anzeige
anzeige
Kultur

150 Jahre Jubiläum: »Das kann richtig gut werden«

Im Grassimuseum für Angewandte Kunst blickt man optimistisch aufs kommende Jahr

  150 Jahre Jubiläum: »Das kann richtig gut werden« | Im Grassimuseum für Angewandte Kunst blickt man optimistisch aufs kommende Jahr  Foto: Lilli Sulser

In der eigenen Dauerausstellung »Jugendstil bis Gegenwart« findet die Jahrespressekonferenz des Grassi Museums für Angewandte Kunst statt. Museumsdirektor Olaf Thormann gibt mit der Leipziger Kulturbürgermeisterin Skadi Jennicke einen Rückblick auf das vergangene und einen Ausblick auf das kommende Jahr.

Bei den von Wilhelm Wagenfeld entworfenen Rautengläsern und vor dem neuerworbenen Maercklin-Fenster von Adolf Hölzel präsentiert die Museumsleitung stolz das Resultat eines erfolgreichen Jahres. Die Besucherzahlen des Grassi Museums für Angewandte Kunst betrugen im Jahr 2023 mit 92.059 Gästen so viel wie in den letzten zehn Jahren nicht. 412 Veranstaltungen  ̶  von kreativen Workshops bis hin zu Lesungen  ̶  lockten nicht nur Erstbesucher, sondern auch ansässige Leipzigerinnen und Leipziger immer wieder ins Museum.
Nicht weniger erfolgreich soll es im neuen Jahr weitergehen. »Die Botschaft des freien Eintritts kam bisher sehr positiv an«, erklärt Jennicke. Seit Januar 2024 können alle Dauerausstellungen der städtischen Museen in Leipzig kostenlos besucht werden. Entsprechend wurden auch der Bestand und das Programm für 2024 angepasst und ausgearbeitet. Mit dem 150-jährigen Jubiläum hält das Jahr für das Museum einen großen Meilenstein bereit, der im Mai gefeiert werden soll.

Neben den Feierlichkeiten vom 24. bis 26. Mai und der Grassimesse, liegt der Fokus besonders auf drei Sonderausstellungen, die das Jahr prägen werden. Unter dem Titel »A chair and you« werden ab Mai rund 150 verschiedene Stühle gezeigt, die Regisseur und Künstler Robert Wilson atmosphärisch in Szene setzt. Darüber hinaus wird »Zukünfte, Materialien und Design von Morge« ab November spannende Anregungen für Design in möglichen Zukunftsszenarien bieten.
Ein kleiner Vorgeschmack auf die Ausstellung »Danke. Merci. Grazie. Hartelijk Dank« gibt es auch schon bei der Pressekonferenz. Ein langer Tisch präsentiert neu erworbene Objekte des Museums, darunter zwei bunt gepunktete Broschen von Paul Derrez.

Die angeteaserte Schau soll anlässlich des Jubiläums im Herbst 2024 beginnen und enthält zahlreiche Neuzugänge des Bestandes. Damit soll Gönnern und Stiftern des Museums gedankt werden.
Insgesamt erwarb das Museum für Angewandte Kunst im letzten Jahr 1.932 Neuerwerbungen für knapp zwei Millionen Euro. Ein beeindruckender Zuwachs, der noch einige Überraschungen bereithält, verspricht Direktor Thormann. Bereits das Maercklin-Fenster sei ein echter Gewinn der Dauerausstellung.
2024 kann richtig gut werden, so das Motto. Mit Entgeltfreiheit, dem neuen Logo und  einem vielseitigen Programm im Gepäck startet das Grassi Museum für angewandte Kunst ins Jahr. »Das Museum ist ein wirkliches Kleinod der Stadt«, sagt Jennicke und spricht damit wohl vielen Leipzigern aus der Seele.


Kommentieren


0 Kommentar(e)