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Kultur

Glocken der Dystopie

Bells Echo IV lädt ins Völkerschlachtdenkmal sowie zu Pre- und Post-Events ins Institut für Zukunft

  Glocken der Dystopie | Bells Echo IV lädt ins Völkerschlachtdenkmal sowie zu Pre- und Post-Events ins Institut für Zukunft

Die Veranstaltungsreihe Bells Echo möchte den Raum zwischen Sound, Illuminierung und Inszenierung ausloten. Dazu hat man sich in der vierten Auflage nicht minder pompös die passende Kulisse als Veranstaltungsort gesucht: das Völkerschlachtdenkmal.

»Was wird mit uns und unserem Planeten passieren, wenn die neuen Technologien dem Menschen gottgleiche Fähigkeiten verleihen – schöpferische wie zerstörerische – und das Leben selbst auf eine völlig neue Stufe der Evolution heben?« Schwergewichtiger hätte die Frage kaum sein können, mit der Bells Echo antritt, um in vierter Runde den Raum zwischen Sound, Illuminierung und Inszenierung auszuloten.

Inspiriert durch das Buch »Homo Deus« des israelischen Historikers Noah Harari wurde nicht nur ein angemessen aufgeladener Titel gewählt, nämlich »Gaialyse«, sondern mit dem Völkerschlachtdenkmal auch ein entsprechend gigantomanischer Bau. Dieser bietet sich einerseits ikonografisch für dystopische Installationen an, fügt andererseits aber auch klanglich eine beachtliche Eigenecho-Dimension hinzu. Damit wollen die Musiker Alex Röser und Stefkovic van Interesse geradezu wissenschaftlich arbeiten, wobei sich Ambient, experimenteller Noise oder Field Recordings mit Percussion sowie Vokal- und Chorelementen mischen sollen, beleuchtet vom Lichtartisten Felix Richter aka »Gen.Pi«. Diesem Kernstück vorgelagert gibt es zudem »Xanten«, bei dem Friederike Bernhardt mit Gesang und Elektronik Thomas Melles Bearbeitung der Nibelungen aufgreift.

Wer mehr erfahren will, kann sich kostenfrei am 4. April zu »Pre Echo« ins Institut für Zukunft (IfZ) begeben, wo ein »theoretisch-praktischer Vorgeschmack« gegeben wird. Wer dann am 26. April nicht durch die Wucht von Raum und Thema erdrückt wurde, kann zudem erneut ins IfZ, wo »Post Echo« die Exkursion fortsetzt. Unter anderem mit der experimentellen Post-New-Wave-Band Hope, dem Dunkeltechno von Oake oder DJ Arcangelo, der den Stilfächer von Punk oder Metal über Grime und Jungle bis zu Techno aufzieht.


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