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Filmkritik

Love, Lachs und LSD

Tabubrüche und Liebesweisheiten bringen die Kinostarts

  Love, Lachs und LSD | Tabubrüche und Liebesweisheiten bringen die Kinostarts

Was es mit der Weisheit »Liebe braucht Zeit« auf sich hat, warum ein Engländer im Jemen Lachse ansiedeln will und sich in einer Klinik Menschen darüber streiten, wer zuerst sterben darf, erfahren Sie in dieser Woche auf den Leipziger Leinwänden.

Wie viel man über Liebe und Begierde mit der Person sprechen sollte, die daran emotional und körperlich beteiligt ist, lässt sich schwer sagen. Kennt man den französischen Regisseur Emmanuel Mouret, ist dagegen unschwer zu erraten, wie dieser seine Figuren entscheiden lässt: fürs Ausdiskutieren. Schon in seinem Film »Küss mich bitte!« wurden Gefühle zahlreich besprochen. In »Die Kunst zu lieben«, der neuen Komödie von Mouret, werden ganz unterschiedliche Konstellationen des Begehrens eingeführt... – seit Donnerstag in der Kinobar Prager Frühling.

Dr. Alfred Jones (Ewan McGregor) gilt als internationale Größe in Sachen Lachs- und Forellenzucht. Eines Tages wird der britische Experte von einer gewissen Harriet Chetwode-Talbot (Emily Blunt) mit einem absurd klingenden Angebot konfrontiert, bei dem Geld keine Rolle spielt. Basierend auf dem gleichnamigen Bestseller von Paul Torday, erzählt »Lachsfischen im Jemen« mit einer Portion britischem Humor und einem Sinn für das Absurde die Geschichte von einem Engländer, der im Jemen Lachse ansiedeln soll. Der Film läuft in den Passage Kinos und im CineStar.

Bob Marleys ungebrochene Berühmtheit ist alles andere als nur ein Phänomen der Popmusik. Auch über 30 Jahre nach seinem Tod im Mai 1981 sind viele seiner Songs auf der ganzen Welt berühmt, und seine Musik ist immer wieder überall dort zu hören, wo sich politischer Protest formiert. »Marley« ist der erste Film über die Reggae-Ikone, der mit ausdrücklicher Unterstützung der Familie und Freunden entstanden ist. Zu sehen in den Passage Kinos.

Tief im Wald liegt eine Klinik, in der auf Rezept gestorben werden kann: Dem letzten Wunsch des Patienten folgend kann dies in einer inszenierten Verfolgungsjagd oder beim Schäferstündchen mit einer Studentin geschehen. Die einzige Voraussetzung: Es sollte elegant sein. Was auf dem abgelegenen Anwesen geschieht, passt den Anwohner des naheliegenden Dorfes überhaupt nicht. Die Situation eskaliert. Für Freunde des schwarzen Humors – »Kill Me Please« läuft in der Schaubühne Lindenfels. Ein Besprechung finden Sie im aktuellen kreuzer.

Als der Chemiker Albert Hofmann 1943 in seinem Basler Forschungslabor auf LSD stößt, glaubt er, eine Wundersubstanz gefunden zu haben. In der Tat wird der Wirkstoff, der die Wahrnehmung radikal beeinflusst, in den Fünfzigern in der medizinischen Forschung eingesetzt, bevor er 20 Jahre später als Droge geächtet wird. Mit Unmengen an Original-Material angereichert – das ist ihr größter Verdienst – zeichnet die Doku die LSD-Geschichte nach. (TPR) »The Substance - Albert Hoffmann's LSD« lief bereits letztes Jahr bei DOK Leipzig und ist nun im Cineding gestartet.

Für die lieben Kleinen ist diese Woche auch etwas dabei: Nach dem Erfolg des ersten Teils »Hanni & Nanni«, geht es im zweiten Kinofilm rund um die berühmtesten Zwillinge der Welt turbulent weiter. »Hanni & Nanni 2« läuft in den Passage Kinos und im Regina Leipzig.

Unser Autor Kay Engelhardt hat für uns »Our Idiot Brother« unter die Lupe genommen, einen Film über den naiv-liebenswerten Chaoten Ned. Die Kritik finden Sie hier.

Weitere Neustarts und Filme finden Sie im aktuellen kreuzer und hier.

Wie immer viel Spaß im Kino!


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