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Kinder & Familie

Alles wächst

Im 7. Theaterforschungslabor des TdJW beschäftigen sich Kinder mit dem Wachsen

  Alles wächst | Im 7. Theaterforschungslabor des TdJW beschäftigen sich Kinder mit dem Wachsen

Behutsam zupfen die Kinder an den Pflanzen herum, glätten die Blätter und säubern sie. Denn im Labor Nr. 3 des 7. Theaterforschungslabors des Theater der Jungen Welt dreht sich alles um Pflanzen, deren Wachstum und Funktionen. Welcher Ort eignet sich besser zum Erkunden und Erforschen, als der Botanische Garten Leipzig?

Wie jedes Jahr in den Winterferien veranstaltet das Theater der Jungen Welt sein Forschungslabor, der Ansturm ist hoch. Insgesamt sind es 52 Kinder, die sich auf vier verschiedene Labore aufteilen und gemäß dem diesjährigen Spielzeitmotto »Alles wächst!?« die Welt auf ihre Weise erkunden. Eine Woche lang können die Teilnehmer so den Fragen nach dem Wachstum nachgehen – ob in der Pflanzenwelt, beim Menschen oder gar in Musik und Literatur. Simone Neubauer, leitende Theaterpädagogin am Haus, stellt dazu fest: »Kinder lernen unheimlich gern, sie sind neugierig und wissbegierig. Das sieht man ihnen in dieser Woche ganz besonders an.«

Während sich Labor Nr. 3 im Botanischen Garten aufhält, dort Pflanzen eintopft, Samen sät und ein Herbarium anlegt, sind die anderen drei Gruppen im Theaterhaus am Lindenauer Markt geblieben. Gemeinsam mit verschiedenen Fachmännern und -frauen begeben sie sich nach dem täglichen Warmup in ihre Räume und erarbeiten sich dort spielerisch Inhalte zum jeweiligen Schwerpunkt der Gruppen.

Labor Nr. 1, unter der Leitung von Schauspieler und Regisseur Pier Niemann, erkundet in einem kleinen Schauspielexkurs den Transfer zwischen Pflanzen- und Menschenwelt. Labor Nr. 2 beschäftigt sich zusammen mit dem Komponisten Aristides Strongylis mit den Wachstumsphasen, die ein Lied durchlaufen muss, und scheut dabei auch den eigenen Einsatz von Musikinstrumenten nicht. »Es ist faszinierend zu beobachten, mit was für einem Ehrgeiz und einer Wissbegier die Kinder vor den Instrumenten sitzen und versuchen, sogar schwierige Folgen zu spielen«, erklärt Simone Neubauer, die das Labor Nr. 2 pädagogisch begleitet.

Wie ein Text wächst, aus Worten und Gedanken groß wird und Form annimmt, erfahren die Kinder in Labor Nr. 4, dasvon Autor Carsten Brandau geleitet wird. Jede Laborgruppe wird außerdem jeweils von einem der Theaterpädagogen des Hauses begleitet. Am Ende der Woche kommen dann alle Kinder gemeinsam mit ihren Eltern zusammen, stellen sich ihre Ergebnisse vor, und tauschen Erfahrungen aus.

Dass das Forschungslabor sich immer größerer Beliebtheit erfreut, ist vor allem an den Anmeldezahlen zu sehen, wie Theaterpädagogin Sarah Eger weiß: »Der Ansturm war so groß, dass nicht alle Kinder aufgenommen werden konnten. Einige, die schon seit mehreren Jahren daran teilnehmen, meldeten sich dieses Jahr schon an, bevor überhaupt ein Programm feststand.«

Die Kinder und Jugendlichen anzusprechen, auf sie einzugehen und mit ihnen zu agieren, ist Anliegen der Theaterleute. Die Kinder lernen dabei einiges über die Pflanzenwelt, über ihre Umgebung, vor allem aber auch etwas über sich selbst.


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