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Kultur

5 Gründe, um schwarz zu sehen

Beim vierten musste ich weinen

  5 Gründe, um schwarz zu sehen | Beim vierten musste ich weinen

Das WGT hat begonnen. Etwa 20.000 und Schwarze und Schwarzseherinnen bevölkern die Stadt. Dem wollen wir uns nicht verwehren, denn wir müssen alle sterben. Und das ist nur einer von fünf Gründen, um schwarz zu sehen.

1. Die Farbe Schwarz, von der die Schlaumeier ja immer behaupten, sie sei gar keine Farbe, sondern vielmehr das Fehlen von Farbe an sich, hat nicht den besten Ruf. Schwarzmalerei, Schwarzarbeit und der CDU/CSU sei Dank. Doch von Horst Seehofer sollte man sich weder seine Heimat noch die kuhlste aller Farben kaputtmachen lassen, sondern sie zurückerobern. Zum  Beispiel durch mehr Schwarzfahren! Als Protest gegen die LVB, die wieder ihre Ticketpreise erhöhen will, so dass sich niemand mehr eine Straßenbahnfahrt leisten kann, der einfach nur ein, zwei Bier in einem anderen Viertel trinken  will, weil die Hin und Rückfahrt schon sein gesamtes Saufbudget frisst.

2. Was Leipzig noch viel dringender braucht als kostenlosen öffentlichen Nahverkehr, sind schwarze Menschen. Damit die Sachsen endlich aufhören, wie Kindergartenkinder Schiss vorm schwarzen Mann zu haben und vor lauter Ahnungslosigkeit und Angst vorm Fremden blöderweise blau zu wählen.

3. Das Krasseste, was die Welt zu bieten hat – und mit Welt meinen wir nicht unsern kleinen süßen Planeten, sondern alles, das ganze Universum –, sind Schwarze Löcher. Sie sind leider schwer zu erklären, zumindest mit unserem bescheidenen Wissen. Sollten Sie nach Ihrem Ableben Stephen Hawking in der Himmelsbar treffen, fragen Sie am besten ihn nach Einzelheiten und laden Einstein noch auf einen Drink ein. Ein paar faszinierende Small-Talk-Sprenkel für irdische Sky.Bars aber schon mal vornweg: Schwarze Löcher sind schwärzer als schwarz, weil sie wirklich alles Licht schlucken. Falls man in ein Schwarzes Loch gezogen wird, beginnt die Spaghettisierung: Man wird immer länger gezogen und seitlich eingedrückt. Und landet irgendwann beim Wesen der Realität oder am Ende von Raum und Zeit, aber da hört einen niemand mehr.

4. Schwarz ist auch die Farbe der Trauer, des Tods und des Nichts. Und daher natürlich auch die Farbe der weisen Menschen, die sich nicht durch Gute-Laune-Trallala blenden lassen, sondern in ihren engen Black Jeans todessehnsüchtig das Unheil der Welt im Blick haben. Und am Ende haben sie immer recht: Wir werden alle sterben. Ja, auch du, mein Freund!

5. Kein Grund aber, bis dahin nicht noch selbstzerstörerisch einen draufzumachen. Zum Beispiel mit der Schwarzen Szene. Die ist höflich und cool und hört auch gute Musik. Zum jährlichen Gothic-Treffen kommen diesmal zum Beispiel The Jesus and Mary Chain oder der stets schwarz und gut gekleidete Blixa Bargeld.


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