Simpel, aber spaßig: Aus dem Haus gehen, links in die nächste Straße einbiegen und dann rechts in die nächste. Das Ganze wiederholen. Dann weiterlaufen, bis man auf ein unüberwindliches Hindernis stößt und nicht mehr weiterkommt. Solche Sachen denkt sich der Journalist Joël Henry aus Straßburg aus.
Reisen und Spielen sind ganz verwandt, so ähnlich wie Schlafen der Cousin des Todes ist. Nur merkt das irgendwie kaum jemand. Joël Henry schon. Er gilt als Erfinder des experimentellen Reisens, das immer auch eine spielerische Komponente hat, bei der die Regeln selbst gemacht werden. So zum Beispiel der sogenannte Ero-Trip: dabei wird ein Freund eingeladen, in die dieselbe Stadt zu fahren – allerdings nicht zusammen. Stattdessen versucht man sich dort zu finden, ohne Verabredung oder Anruf.
Oder Henry empfiehlt, einfach klassisch blind ein Reiseziel fürs Wochenende zu ziehen. Probieren Sie es mal, das gibt einem das Gefühl von spielerischer Freiheit. Das von Luise Wolf geführte Interview mit Joël Henry aus dem Archiv der »taz« finden Sie an dieser Stelle.