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Editorial

Editorial 04/24

Das neue Heft ist da!

  Editorial 04/24 | Das neue Heft ist da!  Foto: Chris Schneider

»Ach, verdammt!
Alles hin, alles Geld, alles Angst
Alles hin, hin, hin
Ohne Geld keine Angst
Alles hin, hin, hin
Ohne Angst kein Geld
Alles hin, hin, hin
Kein Geld ohne Angst«

– Ja, Panik am 18.4. im Conne Island


Es war einmal, dass ich den Sekretär beim kreuzer gab. Da trug es sich zu, dass jemand bei der Bestellung eines Abonnements keine Hausnummer hinter den Straßennamen der von nun an bis in alle Tage zu beliefernden Adresse setzte. Also frug ich die Bestellende, ob sie die Nummer vergessen habe oder ob ihr einfach die ganze Straße gehöre, die Angabe so also schon stimme.

Ihr gehöre sehr wohl die ganze Straße, schließlich habe sie kürzlich das ganze Quartier gekauft, antwortete die Frau mir damals. Fanden wir beide lustig. Für sie ist unsere Titelgeschichte in diesem Heft. Und für Sie natürlich auch! Ja, selbstverständlich ist sie auch für Sie da hinten und für Sie hier drüben. Es ist für alle 616.965 Menschen in dieser Stadt, von der Hausbesetzer- bis zur Hausbesitzerszene: unser Hochglanz-Leipzig-Brettspiel zum Raustrennen, Ausschneiden, Kleben – von mir aus auch zum Laminieren.

Wem das zu wenig House-Action sein sollte, der oder die blättere bitte auf Seite 9: Dort schauen wir voraus auf die beiden Housing-Action-Days im April, an denen alternative Leipziger Wohnprojekte sich und ihre Konflikte mit dem Leipziger Wohnungsmarkt vorstellen. Zurück schauen wir auf S. 30 auf einen Entmietungsprozess am Leipziger Amtsgericht, der an die ferne Zeit der Wächterhäuser in der Stadt erinnert. Dass auch das Jahrtausend- eben kein Spielfeld dieser Stadt ist, können Sie auf S. 34 nachlesen.

Ansonsten haben wir die doppelte Ration Episoden aus dem Stadtrat im Heft, Interviews mit der sächsischen Justizministerin Katja Meier, der Osteuropa-Expertin Maren Röger, dem scheidenden Geschäftsführer des IfZ Alexander Loht, dem diesjährigen Anna-Seghers-Preisträger Johannes Herwig und dem für Olympia trainierenden Schwimmer Timo Sorgius. Dazu ein Gedicht unserer ehemaligen Literaturredakteurin Linn Penelope Rieger. Und und und.


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