Wer kennt es nicht, das Bild der schönen Leipziger Viertel aus Spätklassizismus, Gründerzeit und Jugendstil, welche langsam Opfer des Zerfalls werden. Es gibt bereits einige Projekte, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, dem entgegenzuwirken. So auch das Stadtforum Leipzig, aus dem vor einiger Zeit die Initiative zu einer Stiftungsgründung für den Denkmalschutz hervorging
Wer kennt es nicht, das Bild der schönen Leipziger Viertel aus Spätklassizismus, Gründerzeit und Jugendstil, welche langsam Opfer des Verfalls werden. Es gibt bereits einige Projekte, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, dem entgegenzuwirken. So auch das Stadtforum Leipzig, aus dem vor einiger Zeit die Initiative zu einer Stiftungsgründung für den Denkmalschutz hervorging.
Die »Leipziger Denkmalstiftung« soll sich der Denkmalprobleme der mitteldeutschen Region annehmen und langfristige Hilfe für Baudenkmale ebendort gewährleisten. Die Stiftung hat sich dabei das Ziel gesetzt, die Aktivitäten der unterschiedlichen Denkmalakteure so zu unterstützen und zu ergänzen, dass ihre Wirksamkeit gesteigert wird. Mit anderen Worten: Es geht darum, Kapital und Personal für die Denkmalpflege zu gewinnen, ein Netzwerk für Akteure zu errichten und neue eigene Konzepte zu entwickeln und zu verwirklichen – bestehende Konzepte sollen unterstützt und weiterentwickelt werden.
Die Rechtsform einer Stiftung wurde gewählt, da diese grundsätzlich auf Ewigkeit angelegt ist. Das vermittelt unter anderem der Vorsatz, dass nicht das Stiftungskapital an sich, sondern nur daraus erzielte Erträge verbraucht werden dürfen. Diese können dann für die Finanzierung der Stiftung selbst oder für den Stiftungszweck verwendet werden. Hauptunterstützer ist die Stadt Leipzig. Gemeinsam mit dem Amt für Stadterneuerung wird versucht, Fördermittel von EU, Bund und Ländern zu erhalten.
Ansonsten finanziert sich die Stiftung durch Spenden. Die Gründung der »Leipziger Denkmalstiftung« erfolgt zunächst nur mit dem zur Gründung einer Stiftung erforderlichen Mindestkapital von 25.000 Euro. Dieses Kapital wird derzeit noch zusammengetragen und soll bis zum 12. September vollständig sein. Gründungsstifter können Privatpersonen, Unternehmen und Körperschaften werden, die der Stiftung einen Betrag von mindestens 200 Euro zukommen lassen. Bisher sind bereits 24 Stifter und schon mehr als 20.000 Euro zusammengekommen. Das Ziel bis zur Gründung sind jedoch 25.000 – 40.000 Euro.
Um die Stiftung dauerhaft zu unterstützen, soll ihr ein Freundeskreis zur Seite gestellt werden. Dieser könnte sich als Förderverein organisieren. Angedacht ist, dass sich dort die ehrenamtlichen Mitarbeiter organisieren und ein Rahmen geschaffen wird, in dem sich von der Denkmalpflege betroffene Personen finden und verständigen. Für diesen Verein ist ein Jahresbeitrag in Höhe von 40 Euro geplant, welcher einen regelmäßigen Spendenzufluss an die Stiftung sicherstellen soll.
Geplante Projekte der Stiftung sind unter anderem das Schaffen eines Kompetenzzentrums zur Vernetzung der Akteure und die Verbreitung von Rettungskonzepten, die den Abfluss von öffentlichen und privaten Mitteln für notleidende Denkmäler verbessern. Weiterhin soll eine Plattform für fachlich kompetente, neutrale und kostenlose Beratung für Interessierte und Betroffene geschaffen werden. Auch ein so genannter Monumenten-Dienst soll eingerichtet werden, welcher kostengünstig regelmäßige Wartungs- und Pflegeinspektionen durchführen, Informationen und Beratung in technischen Fragen geben, kleinere Unterhaltungsmaßnahmen in Angriff nehmen und Instandsetzungsarbeiten rechtzeitig veranlassen soll.