Die neue Produktion des Kinderchores der Oper Leipzig »Das Wesentliche ist unsichtbar« zeigt erstmals in dieser Form die sehr persönliche Seite der jungen Sänger. Seit September 2008 entwickeln die Kinder zusammen mit der Theaterpädagogin Anett Seidel ein Werk, in dem sie selbst im Mittelpunkt stehen werden.
Die neue Produktion des Kinderchores der Oper Leipzig »Das Wesentliche ist unsichtbar« zeigt erstmals in dieser Form die sehr persönliche Seite der jungen Sänger. Seit September 2008 entwickeln die Kinder zusammen mit der Theaterpädagogin Anett Seidel ein Werk, in dem sie selbst im Mittelpunkt stehen werden.
In dem Stück geht es um den letzten Tag einer Chorfahrt, und um den Abend der Abschlussfeier, so wie sie der Opernkinderchor zweimal im Jahr erleben könnte. Diese Feier soll organisiert werden, doch noch ist nicht klar, wer dies übernehmen soll. Streitigkeiten zwischen den Mädchen kommen auf, die Jungs stiften Unheil, andere haben Liebeskummer oder sind damit beschäftigt, sich schick zu machen. Dennoch kommt die Party irgendwie ins Rollen und das Motto selbiger, »Zauberei«, wird für alle real und wundersam, so wie die Welt manchmal auch sein kann.
Das Projekt ist Teil von Seidels Abschlussprüfung als Theaterpädagogin an der Universität der Künste Berlin. Sie gibt bereits seit letztem September Theaterunterricht für den Opernkinderchor. Ein halbes Jahr früher knüpfte sie über eine Regieassistenz für das Stück »Paradies der Katzen« ihre allerersten Kontakte zur Oper Leipzig. Seidel war damals mit dem Kinderchor auf einer Chorfahrt. »Dieses Erlebnis hat mich für die szenische Umsetzung des Stückes angeregt«, erinnert sich die zukünftige Theaterpädagogin.
Die konkrete Idee zum Projekt entstand über Sophie Bauer: Diese studierte 2008 die »Zaubersprüche« von Wolfram Buchenberg mit den Kindern ein. Allerding nur für einen Auftritt. »Die Musik brachte mich auf die Idee, das Thema Zauberei im weiteren Sinne in mein Stück einzubeziehen, und die Zaubersprüche neben den Eigenkompositionen der Kinder als musikalische Grundlage zu nutzen«, berichtet Seidel.
In »Das Wesentliche ist unsichtbar« verbinden sich die verschiedene Bereiche der Nachwuchsarbeit des Kinderchores: Sophie Bauer, Leiterin des Opernkinderchores, studierte die musikalische Einarbeitung der Zaubersprüche ein. Christoph Göbel, komponierte mit einer Gruppe von interessierten Kindern Musik bzw. Stücke, Helene Krumbügel und Kerstin Rees erarbeiteten mit ihren Tanzgruppen die Choreografien.
Für Anett Seidel war dieses Zusammenführen der verschiedenen Komponenten ein ganz wichtiges Element ihrer Inszenierung. Außerdem lag ihr eine Menge daran, so viel wie möglich von jedem Kind zu zeigen: »Mit der Chorfahrt-Idee wollte ich etwas aus der Lebenswelt der Kinder ansprechen, wo das Publikum Mäuschen spielen bzw. einen Blick hinter die Kulissen werfen kann«. Das neue Kinderchor-Stück könnte also Dinge enthüllen, die man sonst nicht erfahren würde. Lassen wir uns überraschen.