Im Schatten der Berlinale gibt es auch an diesem Donnerstag neues Filmfutter in den hiesigen Kinos – drei Filme im Überblick: Stephen Daldry hat mal wieder einen Roman verfilmt, Steven Spielberg hat einen Film über ein Pferd gemacht und der Sommer 1968 in Haifa war ein ganz besonderer.
Im England zur Zeit des ersten Weltkrieges: Alberts (Jeremy Irvine) Familie lebt in einfachen Verhältnissen. Seine Eltern sind Farmer, die von Großgrundbesitzern ausgebeutet werden. Doch die Not ist groß und Alberts geliebtes Pferd Joey wird vom Vater an die britische Kavallerie verkauft und zum Einsatz an die Front geschickt. Vor dem Hintergrund der Greueltaten des Weltkrieges trifft Joey immer wieder auf neue Wegbegleiter, deren Leben er nachhaltig beeinflusst. Albert, der seinen großen Freund nicht vergessen kann, läuft schließlich von zu Hause weg, um Joey auf den Schlachtfeldern von Frankreich wiederzufinden und ihn nach Hause zu holen. Steven Spielberg hat mit seinem neuen Film »Gefährten« über ein Pferd, das unfreiwillig in die Schlacht zieht, ein Kinoabenteuer für die ganze Familie geschaffen, das von Freundschaft und Mut erzählt. Ab heute im CineStar zu sehen.
Die Schaubühne Lindenfels zeigt ab heute Avi Neshers anrührenden Film »Ein Sommer in Haifa« über das Erwachsenwerden des Teenager Ariks (Tuval Shafir) im Sommer 1968 in der israelischen Hafenstadt Haifa. Arik nimmt einen Ferienjob bei dem Ehevermittler Yankele Braid (Adir Miller) an. Yankele, ein mysteriöser Holocaust-Überlebender, hat sein Büro im Hinterzimmer eines Filmtheaters, das nur Liebesfilme zeigt. Das Kino wird von einer rumänischen Familie von Kleinwüchsigen betrieben und liegt in der schäbigen Gegend am Hafen. Arik lernt durch Yankele eine neue Welt kennen, die auf die Ruinen einer alten gebaut ist. Durch seine Arbeit lernt er die Geheimnisse des menschlichen Herzens und die Widersprüchlichkeiten der Liebe kennen. Ein magischer und herzerwärmender Film. Eine genaue Besprechung finden Sie im aktuellen Kreuzer.
Und der Dritte im Bunde: Stephen Daldry hat sich mal wieder einen Roman vorgenommen. Allerdings schafft es der Brite nicht an die meisterhafte Verfilmung von »Der Vorleser« anzuknüpfen. Unser Autor Martin Schwickert hat Daldrys neuen Film »Extrem laut und unglaublich nah« unter die Lupe genommen.
Weitere Kinostarts finden Sie hier.