Das Highfield ist wieder da. Zum zweiten Mal findet das große Rockfestival vor den Toren Leipzigs statt. Diesmal mit geschotterten Wegen und Bademöglichkeit. Und natürlich mit musikalischen Highlights wie den Foo Fighters, The National oder Mount Kimbie.
Schmutzig wars. Erst der Staub, dann der Schlamm, Schweiß sowieso. Zum ersten Mal fand das Highfield letztes Jahr nicht im thüringischen Hohenfelden, sondern vor den Toren Leipzigs statt – am schönen Störmthaler See. Nur, dass man in dem noch nicht baden durfte. Das wird sich dieses Jahr ändern. Der See ist für Zehntausende Rock’n’Roller freigegeben. 22.000 Menschen kamen letztes Jahr, für 2011 rechnen die Verantwortlichen mit der gleichen Zahl, vielleicht auch mit ein paar mehr. »Platz ist für 30.000 Besucher«, sagt Annegret Kalus vom Konzertveranstalter Semmel Concerts. »Aber das Festival muss sich erst einmal etablieren.« Insgesamt seien die Veranstalter aber mit dem Umzug von Thüringen nach Großpösna zufrieden. Logistisch seien die Voraussetzungen besser, der Ort viel schneller zu erreichen.
Die Besucher können sich zum Beispiel vom Leipziger Hauptbahnhof bis zum Gelände bringen lassen. Unter dem Titel »Highfield Inside« kann man sich diese Strecke als eineinhalbminütiges Video schon mal online anschauen, ein Team der Leipziger Volkszeitung ist sie dankenswerterweise schon mal abgefahren.
Nicht nur für Insider interessant dürfte sein, dass sich in diesem Jahr das musikalische Angebot vergrößert. So gibt es nicht mehr nur eine große und eine Zelt-Bühne, sondern zwei Open-Air-Anlagen sowie die White Stage, auf der Freunde der elektronischen Musik auf ihre Kosten kommen sollen. Traditionell bleibt das Highfield aber ein Rock-Festival. Headliner sind die Foo Fighters um Nirvana-Schlagzeuger Dave Grohl, Thirty Seconds To Mars oder die wieder vereinten Skunk Anansie. Im weitesten Sinne rocken wird das Publikum wohl auch die elfköpfige Dancehall-Combo Seeed. Jenseits des großen Massen-Rock’n’Rolls haben die Highfield-Macher dieses Jahr Bands wie The National, die ausgeflippte norwegische Frauenband Katzenjammer oder das Solo-Projekt von Tomte-Frontmann Thees Uhlmann eingeladen, die man sonst eher auf kleinen Festivals als bei Breitwand-Veranstaltungen wie dem Highfield sehen kann.
Warmfeiern können sich die Gäste bereits am Donnerstag vor dem offiziellen Festivalbeginn. Im letzten Jahr wurden die Besucher noch angehalten, bloß nicht vor dem Festivalfreitag zu kommen, da Regen vorher alles überschwemmt hatte. Das könne diesmal nicht passieren, sagt Veranstalter-Sprecherin Kalus. »Wir haben schon angefangen, Teile des Geländes zu schottern.« Statt Schlamm und Staub nun also Schotter. Aber schmutzig muss ein Festival ja sein.