Diese Woche bleibt vor allem Zeit, jene Filme anzuschauen, die im Sonneneifer irgendwie untergegangen sind. Die Kinostarts in Leipzig drängen sich mit drei neuen Filmen diese Woche nur dezent ins Programm. Aber dafür haben sie auch eine bildschöne Hommage an Fellini mit im Gepäck, die einem alternden Playboy in Rom folgt. Robert Redford arbeitet amerikanische Geschichte auf. Und Wolverine wetzt die Krallen.
Man soll die Feste feiern, wie sie kommen, nicht wahr? Das scheint sich auch der 65-jährige Jep Gambardella (Toni Servillo) zu denken, der mit ausschweifenden Festen auf seiner riesigen Dachterrasse neben dem Kolosseum die feine Gesellschaft in Rom unterhält. Erst als er vom Tod seiner ersten Liebe erfährt, wird er aus dem süßen Nichtstun aufgeschreckt. Etwas verbittert und desillusioniert blickt er auf seine Jugendzeit in Rom zurück, eine Zeit, in der nicht nur er, sondern auch die Stadt eine andere war. Paolo Sorrentino (»Il Divo – Der Göttliche«) zeichnet ein traurigschönes Porträt der Ewigen Stadt – eine visuell wie akustisch beeindruckende Liebeserklärung, die feine Erinnerungen an Fellini weckt und einen alternden Playboy bei der Sinnsuche begleitet.
»La grande bellezza«: ab 25.7., Passage Kinos
Basierend auf dem gefeierten Comic-Klassiker führt das fesselnde Action-Abenteuer Wolverine (Hugh Jackman), den Kult-Charakter aus dem X-Men-Universum, ins moderne Japan, eine ihm unbekannte Welt. Dort trifft er auf seinen größten Erzfeind und es kommt zu einem Kampf um Leben und Tod, der ihn für immer verändern wird. Zum ersten Mal ist Wolverine verwundbar und er stößt an seine körperlichen und emotionalen Grenzen. Er wird nicht nur mit tödlichem Samurai-Stahl konfrontiert, sondern muss sich auch seinem eigenen inneren Kampf gegen die Unsterblichkeit stellen. Doch dadurch wird er stärker, als wir ihn jemals zuvor gesehen haben.
»Wolverine – Weg des Kriegers« (3D): ab 25.7., Cineplex im Alleecenter, CineStar, Regina Palast
Robert Redford wirft in seinem Thriller »The Company You Keep« einen spannenden, aber auch entspannten Blick auf die linksextremen Szene in den USA in den siebziger Jahren. Unser Autor Martin Schwickert hat sich für uns das Redfordsche Werk angesehen.
Weitere Filmbesprechungen und -tipps finden Sie hier und in unserer Printausgabe.
Gute Unterhaltung im Kinosessel!