Die NPD Sachsen hat für Samstag, 7.12., erneut eine Versammlung in Leipzig-Schönefeld angemeldet. Unter dem Motto »Kinderschutz statt Asylrecht« will sie vor der Notunterbringung von Flüchtlingen in der ehemaligen Fechner-Schule demonstrieren, in die am Mittwoch die ersten 29 asylsuchenden Menschen eingezogen sind. Aktionsbündnisse und Politiker rufen zum friedlichen Protest und zivilem Ungehorsam auf.
»Die Situation in Schönefeld war für viele in den letzten Wochen besorgniserregend«, erklärt Petra Cagalj Sejdi, Sprecherin der Leipziger Grünen. »Die NPD hat mit ihrer menschenverachtenden Propaganda keinen Halt gemacht und weiterhin versucht, Schönefelder Eltern und Anwohner gegen die vorübergehende Unterkunft von Flüchtlingen im ehemaligen Fechner-Gymnasium aufzuhetzen.« Dass die Kundgebung drei Tage nach dem Einzug der ersten Flüchtlinge stattfindet, »kann nur als Drohgebärde bezeichnet werden«, erklärte auch Linke-Stadträtn Juliane Nagel.
In den letzten Tagen haben sich daher mehrere Initiativen zusammengeschlossen und ein breites Bündnis für Hilfe und Unterstützung gegründet, das am Samstag zum gewaltfreien Protest gegen die Neonazis aufruft. »Ziel muss es sein, ihnen den Weg abzuschneiden, bevor sie in die Nähe der Notunterkunft gelangen«, heißt es in der Erklärung des Aktionsbündnisses Leipzig nimmt Platz. Anlaufpunkt ist die Kundgebung der Willkommensinitiative Schönefeld, die ab 11 Uhr in der Löbauer Straße Ecke Volksgartenstraße stattfinden wird.