Am letzten April-Samstag feiern Leipzig und Halle als »Gemischtes Doppel« den zehnten Geburtstag ihrer bisher getrennt ausgerichteten Museumsnächte. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass es dabei eher nicht darum geht, den klassischen Ausstellungsbesuchern nun auch noch nachts Gelegenheit zum elitären Kunstgenuss zu geben, sondern dass angesichts von rund 65 Anlaufstellen nahezu jeder auf seine Kosten kommt.
Am letzten April-Samstag feiern Leipzig und Halle als »Gemischtes Doppel« den zehnten Geburtstag ihrer bisher getrennt ausgerichteten Museums- nächte. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass es dabei eher nicht darum geht, den klassischen Ausstellungsbesuchern nun auch noch nachts Gelegenheit zum elitären Kunstgenuss zu geben, sondern dass angesichts von rund 65 Anlaufstellen nahezu jeder auf seine Kosten kommt.
»Ich kann keine konkreten Empfehlungen geben, was man sich unbedingt anschauen sollte. Jeder sollte in sich hineinhorchen, was ihn interessiert – egal, ob es Geschichte, Musik, Kunst, alte Filme oder eine Modenschau sind«, erklärt Petra Paula Schwab vom Kulturamt der Stadt Leipzig, das die Museumsnacht veranstaltet.
Für 8 Euro Eintritt kann man diesmal nicht nur zahlreiche Museen und Veranstaltungen in Leipzig besuchen, sondern auch einen Abstecher nach Halle machen, wo weitere 20 Anlaufpunkte auf den Museumsbummler warten. Ein Ticket lohnt sich schon allein, um sich die Nachbarstadt einmal genauer anzuschauen – egal, ob von oben herab (aus der luftigen Höhe der Wassertürme und Hausmannstürme) oder hautnah in den teilweise eigens für die Museumsnacht geöffneten Einrichtungen. »Mehr als ein Insidertipp sind die frisch renovierte Moritzburg, das Landesmuseum für Vorgeschichte mit der legendären Himmelsscheibe von Nebra und die Halloren-Schokoladenfabrik«, weiß Jürgen Reichhardt vom Kulturbüro der Stadt Halle.
Gefeiert werden kann trotzdem noch. Der Eintritt in die Moritzbastei ist für Museumsnachtteilnehmer frei. Und auch, wenn die MB ihre Türen schließt, sollte man die Eintrittskarte der Museumsnacht noch nicht wegschmeißen. Da es unmöglich ist, sich von 18 bis 1 Uhr auch nur annähernd alles Interessante anzuschauen, behält das Ticket als Gutschein für einen weiteren Museumsbesuch seine Gültigkeit. Damit die Kunst doch noch zu ihrem Recht kommt.