anzeige
anzeige
Sport

Lehrgeld und Leistungen

Bei der Leichtathletik Hallen-DM in der Arena verpassten Sportlerlinnen und Sportler aus Leipzig einen Titel

  Lehrgeld und Leistungen | Bei der Leichtathletik Hallen-DM in der Arena verpassten Sportlerlinnen und Sportler aus Leipzig einen Titel  Foto: Lena Grützmacher

Drei Tage Leichtathletik in Leipzig stehen in den Büchern. Von Freitag bis Sonntag fanden die Deutschen Hallenmeisterschaften in der Arena Leipzig statt und kürten insgesamt 26 Deutsche Hallenmeister und -meisterinnen. Zwar gab es für Leipzigerinnen und Leipziger keinen Meistertitel, jedoch einige Bestleistung, ein bisschen Lehrgeld und eine Silbermedaille.

Robert Farken vom DHfK Leipzig war die Leipziger Medaillenhoffnung, konnte seinen Deutschen Hallenmeistertiteln über 1500 Meter aus 2017, 2019 und 2020 aber keinen weiteren Sieg hinzufügen. Während er seinen Vorlauf noch solide gewann, musste er sich im Finale im Zielsprint seinem Konkurrenten Marius Probst geschlagen geben, legte jedoch eine starke 3:37,20 auf die Bahn. Sowohl Farken als auch Probst unterboten mit ihrer Zeit den bisherigen Meisterschaftsrekord von Dieter Baumann aus dem Jahr 1992, der bei 3:37,83 Minuten lag.

Auch über die kurzen Distanzen standen einige Leipzigerinnen und Leipziger am Start. Marvin Schulte, der zwar noch für den DHfK startet, inzwischen aber in Leverkusen trainiert, überstand seinen Vorlauf, musste sich aber im 60-Meter-Halbfinale  geschlagen geben. Seine Zeit von 6,75 Sekunden lag dennoch nur knapp über seiner bisherigen Saisonbestleistung von 6,70 Sekunden. Deutscher Meister wurde, wie schon 2019 und 2021, Kevin Kranz vom Sprintteam Wetzlar in 6,61 Sekunden. Etwas besser lief es für die 60-Meter-Sprinterinnen Sherin Kimuanga und Michelle Rädler. Beide konnten sich in ihren Vorläufen fürs Halbfinale qualifizieren – Kimuanga sogar mit neuer persönlicher Bestleistung von 7,38 Sekunden. Im Halbfinale war es für Michelle Rädler dann schneller vorbei als sie gucken konnte, denn nach einem Fehlstart wurde sie für den Lauf disqualifiziert. Für Kimuanga lief es besser und sie qualifizierte sich über die Zeit für das 60-Meter-Finale. Dort gab es ein böses Deja-Vu: Auch Kimuanga startete zu früh und konnte ihre Finallauf nicht antreten. Diesen gewann die Europameisterin über die 4x100m-Staffel Rebekka Haase in 7,21 Sekunden. Sie schaffte an diesem Wochenende das Double und gewann auch über die 200 Meter.

Über die 60-Meter-Hürden konnte Lilly Empl vom SG Motor Gohlis-Nord-Leipzig zwar eine neue persönliche Pestleistung von 8,52 Sekunden aufstellen, diese reichte aber nicht für den Endlauf. Deutsche Hallenmeisterin über die 60-Meter-Hürden wurde die erste 19-jährige Rosina Schneider in einer persönlichen Bestzeit von 8,08 Sekunden. Sie wurde an diesem Wochenende auch als Jugend-Leichtathletin des Jahres 2023 ausgezeichnet. Obwohl die 4x200m Staffel der DHfK-Frauen in ihrem Zeitendlauf den zweiten Platz belegte, reichte es insgesamt nur für den sechsten Platz.

Die Meisterschaften wurden zudem genutzt, um Ehrungen auszusprechen und Abschiede zu feiern. So wurde der DHfK-Kugelstoßer David Storl am Freitagabend vor rund 800 Zuschauern feierlich verabschiedet. Storl wurde in seiner Karriere Zweiter bei den Olympischen Spielen 2012 in London und Doppel-Weltmeister 2011 und 2013 – um nur einige Erfolge zu nennen. In der vergangenen Woche hatte Storl mitgeteilt, dass er seine Karriere beenden werde. Geehrt wurden zudem am Sonntag-Nachmittag die sächsische Kugelstoßerin Christina Schwanitz, die sächsische 100-Meter-Hürden-Läuferin Cindy Rolder und die Leipzigerin Nadine Müller, die WM-Silber im Diskuswerfen 2011 gewinnen konnte.

 


Kommentieren


0 Kommentar(e)