Zac Efron zeigt, dass er den Schmollmund beherrscht, und versucht – für den Zuschauer äußerst ermüdend – vor einer, und das ist das beste an dem Film, schönen Sommerkulisse, seinen Einsatz im Irak zu verarbeiten. Der Film ist ab heute im CineStar und Regina-Palast zu sehen. Dort kommen auf der Leinwand auch noch einmal der Apfelkuchentrupp zum Klassentreffen zusammen (»American Pie: Das Klassentreffen«) und ein ganzer Haufen Superhelden, um die globale Sicherheit wieder herzustellen (»The Avengers«). Die anderen Kinos der Stadt halten Sehenswerteres bereit:
Einen bedrohlichen Unterton hat das Langfilmdebüt von der Bochumerin Jessica Krummacher: »Totem«. Fiona (Marina Frenk) fängt im Haus der Familie Bauer irgendwo im Ruhrgebiet als Hausmädchen an. Geredet wird bei den Bauers nicht viel, stattdessen leben die Vier nebeneinander her. Die Mutter (Natja Brunckhorst – wurde 1981 mit »Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo« über Nacht zum Star) ist depressiv und will ihre Ruhe haben. Der Vater (Benno Ifland) kümmert sich mehr um die beiden Hasen als um seine Kinder. Fiona soll aufräumen, die Kinder versorgen und das Haus sauber halten. Schleichend kippt das Familiengefüge und mit jeder Sekunde, die der Film voranschreitet, fühlt man die Katastrophe herannahen. »Totem« war der einzige deutsche Beitrag bei den letzten Filmfestspielen in Venedig. Die Hauptdarstellerin Marina Frenk war unter anderem in »Schlafes Bruder« am Centraltheater zu sehen. Der Film läuft ab heute in der Schaubühne Lindenfels.
Eines der Schmuckstücke dieser Kinowoche hält die Cinémathèque in der naTo bereit: Mit Schwarzweiß-Fotografien und Musikvideos von Joy Division, Johnny Cash, U2, Nirvana, und Herbert Grönemeyer sowie namhaften Schauspielern, Regisseuren und Models wurde Anton Corbijn berühmt. Für sein Spielfilmdebüt »Control« (2007) über das kurze Leben des legendären Joy Division-Sängers Ian Curtis erhielt Corbijn zahlreiche Auszeichnungen und Preise. Klaartje Quirijns rückt in ihrem Dokumentarfilm »Anton Corbijn Inside Out« nun den Mann hinter der Kamera in den Fokus der Aufmerksamkeit und wirft einen Blick in das private Leben des öffentlichkeitsscheuen und verschlossenen Künstlers.
Am morgigen Freitag reicht die Cinémathèque einen Dokumentarfilm nach, der sich dem Begründer der Rastafaribewegung widmet. Leonard Percival Howell, »The Gong«, vereinte Ideen aus der Bibel, von Marx, Einstein und Gandhi zu einer neuen Weltanschauung: Rastafari. Die Musik von Bob Marley, Max Romeo, The Abyssinians und vieler anderer machte Howells Gedanken weltberühmt. In ihrem Dokumentarfilm »The First Rasta« folgt Hélène Lee den Spuren Howells und begibt sich zugleich auf eine spannende Reise durch die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts.
In dem französischen Film »Das Leben gehört uns« erhalten Juliette und Roméo die tragische Nachricht, dass ihr kleiner Sohn einen Hirntumor hat. Fortan kämpfen sie unermüdlich gegen dessen Schicksal. Martin Schwickert hat die Regisseurin Valérie Donzelli getroffen, die im Film ihre eigene Geschichte erzählt.
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Viel Spaß im Kino!