anzeige
anzeige
Kultur

Ausgewählte Geschenkideen aus der kreuzer-Redaktion

Kleine Dinge, die große Freude machen

  Ausgewählte Geschenkideen aus der kreuzer-Redaktion | Kleine Dinge, die große Freude machen

Nur noch drei Wochen bis Weihnachten und Leipzig versinkt nicht nur im Schnee, sondern auch im Geschenkestress. Aber keine Sorge, die Redaktion hat sich Gedanken gemacht und ausgewählte Ideen aus den jeweiligen Ressorts zusammengesucht. Von Büchern, Filmen über Ausstellungen ist alles dabei. Und wer freut sich dieses Jahr nicht über warme Kuschelsocken?

Fruchtiges und Würziges aus Leipzig

»4 alte Gruftis und 1 Flasche Eierlikör« – der Podcast von vier Urgesteinen der Leipziger Musikszene kreist um die dunkle Seite der Stadt. Die Flasche, die zwischen ihnen kreist, stellt Rosenberg-Delikatessen her, die Eier dafür stammen von glücklichen Hühnern aus der Dübener Heide. Rosenberg-Delikatessen produziert Leipzig-Feinkost aus regionalen Rohstoffen: Fruchtaufstriche, Fruchtliköre und Senfe – alles Bio-Produkte aus der Bio-Stadt Leipzig. Neu zur Weihnachtszeit: Fruchtaufstrich und Likör aus Sanddorn – passend zum Sanddorn an den Seeufern im Leipziger Neuseenland – und Eierlikör-Espresso basierend auf einer Leipziger Röstung. Erhältlich sind die Delikatessen in hübschen Geschenkboxen in vielen Leipziger Geschäften und natürlich online. 

> U. a. bei Röseling, in der Galeria-Markthalle und im Thomas-Shop, außerdem auf dem Weihnachtsmarkt im Werk 2, im Salon Lokal im Specks Hof, über www.locally-happy.de und www.rosenberg-delikatessen.de; Werksverkauf jeden 1. Freitag im Monat
 

Der Aether Leipzig Dry Gin steckt in einer wohlgeformten Flasche mit geschmackvoll gestaltetem Etikett. Und er schmeckt ganz hervorragend: aromatisch, kräftig wacholdrig, floral abgerundet und weich am Gaumen. Dieser ist nur einer von vielen interessanten Tropfen der Leipziger Spirituosenmanufaktur und außerdem einer von vielen des Hauses, die schon Preise gewannen. 

> Unter www.leipziger-spirituosen-manufaktur.de/kaufen befindet sich eine Auflistung der Geschäfte, die die Leipziger Spirituosen führen
 

Eine Schorle muss kein lapidares Fruchtwasser sein, das zeigen Lipz und Quipz. Weiteres Plus: Die Etiketten sind künstlerisch wertvoll. Egenberger-Lebensmittel in Plagwitz produziert die Lipz-Schorlen aus regionalen Schwarzen Johannisbeeren, Stachelbeeren und Rhabarber. Für die Quipz-Schorlen keltert ein Wurzener Betrieb Bio-Quitten, unter die ein wenig Bio-Streuobstsaft aus Mittelsachsen gemischt wird. Sie sind nicht so süß, dafür vegan, fruchtig, bio und sehr, sehr wohlschmeckend. Erhältlich sind sie quasi überall, aber nicht außerhalb Sachsens, Sachsen-Anhalts und Thüringens – der kurzen Wege wegen.

> www.egenberger-lebensmittel.de

FRANZISKA REIF


Zeit für gute Filme

Die Filme von Gaspard Noé fordern viel vom Betrachter. Bei dem Demenzdrama »Vortex« wird die Geduld und Ausdauer mit Intimität und einer zutiefst unter die Haut gehenden Familiengeschichte belohnt (DVD und Blu-Ray bei Rapid-Eye-Movies).

Filmstill. Copyright Plaion Pictures
Szene aus 
»Eine Fliege kommt selten allein«

Quentin Dupieux (alias Mr. Oizo) ist der Paradiesvogel unter den französischen Regisseuren. Seine herrlich durchgeknallten Werke erscheinen im Jahrestakt, sein vorletzter Streich »Eine Fliege kommt selten allein« nun endlich auch bei uns (ab 8.12. als DVD und Blu-Ray bei Plaion-Pictures).

 

 

David Bowie war ein Ausnahmetalent, dem man mit herkömmlichen filmischen Mitteln kaum gerecht wird. Brett Morgan gelingt es, das Gefühl, das seine Musik in uns auslöst, in einen Rausch von Bildern umzusetzen: »Moonage Daydream« (ab 8.12. als DVD und Blu-Ray bei Universal).

Suspense auf engstem Raum: Zwei Freundinnen klettern auf einen verlassenen Funkturm und finden sich in 600 Metern Höhe ohne Weg nach unten wieder. Der hoch spannende Überraschungshit aus den Staaten schaffte es hierzulande nur ins Heimkino: »Fall« (ab 15.12. als DVD und Blu-Ray bei Euro-Video).

LARS TUNÇAY


Klassiker der Musikgeschichte

Wer auf der Suche nach dem ultimativen Weihnachtsgeschenk mit »Das wäre doch nicht nötig gewesen«-Effekt für jene Freunde ist, die ihr Wohnzimmer gern zum Opernhaus umfunktionieren, dem kann dank des Low-Budget-Labels Naxos geholfen werden. Dort ist vor wenigen Wochen die Gesamtaufnahme einer schon jetzt legendären Interpretation von Wagners »Ring des Nibelungen« auf insgesamt vier Blu-Rays erschienen.

Dabei hatte die Inszenierung von Stefan Herheim aus dem Jahr 2021 zunächst kein Glück, musste doch wegen Corona mit allerlei Einschränkungen geprobt und aufgeführt werden. Aber davon ist auf den mit 930 Minuten prall gefüllten Scheiben nichts zu spüren. Spielt die Produktion der Deutschen Oper Berlin schon sängerisch und instrumental dank des Dirigenten Donald Runnicles in der Champions-League, so steht Herheims Regiekonzept für den »Ring des 21. Jahrhunderts«. Wer Wagner liebt und einen Blu-Ray-Player sein Eigen nennt, kommt an dieser Box nicht vorbei – erst recht, weil sie preislich auf jenem Niveau liegt, das sonst gewöhnlich für eine Mozartoper mit drei CDs aufgerufen wird. 

Ohne Heinrich Schütz – dessen Todestag sich in diesem Herbst zum 350. Mal jährt – hätte sich die Musikgeschichte auf anderen Bahnen bewegt. Zum Glück gibt es Musikerinnen und Musiker, die solch ein Großereignis schon Jahre zuvor im Blick haben. Dass nun endlich die erste Aufnahme des Gesamtwerks vollendet ist, gleicht einem kleinen Wunder. Denn der Dresdner Kammerchor unter Hans-Christoph Rademann hat insgesamt 28 CDs mit fast 30 Stunden Spieldauer vorgelegt. Fürs Fest sei hier die Weihnachtshistorie herausgegriffen: Die schrieb Schütz, als er im Ruhestand sein Werk ordnete. Aus den Kehlen der Dresdner klingt das bis ins Detail prachtvoll. Keine Frage: Es muss nicht immer »Jauchzet, frohlocket« sein – 2022 darf diese Aufnahme den Heiligabend verschönern!

HAGEN KUNZE


Design, Kunst und Fotografie

Das Óstov-Kollektiv eröffnet für eine Woche einen Pop-up-Store in der Mariannenstraße. Dafür hat das ukrainisch-deutsche Kunstkollektiv zwölf ukrainische Designerinnen und Designer eingeladen. Geboten werden Kleidung, Schmuck, Accessoires und künstlerische Arbeiten aus der Ukraine. Eröffnung ist am 2.12.

> Óstov x Sleeve: 2.–10.12., 13–20 Uhr, Mariannenstr. 74

An der Hochschule für Grafik und Buchkunst findet am Sonntag, 4.12., ein Wintermarkt statt. Hier können Arbeiten der Studierenden erstanden werden.

> 4.12., 14–20 Uhr, HGB

Und wie fast jedes Jahr gibt es bis 23.12. den Salon Lokal in Specks Hof, in dem beispielsweise Bücher des Lubok Verlags zu finden sind.

Book-Sale: Am Mittwoch, den 7. Dezember, findet in der Bibliothek der Galerie für Zeitgenössische Kunst ein Buchverkauf von 9 bis 17 Uhr statt.

Im Oktober 2021 verstarb die Fotografin Evelyn Richter. Ein Jahr zuvor erhielt sie als Erste den Bernd-und-Hilla-Becher-Preis für ihr Lebenswerk, den die Stadt Düsseldorf alle zwei Jahre auslobt. Im Kunstpalast Düsseldorf ist noch bis zum 8. Januar eine Ausstellung mit ihren Werken zu sehen. Es ist die erste umfassende Präsentation von Richters Arbeiten in einem westdeutschen Museum. Bei Spector Books erschien dazu der Katalog, der nicht nur ihre Fotoserien zeigt, sondern frühe Arbeiten und Fotografien aus ihrem Archiv. In Leipzig, wo sich seit 2009 im MdbK das Evelyn-Richter-Archiv befindet, wird die Ausstellung ab Ende Mai zu sehen sein.

> Kunstpalast Düsseldorf, Museum der bildenden Künste Leipzig (Hrsg.): Evelyn Richter. Leipzig: Spector Books 2022. 212 S., 42 €

BRITT SCHLEHAHN


Bücher unter den Weihnachtsbaum!

Buchcover
Himmel über Charkiw. 
Suhrkamp Verlag.

Und was verschenken Sie so? – »ich habe Gedichte vorbereitet / wir werden über Literatur reden / die Welt wird wieder voller Leben sein« (Ivan Blatný, siehe S. xx). Oder wie Serhij Zhadan – an dem man derzeit zu Recht in keiner Buchhandlung vorbei kommt – sagt: »Der Wert eines Gedichts steigt im Winter / Vor allem in einem harten Winter. / Vor allem in einer leisen Sprache. / Vor allem in unberechenbaren Zeiten.«  Auch seine aktuellen Notate aus dem Krieg würde ich verschenken: »Himmel über Charkiw«.

> Serhij Zhadan: Antenne. Aus dem Ukrainischen von Claudia Dathe. Berlin: Suhrkamp 2020. 144 S., 14 €
> Serhij Zhadan: Himmel über Charkiw. Aus dem Ukrainischen von Sabine Stöhr. Berlin: Suhrkamp 2022. 239 S., 20 €

 

 

»Als Erbstück erhielt ich / meine Angst – / eine Familienreliquie, / ein wertvoller Stein, / weitergegeben / von Generation zu Generation«, schreibt die belarussische Exildichterin Julia Cimafiejeva, deren zweiter deutschsprachiger Band »Der Angststein« im Berliner Verlag Fototapeta erschienen ist. Der Verlag konzentriert sich seit seiner Gründung auf Geschichten aus Europa, vor allem aus dem Osten des Kontinents (Polen, Belarus, Ukraine) – ich empfehle auf jeden Fall auch ein etwas älteres Buch aus dem Verlag: »Von Hasen und anderen Europäern« von Tanja Maljartschuk, mit wunderbaren Geschichten aus Kyjiw, die nur hier und da und fast unmerklich die Grenze zwischen Realität und Fiktion überschreiten.

> Julia Cimafiejeva: Der Angststein. Aus dem Belarussischen von Tina Wünschmann, Thomas Weiler, Uljana Wolf und Lydia Nagel. Berlin: Fototapeta 2022. 104 S., 10 €
> Tanja Maljartschuk: Von Hasen und anderen Europäern. Aus dem Ukrainischen von Claudia Dathe. Berlin: Fototapeta: 2014. 256 S., 15 €

 

Will man Diskussionsstoff verschenken, bietet sich Oksana Sabuschkos (ihre »Feldstudien über ukrainischen Sex« von 2006 mögen einigen ein Begriff sein) Essay »Die längste Buchtour« an – eine zornige Wutrede über die jahrelange Ignoranz seitens des Westens, den russischen Imperialismus, die alten KGB-Lehrbücher und den (Über-)Lebenswillen der Ukraine. Mit einigen zugespitzten Formulierungen, stellenweise zu schwarz-weiß gezeichnet, mag man nicht einverstanden sein, aber sie bilden eben die aktuelle (emotionale) Lage ab, geben neue Denkrichtungen und lassen eine in den Spiegel der eigenen Denkwelten blicken – und das lohnt immer.

> Oksana Sabuschko: Die längste Buchtour. Aus dem Ukrainischen von Alexander Kratochvil. Graz u. Wien: Droschl 2022. 176 S., 22 €
> Oksana Sabuschko: Feldstudien über ukrainischen Sex. Aus dem Ukrainischen von DAJA. Graz u. Wien: Droschl 2006. 176 S., 19 €

 

Wenn es Ihnen jetzt zu osteuropäisch sein sollte, einen Geschenktipp aus Leipzig habe ich noch, meinen ultimativen Leipzig-Roman des Jahres: »Aufklärung« von Angela Steidele. Ein faszinierendes Spiel zwischen Fakten und Fantasie, in einer brillanten Sprache verfasst – Leipzig in der Zeit der Aufklärung aus der Sicht einer Frau, Dorothea Bach, der ältesten Tochter von Johann Sebastian. Mit viel Witz und Ironie werden hier so gegenwärtige Themen verhandelt wie Geschlechter- und Machtverhältnisse, Zugang zur Bildung, Freiheit, Wissenschaft und Kunst.

> Angela Steidele: Aufklärung. Berlin: Insel 2022. 603 S., 25 €

MARTINA LISA


Rockin' around the christmas tree 

»Auf dem Klo habe ich noch nie einen Schwan gesehen: Erinnerungen aus 30 Jahren Conne Island« (Buch): Kaum auszumalen, was der Kulturlandschaft dieser Stadt verwehrt geblieben wäre ohne das Conne Island, in dem seit 30 Jahren das Beste und Schönste aus Subkultur und Politik vereint wird. Im Detail alles nachzulesen im Jubiläumsband des Verbrecher Verlags.
 

Stereo Total’s Party Anticonformiste (Buch): Françoise Cactus fehlt wie Sau, dieses Buch lässt sie wieder aufleben, soweit das eben geht. Zehn Songcomics, so knallig, provokativ und schön wie Françoise selbst!

Mellie »I have Ideas, too« (Album): Just erschienenes, großartiges Debüt-Album des Leipziger Trios, das Assoziationen an den Indie-Rock der Neunziger im Allgemeinen und PJ Harvey oder Stereolab im Besonderen weckt. Nicht zuletzt lohnenswert aufgrund der süßen Katze auf dem überaus ansehnlichen Coverbild.

David Julian Kirchner »IG Pop« (Album): Zehn Klassiker der Arbeiter- und Arbeiterinnenbewegung, die heute eigentlich niemand mehr hören will. Aber halt! Hier neu verkleidet im Indie-Gewand, lässt das »Einheitsfrontlied« einen plötzlich über die Tanzfläche schweben. Irritierend, klassenkämpferisch und richtig gut.

Die Sterne im Conne Island, 9.3.23 (Ticket): Das Grauen in Form der bereits hereinbrechenden Pandemie in Sichtweite, spielten Die Sterne am 12. März 2020 ein ekstatisches, heute fast schon legendäres Konzert im Conne Island, das auf eindrucksvolle Weise das Davor und Danach markierte. Fast auf den Tag genau drei Jahre danach gastieren sie erneut auf der Bühne von damals. Im Gepäck mit »Hallo Euphoria« eines der stärksten Sterne-Alben der letzten 20 Jahre.

Dry Cleaning im UT Connewitz, 28.3.23 (Ticket): Dry Cleaning sind das vielleicht Beste, was drei Jahre Pandemie hervorgebracht haben. 2020 noch gänzlich unbekannt, sind sie mit ihrem energetisch-betörenden Soundcocktail irgendwo zwischen Sonic Youth und Anne Clark heute nicht mehr aus der alternativen Musikszene wegzudenken. Wer das weiß und wer es nicht glaubt, geht am 28. März ins UT!

LUCA GLENZER


Der Klassiker darf nicht fehlen

Weihnachtssocken
Weihnachtssocken.
(Pixabay-Lizenz)

Andere Länder, andere Sitten: In England steckt Santa Claus die Geschenke in Strümpfe, die an einer Schnur vorm

Kamin baumeln, und die Beschenkten freuen sich. In Deutschland legt der Weihnachtsmann Strümpfe unter den Christbaum und die Beschenkten ziehen ein langes Gesicht. Warum eigentlich?, fragt man sich mit einem Blick auf die Socken von Soxn. Mit denen kann man nun wirklich nichts falsch machen: Aus kontrolliert biologisch angebauter Baumwolle gefertigt, schonen sie Ressourcen. Zudem werden sie regional von traditionsreichen Unternehmen produziert: umweltfreundlich gefärbt im thüringischen Mühlhausen und gestrickt im sächsischen Hohenstein-Ernstthal. Nebenbei – aber nicht unwichtig – sieht diese Fußbekleidung mit sportlichem bis extravagantem Look (Leoparden-Tupfen!) auch noch gut aus. Das Design kommt übrigens aus Leipzig. Wer noch mehr gute Gründe braucht, um diese Socken zu verschenken, pflegt vermutlich zu enge Kontakte zur Krawattenindustrie-Lobby.

> Socken von Soxn, 24,95 € bei Vielfach (Karl-Liebknecht-Str. 66), Schöne Dinge (Mädler-Passage), Westfach (Karl-Heine-Str. 85), Grünschnabel (Nikolaistr. 20), All in Sports (Lagerhofstr. 4), Husky-Store (Peterssteinweg 15), Shredderei (Georg-Schwarz-Str. 18a), www.soxn.de

ANDREA KATHRIN KRAUS


Stimmungsvolles Theater

Tu mal lieber die Märchen

»Arabella« im Schauspiel oder ein ganzer Strauß davon im Theater der Jungen Welt: Der Dezember ist Märchenzeit. Für alle Geschmäcker ist was dabei, auch sagenhafte Kleinkunst etwa im Krystallpalast-Spiegelzelt. Wer die Geschichte der »Weihnachtsgans Auguste« immer noch nicht kennt, sollte das im Puppentheater Sterntaler unbedingt nachholen – sie hat DDR-Generationen geprägt. Und wer noch nie ein Krippenspiel besucht hat, dem sei doch der Kirchenbesuch empfohlen. Und auf dem Weihnachtsmarkt lockt der Märchenwald zum kostenlosen Rätseln und Nacherzählen. Alle Termine finden Sie in unserem Kalender. 

Stimmungen
Das Ensemble 23 hat aus der Not eine Tugend gemacht. Ein wegen Corona abgesagtes Stück ist so zu einem Buch geworden. Es versammelt Stimmen der Beteiligten und Bilder der Leipziger Fotokünstlerin Geeske Janßen. »Leben und Tod« (Leipzig: Eigenverlag 2022. 200 S., 23 €) ist ein sehenswerter Bildband mit assoziationsreichen Motiven.
 

Naturtheater
Vielleicht freut sich jemand über einen Gutschein für den Wildpark? Hier kann man allerlei Krippenspielen beiwohnen, und das ohne Eintritt. Die Vorlage von Bambi gibt’s rudelweise. Und wenn man sich zusätzlich eine schöne Geschichte rund ums Tier ausdenkt, schmeckt der gemeinsame Tee im russischen Holzhaus noch viel besser. 
 

Kasper sein
Sich das Puppentheater nach Hause holen. Warum die Lieben nicht mit einer Minibühne beschenken? Die muss nicht mal teuer sein, wenn man sie selbst bastelt. Schon ein Pappkarton kann zum Guckkasten werden, den man wie mit Stabmarionetten von oben bespielt. Aus Sperrholz lässt sich auch eine aufstellbare Bühne fertigen. Wechselnde Hintergrundkulissen kann man malen, Puppen sind aus Socken, Tennisbällen oder Pappmaché leicht gestaltet. Wer Ideen braucht: Das Internet ist Ihr Freund.

Hautsache
Wie viel Freiheit hat ein Mann gegenüber einer Frau? Irgendwo im Italien der Renaissance hat Bianca die Chance, das am eigenen Leib zu erfahren. Sie findet in ihrer Kommode eine magische Haut, die sie optisch zu einem Lorenzo werden lässt. Eine schöne Geschichte entfaltet der Comic in noch schöneren Bildern. Kecker Strich und manch frivoles Bildchen machen »In der Haut eines Mannes« zum famosen Blätterbuch: Hubert und Zanzim, »In der Haut eines Mannes« (Berlin: Reprodukt 2022. 158 S., 29 €).

TOBIAS PRÜWER


Titelfoto: Symbolbild. Monicore, Pixabay-Lizenz.


Kommentieren


0 Kommentar(e)