Drei Jahre lang bespielte die Leipziger Volkszeitung das Sommerkino auf dem Scheibenholz. Ab dieser Saison erobern die »Filmnächte am Elbufer« Leipzig.
Der Coup ist perfekt: Die Dresdner »Filmnächte am Elbufer« erobern Leipzig. Das Open Air-Kino auf der Galopprenbahn Scheibenholz wird ab diesem Sommer von den Profis bespielt. »Für uns war Leipzig schon immer ein sehr interessanter Standort«, sagt Viktoria Franke von den Filmnächten. »Gerade eine Stadt wie diese verdient ein großes Open Air-Kino.«
Drei Jahre lang bespielte die LVZ das Sommerkino auf dem Scheibenholz. Mit dem Ende des Vertrags endet auch die Zusammenarbeit. Die Rennbahn holte sich professionelle Verstärkung aus Dresden, da man sich mit der Programmgestaltung überfordert sah. »Man muss wissen, was man kann und was man nicht kann«, sagt Rennbahnchef Alexander Leip. »Wir haben uns jetzt mit den Filmnächten Dresden absolute Profis ins Boot geholt. Das entlastet uns ein Stück weit und wir hoffen auf einen Sprung in der Qualität.«
Mit rund 3.500 Sitzplätzen, bei Konzerten bis zu 12.000 Stehplätze sind die Filmnächte am Elbufer eine eigene Hausnummer. Da sind die knapp 1.000 Sitzplätze auf der Tribühne plus Liegestühle eine kleinere Nummer. Aber auch hier haben die Dresdner Großes vor, sagt Viktoria Franke. »Wir wollen perspektivisch 60 Veranstaltungstage bespielen, wie auch in Dresden, viel mehr Kleinkunst auf die Bühne bringen, soweit es der Naturschutz erlaubt. Diesen tollen Standort muss man irgendwie nutzen.« Ein Konzertprogramm zwischen »Feine Sahne« und »Kaisermania« wie in der Landeshauptstadt wird es aber nicht geben, da die Rennbahn an einem Naturschutzgebiet liegt.
Also geht es erstmal mit einem Mix aus Publikumslieblingen und Kultfilmen los. Hindrich und Günther präsentieren ein Best of ihrer Kultkurzfilme, es gibt Mitmachkonzerte und Poetry Slam, sowie sieben Familienkinovorstellungen am Nachmittag mit LED-Wand. Im August kommt Alexandra Maria Lara auf die Rennbahn mit dem Filmteam von Bernd Böhlichs »Und der Zukunft zugewandt«.