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Fußball EM

Das Spiel ist aus #9

Ukrainische Literaten zu Fußball und Politik – Heute: Serhij Zhadan

  Das Spiel ist aus #9 | Ukrainische Literaten zu Fußball und Politik – Heute: Serhij Zhadan

Die glitzernden Arenen in Lwiw, Kiew, Donezk und Charkiw mögen ein paar Spiele lang ganz Fußballeuropa überstrahlen. Für die Demokratie und Opposition jedoch leuchtet der Himmel über der Ukraine nach wie vor grau in grau. Deshalb fragten wir uns: »Was denkt eigentlich das ukrainische Volk über Fußball und Politik und die EM?« Lassen wir doch an Stelle des Volkes die Stimmen des Volkes zu Wort kommen: die ukrainischen Schriftsteller, Übersetzer, Kritiker und andere Aktivisten der quicklebendigen Literaturszene des Landes. Wir baten sie, uns in ein paar Sätzen zu verraten, wie sie die Sache sehen. Und stellen ihre Antworten in loser Folge während der EM vor.

kreuzer: Lieber Serhij! Was denkt das Volk zu Politik und Fußball und zur EM?

SERHIJ ZHADAN: Insgesamt haben die Bewohner jener Städte, in welchen die Spiele stattfinden (und stattgefunden haben) eine wohlwollende und positive Einstellung zur EM. Ich denke, dass alle Ausländer, die in jenen Tagen in die Ukraine gereist sind, diese positive Stimmung gespürt haben müssten. Die Bevölkerung ist wirklich freundschaftlich und offen gegenüber den Schweden, Holländern und Deutschen, die in ukrainischen Städten untergekommen sind. Ich habe das Spiel der Holländer in Charkiv beobachtet – es hatte etwas Fantastisches: Das Ausmaß des Enthusiasmus und die flächendeckende orange Farbe erinnerten an die Orangene Revolution.
(Übersetzung: Tanja Hofmann)


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