Leipzig ist Provinz, davon profitiert die Musikszene. Hier lässt es sich gut und günstig leben, das Business jedoch läuft über das Internet. Selten war so viel los in der Stadt und selten waren die wirklich erfolgreichen Musiker so wenig präsent in ihr.
Das gab es noch nie gleichzeitig für die Musikszene dieser Stadt: Ein Fotograf des Musikexpress zieht für eine große Story mit Brockdorff Klang Labor durch Leipzig, in der De:Bug wird das Album von Map.Ache großflächig gefeiert, die Agentur Melt Booking vermeldet, ab sofort Here Is Why zu vermarkten. Es sind drei aktuelle Schlaglichter aus einer Szene, die seit zwanzig Jahren keinen Popstar hervorgebracht hat. Die zusehen durfte, wie die Dresdner Polarkreis 18, die Magdeburger Tokio Hotel, der Erfurter Clueso oder die Chemnitzer Kraftklub dem gern gepflegten Besser-Anspruch der hiesigen Musikergemeinde Hohn sprachen. Dabei soll Leipzig doch das große neue Ding sein. Vielleicht hat es der Leipziger Musikszene aber sogar gut getan, dass niemand die ganze Aufmerksamkeit pachtete. Dass kein Einzelerfolg das Umfeld korrumpierte oder auch nur den Blick auf alles andere verdeckte. Man muss in Leipzig schon genau hinschauen, um zu bemerken, dass gerade hier mächtig Bewegung drin ist. Es ist nur keine, die durch die Charts gereicht wird. Nicht mal eine, die man bisher in der Stadt selbst besonders bemerken konnte. Die mit dem Prinzip »Band«, dem Grundmodul der Oldschool-Popmusik, wenig zu schaffen hat. Es hängt nicht an der Musikhochschule, deren Absolventen gern grauenvoll gestrige Funkbands gründen. Auch nicht an der »Soziokultur«, wie man sie per Amt gern fördert. Nicht mal am vergleichsweise neuen Bandhaus.
Bandhaus als Erleichterung der Proberaumfrage
Weit draußen im Westen, noch hinter dem Spinnereigelände, befindet sich das offizielle Epizentrum der Leipziger Rock-Szene. Ein schmuckloser Funktionsbau im Gewerbepark-Niemandsland beherbergt das kleine Büro der Bandcommunity. Oft genug dröhnt laute Musik durch die Wände, irgendeine der Spielarten des Metal meist, über deren genaue Bezeichnung man sich sogar als Experte trefflich streiten kann. Lärm ist im Bandhaus Programm, die meisten der 31 Proberäume beherbergen Ausführende der härteren Gangarten. Die spontane Stichprobe bestätigt das: Acht von zehn Flyern, die zur dienstäglichen Jam-Session ausliegen, beschäftigen sich explizit mit Metal-Musik. Wie viele Bands hier genau proben, weiß auch Katja Engemann nicht, viele Bands teilen sich in die – weil beheizt und trocken – vergleichsweise komfortablen Räume. Engemann arbeitet als Projektleiterin Bandhaus der Bandcommunity. Der Verein ist offizieller Ansprechpartner Nummer eins in Leipzig, wenn es um Belange von herkömmlichen Bands geht. Deren größtes Problem: das Finden eines geeigneten Proberaums. Seit 2010 gibt es das Bandhaus und hat deutlich für Erleichterung gesorgt – ein Verdienst der Bandcommunity. Natürlich begreift sich die Bandcommunity auch als Beratungsstelle, versucht bei Fragen zur GEMA oder mit Kontakten zu helfen. Professionell im engeren Sinne ist das nicht, eher eine Geste des guten Willens. Die reicht vielleicht sogar in vielen Fällen aus – die meisten der Bands im Bandhaus agieren gar nicht als professionelle Musiker, spielen hier oder da mal einen Gig und jammen ansonsten eher vor sich hin.
66.600 Euro wird die Bandcommunity in diesem Jahr als Kultur-Förderung erhalten, es ist der Löwenanteil aller Mittel, die explizit für Popular-Musik fließen, und immerhin eine deutliche Steigerung zu den Vorjahren. Die Summe erlaubt erstmals, eine Stelle einzurichten, die – salopp formuliert – den ganzen Papierkram erledigen kann. Von dem gibt es eine Menge, schließlich ist die Bandcommunity so etwas wie eine Hausverwaltung. Obendrein eine, deren Mietern man ein bisschen Ordnungs-Präsenz ganz gern vor Augen führt, schließlich sind auch Miete zahlende Rocker immer noch Rocker. Benötigt wird aber eigentlich noch mehr.
Unbeständige Kulturförderung
Es gehört zu den altbekannten Eigenheiten der Leipziger Kulturförderung, dass es außerhalb weniger Rahmenverträge wie zum Beispiel für den Jazzclub oder der langfristigen Bindung an Läden wie Conne Island, Werk 2 oder naTo keine – wenigstens mittelfristigen – Bestandsgarantien gibt. Anträge müssen jedes Jahr erneut gestellt werden, die Kontinuität der Arbeit fußt auf dem schmalen Vertrauensgrat, man werde schon aus Mangel an Alternativen oder Konkurrenz auch im nächsten Jahr wieder berücksichtigt. Bewilligt wird seit eh und je meist auch nur ein Teil der Antragssumme. Das hat natürlich den Effekt, dass nahezu alle Antragsteller von vornherein entweder möglichst unauffällige Luftposten einbauen – oder selbst bei Bewilligung ernsthafte Abstriche am ursprünglich geplanten Vorhaben machen müssen. Konzeptionell auf Herz und Nieren geprüft wurde zumindest im Bereich der populären Musik ohnehin noch nie. Wie auch, es gibt schlicht und einfach niemanden im Kulturamt oder im Kulturausschuss, der sich in der Pop- und Rock-Musikszene der Stadt wenigstens einigermaßen auskennt, geschweige denn die sich in Zeiten des grundlegenden Strukturwandels der Musikwirtschaft stetig verkomplizierende Bedürfnislage analysieren könnte. Im Beirat des Kulturausschusses – der bestimmt letztendlich über die Fördermittel – gibt es zwar eine Vertreterin der Bandszene, aber es ist eben Katja Engemann, die bei aller Integrität schwerlich über die eigenen oder gar konkurrierende Anträge urteilen kann. Mit dem, was in Leipzig musikalisch, auch musikwirtschaftlich wirklich relevant ist, hat die Bandcommunity, hat diese ganze Rocker-Mucker-Szene ohnehin absolut nichts zu tun.
DJ-Jetset bei Moon Harbour
Es ist ein bisschen wie bei »Mieten, kaufen, wohnen«, jener VOX-Pseudoreality-Show, die mehr als alles andere zum Ruf Leipzigs als Immobilienparadies für den kleinen Geldbeutel beigetragen hat. Im Waldstraßenviertel, mit Blick aufs Stadion, in hohen, hellen Räumen mit Stuckdecken sitzt Moon Harbour Recordings. Das Label zählt zu den Urgesteinen der Leipziger Szene, hat vor einem Jahrzehnt den ersten kleinen musikalischen Leipzig-Hype quasi im Alleingang losgetreten. Damals galt »Deep House Leipzig« als Markenzeichen. Moon Harbour gibt es immer noch, schon das keine Selbstverständlichkeit in der schnelllebigen elektronischen Musiklandschaft, es schickt Leipzigs größten DJ-Star allein diesen Februar nach Rio de Janeiro, Moskau, Montpellier, Bukarest und München. »Wenn du als DJ was werden willst, dann ist es in Leipzig eigentlich schlecht«, sagt Matthias Tanzmann, der trotzdem zur raren Spezies des DJ-Jetset gehört. Wenn bei Moon Harbour jemand anruft, schaut man zuerst nach der Ländervorwahl. Falls im Gespräch überhaupt mal jemand auf das Thema Leipzig kommt, »hat das eher Exotenbonus«. Es gibt praktisch niemanden in näherer Umgebung, mit dem man Kerngeschäft betreibt – außer R.A.N.D.-Muzik, das Plattenpresswerk im ehemaligen Buchdruckerviertel der Stadt, bei dem selbstverständlich die Vinyl-Auflage der aktuellen Releases geordert wird und das sich als Nischenanbieter ein exzellentes Standing im ganzen Land erarbeitet hat.
Selten legen die Moon Harbour-DJs in Leipzig auf, auch wenn sie die inzwischen langlebigste Reihe in der Distillery betreuen und jetzt sogar im Plagwitzer Elipamanoke eine neue Clubnacht etablieren wollen. Nach Moon Harbour-Maßstäben sind alle Leipziger Gigs Zuschussgeschäfte. Gern getätigte natürlich, aber eben alles andere als lohnend im Sinne des Geschäftsbetriebs und Lebensunterhalts. Tanzmann und Moon Harbour sind trotzdem noch in Leipzig, »eine Herzentscheidung, keine geschäftliche«, merkt Tanzmann an. Probleme mit der lokalen Infrastruktur? Der Airport sei ziemlich ungeeignet, viel zu wenige, zu schlechte Verbindungen in die Welt. Trifft Tanzmann dort doch mal einen berühmten Kollegen, ist das der Thüringer Robag Wruhme, was wiederum gleich ein erfreutes Facebook-Posting wert ist.
Leipzig immer noch Provinz
»Leipzig ist Luxus«, meint Steffen Friedrich, besser bekannt als Filburt, einer der derzeit regsten Musiker und wichtigsten Macher der Leipziger Clubkultur im Schnittfeld zwischen klassischem DJing und Laptop-Musik. Er bringt damit auf den Punkt, was man im Gespräch mit allen »elektronischen« Akteuren herausfühlen kann. Es lebt sich einfach gut hier, niemand möchte weg, auch wenn – oder gerade weil – Leipzig immer noch Provinz ist. Weit genug weg von der Hektik und dem Schwarzes-Loch-Effekt eines Molochs Berlin mit seinen unzähligen DJs, Musikern, Überlebenskünstler-Kreativen. Aber nahe genug dran an der Metropole und weit über jener unbestimmten kritischen Größe, die es einer Szene erlaubt, sich auch in sich selbst zu entwickeln. Gerade in der Clubkultur sind räumliche Distanzen keine Behinderung für Kontakte oder Zusammenarbeit mehr. Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit, sogar große Teile des Musikvertriebs laufen online. Man könnte theoretisch auch in einem Dorf bei Borna sitzen, um all das zu erledigen. Nur hätte man dann halt nicht das Nachtleben, um das es eigentlich geht. Das gibt es in Leipzig mindestens zur Genüge und dazu sogar noch einen ernst zu nehmenden Plattenladen für DJs. Wirklich von einem Plattenladen leben kann heutzutage allerdings kaum noch jemand, zumindest nicht in Leipzig – dafür ist die Stadt dann doch zu klein.
Groß wird man hier nicht
Früher war Filburt der Betreiber des »Freezone« in der Kochstraße, inzwischen lebt er nur noch vom Musikmachen, von seinen Sets als DJ oder Live-Act, gern auch gemeinsam mit Sänger Mikesh. Von dem wird noch zu reden sein. Das »Freezone« jedenfalls heißt heute »Kann Records«. Es ist das Hauptquartier von Leipzigs gleichnamigem Label. »Wo, ist unwichtig. Wichtig ist, was man macht«, sagt Jan Barich. Er ist einer der angestammten Booker im Conne Island. Seit ein paar Jahren legt er auch selbst auf, sein Manamana-DJ-Team wird geradezu euphorisch gefeiert und deutlich zunehmend auch ins Ausland gebucht. Im letzten Herbst erschien Barichs erstes eigenes Album, unter dem Künstlernamen Map.Ache – auf Kann Records natürlich, er ist einer der drei Betreiber. Wen auch immer man außerhalb der Stadt fragt, zumindest im elektronisch geprägten Musikkontext, der kommt ganz schnell auf das derzeit unbestrittene Vorzeige-Label der Stadt zu sprechen. Es arbeitet fernab vom sonst gern gepflegten Rhythmus der Branche, selbst DJ-Sets werden lieber in die Morgenstunden nach dem größten Dancefloor-Auftrieb gelegt. Man ist dann freier, hat mehr Luft für Experimente und hetzt nicht mehr dem sonst zwingenden Wechselspiel zwischen Bassdrum und Break hinterher. So klingen auch die Platten von Kann, ernsthaft und verspielt, entspannt und fordernd gleichzeitig. Map.Aches Album »Ulfo« legt da noch eine Schippe drauf. Es ist ein Erfolgsrezept. Hoch gelobt werden die Kann-Platten in den einschlägigen Magazinen, die Folgen sind handfest: bezahlte Bookings. So läuft das im Musikbusiness normalerweise. Nur, dass man im Clubsektor noch vergleichsweise gut bezahlt wird, man kein Schlagzeug mit einpacken und nicht auf drei oder vier Bandkollegen warten muss.
»Wir müssen raus aus Leipzig« – das ist der Ansatz von Kann. »Es ist ein sehr bequemer Ort hier«, erläutert Barich. »Wenn man erst mal den Vergleich hat, ist Leipzig sehr gut.« Nur groß wird man nicht innerhalb der Stadt. Dazu braucht es den Schritt nach draußen, den hat Kann schnell geschafft. Auf die richtigen Festivals, in die wichtigen Clubs, die es so in Leipzig eben nicht gibt. Niemand macht sich hier überregional einen Namen. Man muss in der Stadt selbst nicht mal präsent sein, um in der internationalen Liga zu spielen. Bestes Beispiel ist Kassem Mosse. Er ist Leipzigs Über-Geheimstar, war im letzten halben Jahr in London, Paris, New York, Japan, Schweden. Selbst der hiesige DJ-Routinier und Szeneveteran Booga erzählt von einem musikalischen »Schlüsselmoment«, als er ihn ausgerechnet in London eher zufällig auf der Bühne gesehen hat. Im Jahrespoll der De:Bug, der wichtigsten Zeitschrift für Clubkultur, landet er regelmäßig in den Top-Ten der Live-Acts. Es ist nicht gerade so, dass man Gunnar Wendel, so heißt er wirklich, nicht kennt in der Leipziger Szene. Er ist nur praktisch unsichtbar im üblichen Clubtreiben, agiert völlig losgelöst von herkömmlichen hiesigen Strukturen. Fast selbstverständlich, dass er sich auch seinen Preis bei der »Goldenen Yvonne« im letzten Jahr nicht persönlich abgeholt hat. »Der Große Preis« muss so einem gar wie ein fremder Planet vorkommen.
Goldene Yvonne und großer Preis
Zwei Awards versuchen die jährliche Bestandsaufnahme der Leipziger Musikszene. Seit letztem Jahr gibt es die »Goldene Yvonne«, einen nur halb ironischen Award-Reigen für Laptop- und DJ-Artists. Die Premiere wurde mehrheitlich positiv aufgenommen, man hat sich zumindest gut amüsiert. Für diesen März ist der neue Durchgang angekündigt. Initiiert wurde die »Yvonne« von zwei Online-Portalen: It’s Yours spiegelt vor allem die immer noch recht rege Breakbeat-Szene der Stadt wider, frohfroh ist akribischer Chronist so ziemlich jeder elektronisch geprägten Musik mit Leipziger Verwurzelung. Die monatliche Kolumne von Macher Jens Wollweber im kreuzer beleuchtet dabei nur einen winzigen Ausschnitt des Spektrums.
»Der Große Preis« versucht seit seinem Neustart vor drei Jahren, einen Überblick über die besten Bands Leipzigs zu geben. Oder besser: die besten Nachwuchsbands. Das Konzept ist – man kann das gar nicht anders formulieren – zumindest in der bisherigen Form endgültig gescheitert. Zu wenig Publikum, zu viele schlechte, zu wenig gute Teilnehmer, ein zu enges Spektrum, das die letzten zwanzig Jahre Musikentwicklung – die Clubkultur – fast systematisch ausblendet. Es gibt wenig zu deuteln: In den über zwanzig Jahren Wettbewerbsgeschichte gab es nicht eine einzige Sieger-Band, die jemals wirklich groß geworden ist. Ironie der Geschichte: Ausgerechnet die vor drei Jahren beim »Großen Preis« chancenlose Liedermacherin Eva Croissant ist die derzeit erfolgreichste Leipziger Musikerin – zumindest nach Chart-Maßstäben. In der Jahresabrechnung der offiziellen deutschen Independent-Newcomer-Charts landete sie weit vorn; in den Single-Top-100, der immer noch gültigen harten Währung im großen Musikgeschäft, war sie 2012 immerhin zwei Mal. Das hat – nach aller menschlichen Erinnerung – bisher überhaupt nur eine Leipziger Band geschafft: Die Prinzen.
Die derzeitigen Organisatoren des Wettbewerbs, es ist das Booking-Team der Moritzbastei, sehen die Probleme selbst; im Moment sind sie auf der Suche nach einem neuen Konzept – falls es überhaupt eine Zukunft gibt. Auf die Idee, sich mal genreübergreifend zusammenzusetzen, also vielleicht irgendwas Verbindendes zwischen »Goldener Yvonne« und »Großem Preis« zu finden, ist bisher offenbar noch niemand gekommen. Ob derlei funktionieren würde, steht jedoch in den Sternen. Zu groß sind die Gräben zwischen den clubgeprägten Akteuren und der immer gestriger wirkenden klassischen Bandszene. Solche Bands in einem professionellen Rahmen wie der Moritzbastei oder dem Werk 2 zu veranstalten, ist heute in aller Regel ein Zuschussgeschäft. Man leistet sich das aus ideologischen Erwägungen heraus, zukunftsfähig ist etwas anderes.
Noch nie soviel Leben
Wie es gehen kann, zeigt eine neue Generation von ebenfalls elektronisch geprägten Bands, die mit der Bandhaus-Kultur verschlissener Kapuzensweater und des Gitarrenschwenkens nichts gemein haben. Um Superstardom geht es dabei sowieso nicht, das bestimmende Prinzip sind DIY, do it yourself, und die enge Vernetzung mit Gleichgesinnten. Me And Oceans, das Ein-Mann-Projekt von Fabian Schuetze, spielt sich seit zwei Jahren quer durch die Republik und sammelt neben immer mehr Fans noch gehörig Reputation ein. Es ist die Vorzeigeband des ultraregen Leipziger Analogsoul-Labels in Plagwitz. Here Is Why wurden von Melt Booking, einer der renommiertesten Konzertagenturen des Landes, unter Vertrag genommen. Die Band um – siehe Filburt – Sänger und Mastermind Mikesh hat sich weitgehend unbeachtet von lokalen Niederungen gleich auf den Weg in die Republik gemacht und findet sich jetzt in einem A-Liga-Artistroster wieder, von dem so ziemlich alle anderen Leipziger Bands nur träumen können. Sogar Brockdorff Klang Labor. Auch die haben mehr als einen Fuß in Hamburg, veröffentlichten ihr Album »Die Fälschung der Welt« beim legendären Zick-Zack-Label von Independent-Legende Alfred Hilsberg. Das wiederum zahlt sich wider alle »Das ist doch einer von gestern«-Befürchtungen dann doch aus: So massiv präsent im überregionalen Feuilleton war noch nie eine Leipziger Band. Berühmt sind sie deshalb noch lange nicht, der Proberaum ist nach wie vor eine kleine Buchte in Connewitz und für den Lebensunterhalt »richtig« arbeiten müssen die drei auch immer noch.
Aber es ist einer von vielen Momenten voller neuer Energie. So viel Leben wie jetzt war nie in Leipzigs Musikszene. Zumindest für die, die wirklich etwas machen.