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Stadtleben

Klimaschrauber

Vorträge, Musik und Fußball für mehr kulturellen Austausch beim Kollektiv-Festival

  Klimaschrauber | Vorträge, Musik und Fußball für mehr kulturellen Austausch beim Kollektiv-Festival

Zwischen zwei Regenschauern scheint die Sonne. Die Pflastersteine glänzen noch. Im Innenhof der Uni stehen Studierende herum und quatschen. Carola Arndt und Christoph Thiele sitzen daneben, hinter einer Scheibe im Sturabüro. Sie sind im Stress, telefonieren Leuten hinterher und organisieren den Programmablauf. Zusammen mit acht anderen Studenten sind sie schon seit März damit beschäftigt, das Kollektiv-Festival zu planen. Ab Donnerstag soll es stattfinden. Anlässlich der aktuellen Stimmung in der Flüchtlingsdiskussion lautet das Motto etwas holprig »Klima wandeln – Social Climate Change«.

Arndt und Thiele wollen sich mit dem Festival gegen Rassismus und für ein transkulturelles Miteinander einsetzten. »Der Begriff der Transkulturalität ist uns wichtig«, betont Claudia Arndt: Weil Kulturen keine isolierten Inseln seien, sondern sich miteinander verflechten und mischen. Deswegen wünschen sich die beiden für das Festival vor allem, dass sich verschiedenste Menschen dort begegnen – beim internationalen Frühstück, Konzerten oder beim Fußballturnier. Dort spielen minderjährige unbegleitete Flüchtlinge und Leipziger Schulkassen miteinander. Außerdem werden sich Studierende aus verschiedenen Fachbereichen zu Wort melden und aus ihrer jeweiligen wissenschaftlichen Sicht zum Thema Ausgrenzung vortragen und diskutieren. Dabei ist Rassismus an Hochschulen ein besonderer Schwerpunkt. »Wir wollten mal ein Thema nehmen, das für Studierende unangenehm ist«, sagt Thiele – denn Ausgrenzung gebe es auch an der Uni. Für ihn ist das Kollektiv-Festival außerdem eine Ergänzung zum Campusfest: »Es gibt ja das Campusfest, aber uns war es wichtig, noch was zu haben, wo sich die Uni stärker politisch positioniert.« Deshalb wollen Arndt und Thiele, dass nicht nur die Studierenden kommen. Das Festival ist für alle offen. Zum Diskutieren, Frühstücken, Tanzen, Sich-Begegnen – und um ein wenig am Klima zu schrauben.


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