Einmal Weihnachten im Schuhkarton, bitte. Was? Das klingt nicht gerade nach komfortablem Winterurlaub in einer wohltemperierten Skihütte im Zillertal.
Einmal Weihnachten im Schuhkarton, bitte. Was? Das klingt nicht gerade nach komfortablem Winterurlaub in einer wohltemperierten Skihütte im Zillertal. Gemeint ist damit allerdings auch keine Reisepräferenz, sondern eine Aktion vom Verein Geschenke der Hoffnung.
Das Prinzip ist einfach, die Wirkung groß: Ein handelsüblicher Schuhkarton wird von freiwilligen Weihnachtsengeln festlich verziert und mit kleinen Geschenken befüllt. In einer Sammelstelle abgegeben, verschickt der Verein die Päckchen zu bedürftigen Kindern. 18 verschiedene Länder, darunter vor allem osteuropäische, aber auch Südafrika oder die Mongolei sind Empfängerländer der Überraschungen.
»Ich finde die Aktion schön, weil man nicht einfach nur Geld spendet, sondern das schenken kann, was man selbst möchte«, erklärt Sonja Mühlbauer vom Tschau Tschüssi ihre Entscheidung, dieses Jahr als Sammelstelle für die Pakete zu agieren. Damit kann Leipzig nun schon die achte Annahmestelle verzeichnen, die das Projekt Weihnachten im Schuhkarton unterstützt. »Ich kenne ein paar Leute persönlich, die den Transport der Päckchen in die verschiedenen Länder begleiten«, so Mühlbauer. »Da kann man sicher sein, dass sie auch wirklich dort ankommen, wo sie gebraucht werden.« Noch bis zum 15. November kann der Weihnachtsgruß in den Sammelstellen abgegeben werden.
Insgesamt 472.880 Schuhkartons reisten im Jahr 2007 durch die Welt, rund 1.400 davon kamen aus Leipzig. Ganz ohne Geldspenden kommt so ein Projekt natürlich nicht aus. Zur Abdeckung der Transportkosten wird jedem Päckchenpacker ein Obolus von sechs Euro empfohlen. Pflicht ist es jedoch nicht. Egal ob Bezahlen oder kreative Geschenkideen umsetzen: Helfen kann jeder. Und somit die Vorweihnachtsfreude sinnvoll investieren. In ein Kinderlächeln.