Das Yoga Studio Element Ost bietet sein Kursprogramm derzeit online an. Leiter Florian Ferger über die Kraft von Yoga und Solidarität in Zeiten der Krise
kreuzer: Sie haben Ihr Kurs-Angebot komplett auf Online-Angebote umgestellt?FLORIAN FERGER: Dass Corona das öffentliche Leben und damit das Element Ost Yogastudio beeinträchtigen kann hatte ich schon seit einigen Wochen im Hinterkopf. Schnell war uns bewusst, dass Online-Yogakurse die einzige Chance für uns sind, wirtschaftlich zu überleben. Gleichzeitig kamen viele Nachrichten mit genau dieser Frage: »Wollt ihr jetzt nicht Online-Yoga anbieten?« Es ist die logische Konsequenz aus der Situation. Eine regelmäßige Yogapraxis kann jetzt so hilfreich sein!
kreuzer: Warum braucht es in diesen Zeiten Yoga?FERGER: Yoga gibt in schwierigen Situationen so viel Kraft und Halt. Immer wenn ich in persönlichen Krisen bin, gehe ich auf die Yogamatte und spüre schon nach wenigen Atemzügen diese tiefe innere Ruhe und Klarheit. Kraft, Präsenz, Ruhe und Klarheit, das ist es ja, was wir jetzt alle brauchen. Gleichzeitig ist es ein langer Weg dorthin zu kommen: Viele Schüler und Schülerinnen praktizieren ausschließlich im Yogastudio. Die gewohnte Umgebung, das gemeinsame Praktizieren in der Gruppe, die bekannte Stimme des Lehrers oder der Lehrerin, all das hilft uns, in den Zustand des Yoga zu kommen. Wir bringen ein Stück Yogastudio zu den Menschen nach Hause. Und das ist jetzt unsere Einladung an die Schülerinnen und Schüler, sich eine eigene routinierte Praxis zu Hause zu erarbeiten. Du gewinnst so viel Stärke, die dir nicht nur in der Corona-Krise hilft, sondern dich auch in Zukunft durch schwierige Situationen führen kann.
kreuzer: Wie kann man mitmachen?FERGER: Die ersten Videos sind seit Mittwoch verfügbar. Wir produzieren wöchentlich neue Videos, die dann eine Woche lang jederzeit und beliebig oft geübt werden können. Für alle, die durch die Coronakrise jetzt ihre Existenz bedroht sehen, bieten wir vergünstigte oder kostenlose Kurse an. Gleichzeitig bitten wir darum, solidarisch mit den kleinen Unternehmen im persönlichen Umkreis zu sein. Es wäre traurig, wenn nur Großunternehmen die Krise überleben würden.