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Vielfältige Perspektiven auf die Befreiung

Die Gedenkstätte Zwangsarbeit zeigt Plakate und eine Online-Ausstellung

  Vielfältige Perspektiven auf die Befreiung | Die Gedenkstätte Zwangsarbeit zeigt Plakate und eine Online-Ausstellung  Foto: Christiane Gundlach

Tanzende Menschen nach der Befreiung Leipzigs am Haus Auensee, das zuvor noch eine Zwangsarbeiterunterkunft war und nun eins von mehr als einhundert Lagern von Displaced Persons ist. Fotos von ihnen und vieles mehr zeigt die Leipziger Gedenkstätte Zwangsarbeit anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung der Stadt in einer Online-Ausstellung und auf Plakaten im öffentlichen Raum. Letztere sind in Straßenbahnen und Bussen zu sehen, gestaltet von der Illustratorin Mimi Hoang und der Grafikerin Janett Andrejewski. Die umfassende Ausstellung auf der Homepage der Gedenkstätte versucht, die Zeit vor und nach dem 18. April 1945 in der Stadt aus vielfältigen Perspektiven zu schildern, wie die Projektverantwortliche Isabel Panek im Gespräch mit dem kreuzer berichtet. 75.000 Zwangsarbeiterinnen und -arbeiter waren in über 700 Lagern und Sammelunterkünften in der Stadt untergebracht. Seit 1943 waren sechs Außenlager des KZ Buchenwald in Leipzig angesiedelt. Die größtenteils politischen Häftlinge wurden in der Rüstungsproduktion der HASAG und der Erla-Werke unter widrigsten Bedingungen ausgebeutet.

Ein Animationsfilm widmet sich dem Thema Zwangsarbeit, welche Gruppen es umfasste, wie diese sichtbar in der Stadt waren – und er ordnet die Zahlen zum besseren Verständnis in heutige Größenverhältnisse ein. 


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