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Stadtleben

Aktionsbündnis ruft zum Protest auf

»Querdenker« wollen die Stadt mit Autokorsos lahmlegen, Akteure halten mit Fahrradaufzügen dagegen

  Aktionsbündnis ruft zum Protest auf | »Querdenker« wollen die Stadt mit Autokorsos lahmlegen, Akteure halten mit Fahrradaufzügen dagegen

Am Samstag, den 6. März wollen die sogenannten »Querdenker« in Leipzig erneut gegen die Corona-Maßnahmen demonstrieren. Geplant sind mehrere Fahrzeugkorsos. Das Bündnis »Leipzig nimmt Platz« ruft zum Gegenprotest mit dem Fahrrad auf.

Lausen, Dresden, Naumburg, Zwickau, Merseburg und Dessau – aus diesen Städten wollen Protestierende der »Querdenken«-Bewegung an diesem Samstag nach Leipzig anreisen. Nach Informationen des Ordnungsamtes werden bei den sechs Autokorsos über 1.000 Fahrzeuge erwartet. Außerdem wird mit Gegenprotest gerechnet.

Dazu hat das Leipziger Aktionsbündnis »Leipzig nimmt Platz« gemeinsam mit weiteren Akteuren aufgerufen. Mit dabei sind die Grünen, Linkspartei und die Gewerkschaft Verdi. In der Ankündigung zum Gegenprotest heißt es: »Selbstverständlich üben auch wir Kritik an den derzeitigen und den vergangenen Maßnahmen. Auch wir haben offene Fragen, aber wir sind konsequent solidarisch, schützen Leben und Gesundheit im Einklang mit fundierten wissenschaftlichen Erkenntnissen.«

Der Plan ist es, mit einer Sternfahrt auf Rädern in Richtung Innenstadt die Autokorsos der Querdenker lahmzulegen. Die drei Fahrradaufzüge starten jeweils um 12 Uhr am Connewitzer Kreuz, am Rabet in der Eisenbahnstraße und in der Kuhturmstraße nahe dem Lindenauer Markt. Ein Fahrzeugaufzug mit Motorrädern und PKW startet ebenfalls um 12 Uhr am Völkerschlachtdenkmal.

Des Weiteren finden drei Kundgebungen statt. Auf der Opernseite des Augustusplatz protestiert ab 14 Uhr der Feministische Streik Leipzig für eine »solidarisch-feministische Gesundheitspolitik.« Gegenüber vor dem Gewandhaus findet um 13 Uhr die Demo »Querdenken ausbremsen« von »Leipzig nimmt Platz« statt. Eine weitere Kundgebung ist um 14 Uhr in der Karl-Heine-Straße geplant.

Die Gegendemonstranten setzen bei ihrem Protest auf die Unterstützung der Polizei: »Wir hoffen, dass die Polizei die vergangenen Eskalationen, auch die am 7. und 21. November 2020, im Blick hat und ihre Prioritäten klar zieht«, sagte Irena Rudolph-Kokot vom Aktionsbündnis bei einer Pressekonferenz. Für den neuen Polizeipräsidenten René Demmler, der seit Februar im Dienst ist, sei es ein »Einstand«, um zu zeigen, ob er der Situation gewachsen ist. Der Leipziger Polizeisprecher Philipp Jurke sagte gegenüber der Leipziger Volkszeitung, dass sich die Leipziger Polizei auf einen Großeinsatz vorbereiteten.


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