Harvey Shine ist der klassische Loser-Typ im nicht mehr ganz so besten Alter. Im Beruf wie als Vater hat er versagt, dazu wird sein Leben mit zerschlagenen Lebensträumen und einem Faible für Fettnäpfchen garniert. Harvey hat keinen Platz mehr in der festgelegten Sitzordnung des Lebens, so also auch nicht auf der Hochzeit der eigenen Tochter, für die er extra von Amerika noch London reist.
Harvey Shine ist der klassische Loser-Typ im nicht mehr ganz so besten Alter. Im Beruf wie als Vater hat er versagt, dazu wird sein Leben mit zerschlagenen Lebensträumen und einem Faible für Fettnäpfchen garniert. Harvey hat keinen Platz mehr in der festgelegten Sitzordnung des Lebens, so also auch nicht auf der Hochzeit der eigenen Tochter, für die er extra von Amerika noch London reist.
Der amerikanische Regisseur Joel Hopkins erzählt die Geschichte eines Mannes, der sich im Leben neu positionieren muss und dabei gleich um zwei Frauen kämpft: um die verlorene Tochter und um die neue Liebe. Denn als Harvey überstürzt von jener Hochzeit flüchten will, lernt er in der Flughafen-Bar die ähnlich deplatzierte Kate kennen, die seinem Leben neuen Antrieb gibt.
Trotz altbewährter Elemente ist diese romantische Komödie nicht genretypisch glattgebügelt, sondern versprüht einen besonderen Charme. Hopkins zeigt die Liebe zu seinen unperfekten Helden in peinlichen Momenten der Unsicherheit, die im Film besonders von Dustin Hoffman als Harvey genau ausgekostet und dosiert werden.
Sanft gleitet die Kamera zu Stimmungsmusik über das herbstliche London hinweg und landet bei Emma Thompsons strahlendem Lächeln, die als Kate mit ihrer zurückhaltenden, bedachten Art das Pendant zu Harvey bildet. Allein schauspielerisch gesehen ein perfekt ungleiches Paar, obwohl einem Harveys penetrantes Liebeswerben echt auf den Keks gehen kann. Spannender ist da die entfremdete Beziehung zu seiner Tochter, in den intensiven Blicken von Schauspielentdeckung Liane Balaban alle Gefühle des Films vereinend: Liebe, Verlust, Hoffnung und die Gewissheit, dass die Liebe in der zweiten Lebenshälfte auch nicht einfacher wird.