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Politik

Leipziger zelebrieren »Einheit in Vielfalt«

Mit dem umfangreichen Programm der Interkulturellen Wochen demonstrieren knapp 100 Veranstalter: »Leipzig lebt Vielfalt!«

  Leipziger zelebrieren »Einheit in Vielfalt« | Mit dem umfangreichen Programm der Interkulturellen Wochen demonstrieren knapp 100 Veranstalter: »Leipzig lebt Vielfalt!«

Es geht hektisch auf der Bühne zu. Jeder könnte Opfer und Täter sein. Von Angst und Ungewissheit getrieben, scheinen alle Tänzer ununterbrochen auf der Flucht zu sein. Im Tanz der Akteure spiegelt sich das Lebensgefühl einer Gesellschaft wider, die der ständigen Gefahr vor Terroranschlägen ausgesetzt ist.

Es geht hektisch auf der Bühne zu. Jeder könnte Opfer und Täter sein. Von Angst und Ungewissheit getrieben, scheinen alle Tänzer ununterbrochen auf der Flucht zu sein. Im Tanz der Akteure spiegelt sich das Lebensgefühl einer Gesellschaft wider, die der ständigen Gefahr vor Terroranschlägen ausgesetzt ist. Die gebürtige Israelin Efrat Stempler hat dazu die Choreografie entwickelt. Ihre Inszenierung »1, 2, 3 Sauerfisch Reloaded« wird am 26. September im Rahmen der Interkulturellen Wochen im LOFFT am Lindenauer Markt zur Aufführung kommen. Doch das ist nur ein Beispiel.

Neben dem LOFFT werden vom 22. September bis zum 5. Oktober knapp 100 weitere Organisationen mit Vorträgen, Filmvorführungen, Workshops und Kulturfesten die Interkulturellen Wochen gestalten. Wie jedes Jahr ist Leipzig wieder Teil der bundesweiten Initiative, die zur Integration von Migranten in Deutschland beitragen soll. Ein Schwerpunkt soll auch der Austausch unter den unterschiedlichen Religionen sein. Dass das religiöse Spektrum, allein mit jüdischen, muslimischen und christlichen Vertretern, aber nicht sehr groß scheint, versucht Stojan Gugutschkow, Ausländerbeauftragter der Stadt Leipzig, zu relativieren: »Die Vielfalt liegt in der Menge verschiedener Nationalitäten, die in den Gemeinden vertreten sind.«

Dieter Braun, Ausländerbeauftragter des Leipziger Missionswerkes, möchte die Interkulturellen Wochen besonders nutzen, um die europäische Asylpolitik stärker in die öffentliche Diskussion zu rücken. Unter seiner Leitung werden dazu Vorträge und Gesprächskreise, beispielsweise unter dem Titel »Wer darf ins Gelobte Land? Flüchtlinge an Europas Grenzen«, stattfinden.

In Beratungsangeboten, speziell für Migranten, wird es in diesem Jahr rund um das Thema Ausbildung und Beruf gehen. Zu Trommel- und Gesangworkshops, zu einer Schülerinszenierung des Dramas »Nathan der Weise« oder zum Schnupperkurs im Kampfsport sind besonders Jugendliche eingeladen. Über einhundert weitere Angebote stehen im Programm der Interkulturellen Wochen. Zu denen wird ein ökumenischer Gottesdienst am 22. September den sachsenweiten Auftakt um 17 Uhr in der Leipziger Nikolaikirche geben.


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