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Stadtleben

Ein Ort der Begegnungen

Der OSTWACHE Leipzig e.V. plant an der alten Feuerwache ein Nachbarschaftszentrum

  Ein Ort der Begegnungen | Der OSTWACHE Leipzig e.V. plant an der alten Feuerwache ein Nachbarschaftszentrum

Der Verein OSTWACHE Leipzig e.V. soll das Erbbaurecht für die Alte Feuerwache Ost in Anger-Crottendorf erhalten. Der Verein hat die Konzeptvergabe der Stadt Leipzig gewonnen und will nun ein gemeinwohlorientiertes Nachbarschaftszentrum aufbauen. Die Feuerwache wurde bis 2019 genutzt und liegt an den alten S-Bahn-Gleisen, die im Moment als »Parkbogen Ost« umgebaut werden. Wie die alte Feuerwache nun genau genutzt werden soll, hat die Vorsitzende des Ostwache Leipzig e.V. Lina Hurlin beantwortet.

Was soll in der Alten Feuerwache konkret passieren?

Wir möchten ein möglichst breites Spektrum an Angeboten für die Menschen im Viertel schaffen. Dafür haben wir Umfragen gemacht, die ergeben haben, dass sich die Bewohner:innen vor allem Orte der Begegnung wünschen. Es soll auch Gastronomie – ein kleines Nachbarschaftscafé – eröffnen. Außerdem gibt es Platz für Beratungsstellen, Ateliers, Werkstätten, Sportangebote, Bandproberäume und einen flexiblen Veranstaltungsraum. Auch ein Senior:innenbüro wird eingerichtet. Die Angebote sollen sich an den Bedarfen im Viertel orientiert. 

Wieso braucht es einen solchen Ort in Anger-Crottendorf?

Das Viertel ist hauptsächlich ein Wohnviertel, es gibt viele Kleingärten. Aber bisher gibt es keinen Raum, in dem Begegnungen möglich sind, keinen Ort für Kultur. Außerdem wird die Ostwache mit dem geplanten Parkbogen Ost ein weiterer Knotenpunkt der Stadt werden. Auch dadurch können an dem Ort viele Begegnungen entstehen.

Wie sieht die Arbeit des Vereins derzeit aus?

Fest an der alten Feuerwache - Simon RügerUns gibt es seit 2017. Wir sind derzeit 15 Aktive, die sich alle zwei Wochen treffen. Zweimal im Jahr gibt es große Feste, zu denen immer mehrere hundert Besucher:innen kommen. Dort spielen dann Bands, es gibt Flohmärkte und immer auch Infos zur Feuerwehrhistorik. Da gelingt es schon sehr gut, Menschen unterschiedlichen Alters und aus verschiedenen sozialen Gruppen zusammenzubringen. Während des Jahres bieten wir Workshops zu verschiedenen Themen an. Im letzten Jahr waren das zum Beispiel Siebdruck, Graffiti, Holzbau und Slacklinen.

Wie wird sich das Projekt Ostwache finanzieren?

Der Hauptposten werden Mieteinnahmen sein. Bereits jetzt gibt es mehr Mietinteressierte als Räume. Aber ganz ohne Förderung geht es natürlich nicht. Da sind wir gerade noch mit der Stadt in Verhandlung.

Wie sieht der Zeitplan für die Zukunft nun aus?

Dieses Jahr planen wir, die Verträge für das Erbbaurecht zu unterzeichnen. Wenn das geschafft ist, können wir im kommenden Jahr mit den konkreten Planungen und den Umbauten beginnen. Wenn alles so funktioniert, wird die Ostwache 2025 mit ihrem neuen Konzept eröffnet. Bis dahin werden wir unsere bisherigen Aktivitäten in der Stadtteilkultur natürlich fortsetzen.


Fotos: Simon Rüger


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