Er ist das bekannteste Gesicht des dänischen Kinos: Mads Mikkelsen wertet wirklich jeden Film auf. Ob als Bond-Bösewicht, Kannibale oder Killer – er überzeugt in jeder Rolle. Einen Eindruck davon kann man sich im Juni in den Passage-Kinos verschaffen. Die umspannende Werkschau reicht von seinem ersten Auftritt in »Pusher« bis hin zu »King’s Land«, für den er seinen zweiten Europäischen Filmpreis erhielt.
5.6.–3.7, Retrospektive Mad Mikkelsen, Passage-Kinos
Film der Woche: Es ist die Liebe, die nicht sein darf, die Regisseur Todd Haynes immer wieder fasziniert. Die Beziehung zwischen einem Afroamerikaner und einer weißen Hausfrau in den 1950ern in »Dem Himmel so fern« etwa, oder die Liebe zwischen zwei Frauen in »Carol«. In »May December« setzt er sich nun mit einer wahren Liaison auseinander, die durch den Altersunterschied von mehr als zwanzig Jahren zum Fall für die Justiz wurde. Ebenso lange ist es her, dass die damals 36-jährige Gracie ins Gefängnis wanderte, weil sie eine Affäre mit dem 13-jährigen Joe begann. Die Liebschaft ging durch die Medien, Gracie saß ihre Strafe ab und zwei Jahrzehnte später scheint endlich Ruhe eingekehrt zu sein, in die Ehe der beiden. Ihre gemeinsamen Kinder stehen kurz davor, das Nest zu verlassen, da trifft die Schauspielerin Elizabeth in ihr Leben inmitten der Kleinstadt. Sie soll Gracie in einem Film über die Ereignisse verkörpern. Ihre Fragen reißen verheilt geglaubte Wunden wieder auf. Gracie sieht sich mit dem moralischen Dilemma konfrontiert, das sie bislang erfolgreich verdrängte. Joe stürzt die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit in eine tiefe Lebenskrise. Haynes zeigt ambivalente Figuren in einer verlogenen amerikanischen Gesellschaft. Im Mittelpunkt: Die überragenden Oscarpreisträgerinnen Julianne Moore und Natalie Portman. Der verstörenden Soundtrack und die Kamera von Christopher Blauvelt (»First Cow«) tragen zur dichten Atmosphäre dieses meisterhaften Charakterdramas bei.
»May December«: ab 30.5., Passage-Kinos, Kinobar Prager Frühling, Schauburg, Regina Palast
1973 tobte in Israel für drei Wochen der Jom-Kippur-Krieg, als das Land sowohl von Syrien als auch Ägypten angegriffen wurde und sich zwischen zwei Fronten behaupten musste. Damals wurde das Land von einer der ersten weiblichen Regierungschefinnen angeführt, Golda Meir (wieder einmal grandios: Helen Mirren). Obwohl es ihr gelang, die verfeindeten Nationen zu einem Friedensvertrag zu bewegen und Israel als Staat anerkennen zu lassen, wird Meirs Vermächtnis, gerade in Israel selbst, auch heute noch kontrovers betrachtet. Denn aufgrund einer gewagten Entscheidung Meirs fanden hunderte israelische Soldaten damals den Tod. Guy Nattivs Film entstand bereits 2022 und wurde im Februar 2023 auf der Berlinale uraufgeführt, als noch keiner etwas von den aktuellen kriegerischen Auseinandersetzungen Israels ahnen konnte. Dennoch unterstreichen sie nun sehr eindringlich, wie unverändert zeitgemäß das Thema leider nach wie vor ist. Ähnlich wie im Churchill-Film »Die dunkelste Stunde« mit Gary Oldman, der im Zweiten Weltkrieg angesiedelt ist, spielt auch »Golda« fast ausnahmslos in Verhandlungsräumen, in denen die Premierministerin mit ihren militärischen Leitern die verzwickte Lage bespricht. Das ist leider nicht durchweg packend, weil das Drehbuch Schwächen und plakative Symbolik aufweist. Vielleicht hätte man der spannenden Figur Golda Meirs noch mehr Raum geben sollen, aber ein richtiges Biopic zur Politikerin entstand schon 1982 mit Ingrid Bergman. Gleichwohl gewinnt der Film durch Mirrens faszinierende Performance und ihre für einen Oscar nominierte Maske. FRANK BRENNER
»Golda – Israels Eiserne Lady«: ab 30.5., Passage-Kinos
Phil Tippett ist eine Legende. Der 72-Jährige schuf die Tricktechnik für einige der größten Hollywood-Produktionen. Die Monster in »Star Wars«, der amoklaufende Überwachungsroboter in »Robocop«, die Rieseninsekten in »Starship Troopers« – Unzählige Kreaturen kreierte und animierte er mit seinem Team in mühevoller Handarbeit, Bild für Bild. Für seine Arbeit an »Jurassic Park« wurde er schließlich mit dem Oscar ausgezeichnet. Unterdessen verwirklichte er in seiner Freizeit ein Leidenschaftsprojekt, das 30 Jahre später das Licht der Leinwand erblickte: »Mad God« ist ein dunkles Stop-Motion-Kunstwerk, ein irrer Abstieg in die Unterwelt, eine Reise durch die Pforten der Hölle, die von skurrilen Kreaturen behaust ist. Gleichermaßen abstoßend wie faszinierend, ähnlich den surrealistischen Kreationen der Gebrüder Quay (»The Piano Tuner of Earthquakes«) und doch ganz einzigartig. Reiseleiter ist ein stummer Protagonist mit Sturmhaube und Gasmaske. Er wandelt durch einen Albtraum aus Krieg und Zerstörung, Unterdrückung und Überwachung auf der Suche nach...irgendwas. »Mad God« ist voller Symbolik und doch kaum greifbar. Ein einzigartiger Albtraum, wild und wunderschön, grausam und grotesk. Ein Produkt der Leidenschaft eines Meisters und in jeder Einstellung so, wie Tippett es sich erträumt hatte. Eine klassische Handlung ist dabei nur schwer auszumachen. Was zählt, ist das Erlebnis und das Ergebnis und vor dem kann man nur in Ehrfurcht staunen.
»Mad God«: ab 30.5., Luru-Kino in der Spinnerei
Found-Footage-Filme – Filme, die aussehen, als wären tatsächliche Ereignisse von realen Personen aufgezeichnet und später von anderen gefunden worden – haben im Horrorgenre eine lange Tradition. Berühmt-berüchtigt ist »Nackt und zerfleischt« von 1980. Richtig populär wurde das Subgenre aber erst 1998 durch den Erfolg von »Blair Witch Project«, es folgte Spannendes wie »[REC]«, »Cloverfield« oder »The Visit«. Mit ihrem dritten Spielfilm hieven die australischen Brüder Colin und Cameron Cairnes das Konzept nun auf eine durchaus originelle, neue Ebene – es wird suggeriert, dass das Gesehene der Mitschnitt einer fast fünfzig Jahre alten US-Talkshow ist, samt Hinter-den-Kulissen-Momenten und Hintergrundmaterial. Protagonisten sind der nach dem Krebstod seiner Frau strauchelnde Moderator Jack Delroy und die Gäste eines Halloween-Specials seiner Late-Night-Show »Night Owls«, in dem übernatürliche Phänomene das Thema sind. Während der Live-Übertragung ereignet sich dann aber Schreckliches – Fiktion oder Wirklichkeit? Die Atmosphäre des Jahres 1977 fangen die Cairnes-Brüder mit entsprechenden Studiodesigns, Jingles, Sprechern, Frisuren und Klamotten kongenial ein. Was im Verlauf der »Sendung« geschieht, verleitet dann aber meist mehr zum Schmunzeln als zum Gruseln, sodass am Ende eher ein netter Horrorsnack als ein waschechter Schocker steht, der dem um ihn gemachten Hype nicht standhält. PETER HOCH
»Late Night With the Devil«: ab 30.5., Cineplex, CineStar, Regina-Palast
Für die Geflüchteten stellt sie meist das Ende einer langen Reise über Land dar. Jonathan Schörnig konzentriert sich in seinem Dokumentarfilm ganz auf die Seenotrettung. In rund 90 Minuten ungeschnittener Echtzeit kann mitverfolgt werden, wie 104 Männer auf der Flucht nach Europa von einem sinkenden Schlachboot im Mittelmeer geborgen werden und an Bord der Lifeline 3 Rettung finden. Dabei ist das Bild unterteilt in sechs Kacheln, die die Perspektiven verschiedener Kameras auf dem Schiff und auf dem Rettungsboot zeigen. So lassen sich von Beginn an die Emotionen der Crew mitfühlen, es herrscht eine kontinuierliche Anspannung, während das Gummiboot zu sinken droht und die libysche Küstenwache näher rückt. »Einhundertvier« zeigt auch, mit welchen Herausforderungen die Beteiligten einer Rettungsaktion konfrontiert sind: Sprachbarrieren erschweren die Kommunikation mit den Menschen auf dem Boot, die Ruhe bewahren sollen – Nicht zu viel Bewegung, sitzen bleiben, Geduld. Immer zehn Menschen können auf dem kleinen Rettungsboot mitgenommen und zum Schiff gebracht werden. Da die Zeit abläuft, müssen mit einem gefährlicherem Manöver die übrig gebliebenen 40 Personen direkt vom Schlauchboot auf das Schiff klettern. Doch damit sind sie noch nicht in Sicherheit. Tagelang harren die Geretteten und die Crew auf hoher See aus, da kein Mittelmeerland ihnen erlaubt anzulegen. Erst nach einem schlimmen Sturm erbarmt sich ein Hafen. Das gerettete Schlauchboot war das einzige von vier gemeldeten Booten, das an diesem Tag gefunden werden konnte. »Einhundertvier« zeigt eindringlich, warum die entbehrungsreiche Arbeit von Menschen wie der Besatzung der Lifeline 3 so wichtig ist und Tag für Tag Menschenleben rettet. Der Film verzichtet auf Erklärungen, dramatische Musik oder Effekte. Er zeigt die ungeschönte, schmerzhafte Wahrheit. Beim DOK Leipzig gab es dafür die Goldene Taube im Deutschen Wettbewerb.
»Einhundertvier«: 2.6., 20 Uhr, Luru-Kino in der Spinnerei, in Anwesenheit des Filmteams
Weitere Filmtermine der Woche
Shorts Attack: Cannes Competition Shorts
Die besten Kurzfilme aus dem Wettbewerb des letztjährigen Cannes-Filmfestivals.
UT Connewitz, 31.05. 20:00
Rocky Road To Berlin
UKR 2024, R: Olga Ryashina, D: Ivan Blindar, Volodymyr Geva, 104 min
Der ukrainische Musiker Kuzma ist unsterblich in Barbara verliebt. Um seine große Liebe zu beeindrucken, plant er, gemeinsam mit seinem besten Kumpel Bard, in einem gelben verrosteten Auto der Marke Pobeda nach Berlin zu reisen und diesen gegen einen Mercedes 600 einzutauschen. In der deutschen Hauptstadt angekommen, beginnt für die beiden Freunde ein Abenteuer, an das sie sich noch lange erinnern werden.
Cinestar, 30.05. 16:40 (OmU); 02.06. 16:40 (OmU)
Regina-Palast, 30.05. 20:15 (OF), 31.05. 20:15 (OF). 01.06. 17:00 (OF)02.06. 15:00 (OF)
Pongo Calling
CZ/SVK/GB 2022, Dok, R: Tomás Kratochvíl, 78 min
Štefan Pongo ist LKW-Fahrer in London, der beginnt, Protestaktionen für die Gleichberechtigung der Roma-Community zu organisieren. Zwischen seinem Arbeitsplatz, intimen Gesprächen mit seiner Frau und seinen Kindern sowie öffentlichen Demonstrationen, schafft dieser Film ein authentisches Bild der persönlichen und politischen Aspekte seines Engagements.
Cinémathèque, 31.05. 19:30 (OmeU)
Moonlight
USA 2016, R: Barry Jenkins, D: Trevante Rhodes, Mahershala Ali, Naomie Harris, 111 min
Regisseur Barry Jenkins erzählt meisterhaft vom Erwachsenwerden eines Jungen unter schwierigsten Verhältnissen.
Passage-Kinos, 31.05. 20:30 (OmU, Passagen-Werke)
Çilingir Sofrası / A Night in Four Parts
TRK 2022, R: Ali Kemal Güven, D: Ahmet Rifat Sungar, Baris Gonenen, Gulhan Kadim, 60 min
Zwei alte Schulfreunde treffen sich nach vielen Jahren zu einem Rakı-Abend in Beyoğlu. Yusuf ist mittlerweile verheiratet und Vater geworden. Doch während sie die Gläser leeren, merken die beiden: In einem Land fernab von toxischer Maskulinität hätten sie eine ganz andere Geschichte haben können.
Cineding, 30.05. 19:00 (Queer Eye Türkei, OmeU)
Big Night – Nacht der Genüsse
USA 1996, R: Campbell Scott, Stanley Tucci, D: Marc Anthony, Tony Shalhoub, Stanley Tucci, 100 min
Im New Jersey der Fünfziger kämpfen zwei Brüder um ihr italienisches Restaurant und planen als letzte Rettung einen Abend mit einem unglaublichen Menü.
Sommerkino vor der Plagwitzer Markthalle, 02.06. 21:45 (In Food we trust, OmU)
Jiro und das beste Sushi der Welt
USA 2011, Dok, R: David Gelb, 81 min
Der 85-jährige Sushi-Meister Jiro Ono arbeitet unermüdlich in seinem weltbekannten Restaurant – Sukiyabashi Jiro. Der Dokumentarfilm begleitet den Altmeister bei seiner Arbeit und der unermüdlichen Suche nach Perfektion
Sommerkino vor der Plagwitzer Markthalle, 05.06. 21:45 (In Food we trust)
Brot
D/A 2019, Dok, R: Harald Friedl
Dokumentarischer Blick auf ein vielfältiges Grundnahrungsmittel und seine Herstellung.
Sommerkino vor der Plagwitzer Markthalle, 04.06. 21:45 (In Food we trust)
Kiss the Cook
USA 2014, R: Jon Favreau, D: Jon Favreau, Robert Downey Jr., Scarlett Johansson, 114 min
Ein Gourmetkoch kündigt seinen Job und tourt mit seinem Kumpel und seinem Sohn in einem Sandwichwagen durch die USA.
Sommerkino vor der Plagwitzer Markthalle, 31.05. 21:45 (In Food we trust, OmU)
Soul Kitchen
D 2009, R: Fatih Akın, D: Adam Bousdoukos, Moritz Bleibtreu, Birol Ünel, 99 min
Zino verwandelt sein Imbiss-Restaurant in Wilhelmsburg mit Hilfe seines exzentrischen Chefkochs zu einem kulinarischen Tempel.
Sommerkino vor der Plagwitzer Markthalle, 06.06. 21:45 (In Food we trust)
Yes, Chef!
GB 2021, R: Philip Barantini, D: Stephen Graham, Vinette Robinson, Alice May Feetham, 95 min
Verschiedene Schicksale treffen am Freitagabend vor Weihnachten in der Küche eines Londoner Nobelrestaurants aufeinander und Chefkoch Andy versucht im Chaos die Oberhand zu behalten. Mitreißend gespielter und atemlos inszenierter Küchen-Thriller.
Sommerkino vor der Plagwitzer Markthalle, 07.06. 21:45 (In Food we trust)
Stummfilmtage auf der Warze mit dem Wanderkino
Seit einem Vierteljahrhundert ist Tobias Rank im Dienste der Filmkunst unterwegs von Ahrenshoop bis Zwenkau. Mit seinem alten Magirus-Deutz gastiert er im Juni traditionell auf der Warze im Clara-Zetkin-Park. Dort spannt er die Leinwand auf, wirft den Projektor an und begleitet Stummfilmklassiker am mobilen Klavier. Hinzu stoßen aber auch immer wieder Gäste, darunter in diesem Jahr kreuzer-Musikredakteurin und Stummfilmpianistin Anja Kleinmichel.
6.–13.6., Clara-Zetkin-Park
Kafkas der Bau
D 2014, R: Jochen Alexander Freydank, D: Axel Prahl, Josef Hader, Roeland Wiesnekker, 110 min
Der Film überträgt Franz Kafkas gleichnamige Erzählung in eine Großstadt des 21. Jahrhunderts. Der Büroangestellte Franz zieht mit seiner Frau und zwei Kindern in einen festungsartigen Wohnkomplex. Ein zunehmendes Sicherheits- und Ruhebedürfnis lässt ihn die Wohnung gegen Eindringlinge und imaginäre Feinde absichern.
Passage-Kinos, 02.06. 18:00 (mit Regiegespräch)
Sold City
D 2023, Dok, R: Leslie Franke, 204 min
Seit 1989 in Deutschland das Prinzip der Wohnungsgemeinnützigkeit aufgehoben wurde, steht das jedem zustehende Recht auf Wohnen auf wackeligen Beinen. In Zeiten von Wohnungsnot und hohen Mieten wird immer wieder darüber diskutiert, die Gemeinnützigkeit des Wohnungsbaus wieder einzuführen.
Kinobar Prager Frühling, 02.06. 16:00 (Teil 1 / Teil 2 mit Filmgespräch)
20 Days in Mariupol
UKR 2023, Dok, R: Mstyslav Chernov, 93 min
Der oscargekrönte Dokumentarfilm begleitet eine Gruppe von Journalisten, die während der russischen Belagerung in der ukrainischen Hafenstadt Mariupol versuchen, ihre Arbeit weiterzuführen.
Europäische Stiftung der Rahn Dittrich Group für Bildung und Kultur, Markt 10, 06.06. 19:00
Spuk unterm Riesenrad
D 2023, R: Thomas Stuber, D: Peter Kurth, Anna Schudt, Moritz Führmann, 95 min
Mit viel Tempo, Witz und tollen Effekten verpasst Thomas Stuber dem DDR-Fernseh-Klassiker nach mehr als 40 Jahren einen frischen Anstrich.
Cineding, 06.06. 19:30 (Mit Werkstattgespräch)
A Single Man
USA 2009, R: Tom Ford, D: Colin Firth, Julianne Moore, Matthew Goode, Nicholas Hoult, 99 min
In den 1960er Jahren versucht ein Literaturprofessor, nach dem Tod seines Lebenspartners wieder ins Leben zurückzufinden - doch seine traurige Vergangenheit scheint übermächtig... So formal brillanter wie emotional berührender, von den Protagonisten Colin Firth und Julianne Moore wunderbar interpretierter Debütfilm um Isolation und Verlust von Modedesigner Tom Ford. Nach dem Roman von Christopher Isherwood.
Cineplex, 03.06. 20:15 (Pride Night)
5 Zimmer Küche Sarg
NZ 2014, R: Jemaine Clement, Taika Waititi, D: Jemaine Clement, Taika Waititi, Emanuel Michael, 82 min
Das Leben der Vampire fängt diese großartig schräge und sehr witzige Mockumentary aus Neuseeland ein, geschrieben von Taika Waititi und Jemaine Clement (»Flight of the Conchords«).
Cineding, 05.06. 16:00
Beasts of the southern wild
USA 2012, R: Benh Zeitlin, D: Quvenzhané Wallis, Dwight Henry, Levy Easterly, 92 min
Die wundersame Reise der kleinen Hushpuppy, die sich den Monstern der Realität mit ihrer Fantasie stellen muss. Der Arthouse-Erfolg wurde 2012 zum Gewinner in Sundance.
Cineding, 07.06. 16:00
Das Licht, aus dem die Träume sind
F/USA/IND 2021, R: Pan Nalin, D: Bhavin Rabari, Bhavesh Shrimali, Richa Meena, 110 min
Der indische Junge Samay entdeckt die Magie des Kinos. Eine filmische Liebeserklärung von Pan Nalin (»Samsara«).
Cineding, 06.06. 14:00
Der Junge und die Welt
BRA 2013, R: Alê Abreu, 80 min
Der bezaubernde brasilianische Animationsfilm erzählt ohne Sprache von der Suche eines Sohnes nach seinem verschwundenen Vater.
Cineding, 05.06. 14:00
Girl Gang
CH 2022, Dok, R: Susanne Regina Meures, 97 min
Der Dokumentarfilm begleitet die 14-jährige Leonie, die als Teen-Fluencerin die Welt erobert.
Cineding, 03.06. 16:00
The Ordinaries
D 2022, R: Sophie Linnenbaum, D: Fine Sendel, Jule Böwe, Henning Peker, 120 min
Filmfiguren sind auch nur Menschen: Nebenrolle Paula will beweisen, dass sie das Zeug zur Hauptfigur hat. Bei ihren Recherchen in der eigenen Familiengeschichte stößt sie auf die von allen verachteten Outtakes – Menschen mit Filmfehlern, am Rande der Gesellschaft, aber mit echten Emotionen.
Cineding, 04.06. 16:00
Toubab
D/SEN 2020, R: Florian Dietrich, D: Farba Dieng, Julius Nitschkoff, Seyneb Saleh, 96 min
Die Freundschaft zwischen Babtou und Dennis gerät auf den Prüfstand, als der Kleinkriminelle Babtou in den Senegal abgeschoben werden soll.
Cineding, 06.06. 16:00
Der bewegte Mann
D 1994, R: Sönke Wortmann, D: Til Schweiger, Joachim Król, Katja Riemann, 90 min
Deutscher Komödien-Überhit vom knackigen jungen Mann, der von seiner Freundin in flagranti beim Seitensprung erwischt, vor die Tür gesetzt wird und Unterschlupf findet – bei einem Schwulen. Flott inszenierte, gut gespielte Umsetzung zweier Comics von Ralf König.
Regina-Palast, 04.06. 20:00
Cineplex, 04.06. 20:00
Ulbrichts Wirtschaftswunder – Wie die DDR den Westen überholen wollte
D 2017, Dok, 45 min
Mit dem »Neuen Ökonomischen System« wollte die DDR in den 1960er Jahren neue Wege gehen und die Zukunft im Wettstreit mit der Bundesrepublik Deutschland für sich gewinnen.
Denkmalwerkstatt, 04.06. 16:00
Unsere kleine Schwester
J 2015, R: Hirokazu Koreeda, D: Masami Nagasawa, Haruka Ayase, Suzu Hirose, 123 min
Aus dem Coming-of-Age einer 13-Jährigen im Bunde ihrer erwachsenen Halbschwestern destilliert Hirokazu Koreeda das betörend schwerelose Porträt einer Küstenstadt im Lauf der Jahreszeiten.
Ost-Passage-Theater, 05.06. 20:00
Typhoon Club
J 1985, R: Shinji Sômai, D: Yuichi Mikami, Yûki Kudô, Shigeru Kurebayashi, Saburô Date, 115 min
Der Underground-Klassiker von Shinji Sōmais zeigt fünf Tage im Leben einer japanischen Kleinstadt-Schulklasse, die von einem schweren Taifun heimgesucht wird. Die dramatische Situation bringt sie dazu, sich mit ihren eigenen Hoffnungen und Zukunftsängsten zu beschäftigen.
Passage-Kinos, 03.06. 21:00 (OmU)
Luru-Kino in der Spinnerei, 04.06. 19:00 (OmU)
Tamara
D 2023, R: Jonas Ludwig Walter, D: Linda Pöppel, Lina Wendel, Jörg Witte, 93 min
Tamara hat ihre Heimat längst verlassen und besucht sie nur noch sporadisch. Doch bei einem ihrer Besuche geschieht etwas Unerwartetes: Alles, was einst sicher und vertraut war, beginnt zu bröckeln.
Zeitgeschichtliches Forum, 03.06. 19:00
Fitness California
D 2024, Dok, R: Nadine Zacharias, 109 min
Der Dokumentarfilm zeigt einen sagenumwobenen Kraftraum in Freiburg, wo Sportlegenden dem Alter trotzen.
Passage-Kinos, 30.05. 18:15 (in Anwesenheit der Regisseurin)
Ghost Dog
F/D/J/USA 1999, R: Jim Jarmusch, D: Forest Whitaker, Gary Farmer, John Tormey, 111 min
Als ein buddhistischer Mafia-Killer zwischen die Fronten verfeindeter Krimineller gerät, zieht er in den Kampf. Außergewöhnlicher, lakonischer Thriller von Jim Jarmusch mit Referenzen auf Melvilles »Der eiskalte Engel« von 1967.
Schaubühne Lindenfels, 05.06. 18:45
Pusher
DK 1996, R: Nicolas Winding Refn, D: Kim Bodnia, Zlatko Buric, Laura Drasbæk, 105 min
Erster Teil der Gangster-Trilogie von Nicolas Winding Refn und gleichzeitig das Leinwanddebüt von Mads Mikkelsen.
Passage-Kinos, 05.06. 20:00 (mit Einführung, Retrospektive)