In ihrer australischen Heimat mussten Elizabeth Morris und Bill Botting feststellen, dass Punk und Noise gefragter sind als Zuckerwatte-Pop. Folgerichtig siedelten sie nach England über und begaben sich auf die Suche nach Gleichgesinnten. Diese fanden sie in zwei jungen Herren aus Kent. Seit 2009 spielen Allo Darlin‘, wie sie selbst sagen, »ernsthaft« als Band zusammen und haben in kürzester Zeit eine stattliche Anzahl von kleinen, feinen Hits eingespielt. Am Dienstag sind sie im Noch Besser Leben zu hören.
In ihrer australischen Heimat mussten Elizabeth Morris und Bill Botting feststellen, dass Punk und Noise gefragter sind als Zuckerwatte-Pop. Folgerichtig siedelten sie nach England über und begaben sich auf die Suche nach Gleichgesinnten. Diese fanden sie nach einigem Aussortieren in Michael Collins und Paul Rains, zwei jungen Herren aus Kent. Seit 2009 spielen Allo Darlin‘, wie sie selbst sagen, „ernsthaft“ als Band zusammen und haben in kürzester Zeit eine stattliche Anzahl von kleinen, feinen Hits eingespielt.
Und das, obwohl bisher nur ein reguläres, selbstbetiteltes Album beim britischen Qualitätslabel Fortuna Pop erschienen ist. Hinzu kommt eine Handvoll B-Seiten, Beiträge zu Compilations und Cover-Versionen, von denen etliche nur noch als MP3s erhältlich sind. Sängerin Elizabeth Morris ist laut eigener Aussage eher darum bemüht, dass Allo Darlin‘ nicht richtig groß werden. Ihre Ambitionen könnten allerdings daran scheitern, dass die Band nicht nur live mit überdurchschnittlicher Spielfreude zu Werke geht.
Allein der Umstand, dass sie als Projekt funktionieren, scheint die Mitglieder des Quartetts über die Maßen zu beseelen und auszufüllen. Allo Darlin‘ sind so unwiderstehlich, dass man schon sehr von Neurosen zerfressen sein muss, um bei so augenscheinlicher Freude am Musizieren gleichgültig zu bleiben. Die Band ist beim Covern von Bruce Springsteen und den Ramones ebenso überzeugend wie beim Veröffentlichen von adrett gestalteten Vinylausgaben ihrer Songs.
In diesen besingt Morris etwa Henry Rollins‘ Unwilligkeit zu tanzen und richtet auch schon einmal das Wort an Stephen Hawking. Mit der entsprechenden Vorbereitung gibt es gibt es also ausreichend Gelegenheit, um leise mitzugrölen. Vergleiche mit Camera Obscura und Belle & Sebastian sind nicht vollkommen aus der Luft gegriffen. Am ehesten klingt die Band aber immer noch extrem nach Allo Darlin‘.