt die Schaubühne Lindenfels mit 15.000 € die zweithöchste Fördersumme. Zusammen mit den Preisen in der Kategorie Kinder- und Jugendfilm sowie Dokumentarfilm stehen der Schaubühne nun 20.000 € finanzielle Unterstützung zur Verfügung. »Das Geld soll vor allem für Wartungsarbeiten genutzt werden«, sagt Kinobetreiber Michael Ludwig, der nun vermehrt Kurzfilme ins Programm aufnehmen möchte, um im nächsten Jahr »vielleicht in allen vier Kategorien einen Preis zu gewinnen«. Neben der Schaubühne Lindenfels wurden auch die Passage Kinos (10.000 €), die Kinobar Prager Frühling (7.500 €) und das Cineding (5.000 €) für ihr ausgewogenes und speziell kulturorientiertes Programm prämiert.
Der Kinoprogrammpreis ist eine vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien vergebene Auszeichnung für Kinos mit einer kulturell herausragenden Programmauswahl. Mit einem Förderetat von insgesamt 1,5 Millionen € pro Jahr soll die vielfältige Kinolandschaft erhalten und insbesondere kleineren Filmtheatern die Existenz ermöglicht werden. 273 Kinos hatten sich in diesem Jahr beworben, den Hauptpreis für das beste Jahresfilmprogramm konnte das 3001 Kino aus Hamburg entgegennehmen.