Es beginnt immer mit einer Ahnung, bis das ganze Verschwörungsgebäude unerschütterbar steht. Die Performance »Black Box« sortiert die Artenvielfalt solcher Weltbilder. Von der Hohlerde über die BRD GmbH bis zur Reptiloidenkanzlerin wird alles auf den Seziertisch gepackt. (Foto: Charlotte Bösling)

1972 zeichnete Regisseur Sydney Pollack ein Konzert der legendären Aretha Franklin in einer Kirche in Los Angeles auf, das jetzt das Licht der Leinwand erblickt. - Best of 2019
R: Alan Elliott, Sydney Pollack, USA 2018, Dok, 89 min

Peter Jacksons komplette Ring-Saga nach J.RR. Tolkien am Stück. Extended Version.
R: Peter Jackson; D: Sean Astin, Elijah Wood, Viggo Mortensen, USA/NZ 2001-2003

Eine unbewohnte Insel vor der Küste von New England, um 1890: Der alte Leuchtturmwärter und ein junger Hilfsarbeiter legen auf dem unwirtlichen Stück Land an, um dort die nächsten Monate gemeinsam Dienst zu schieben. Thomas Wake, der Alte, nutzt seine Autorität schamlos aus und verdonnert den Jungen, Ephraim Winslow, zur Drecksarbeit, während er im obersten Stockwerk des Leuchtturms sitzt und die Flamme bewacht. Die Nächte sind gefüllt mit Alkohol und dem nicht enden wollenden Seemannsgarn des Alten. Schon bald bilden sich Spannungen zwischen den beiden Männern. Während der Sturm peitscht und die Brandung immer höher schlägt, verliert der Junge zunehmend den Verstand. In grobkörnigem Schwarz-Weiß setzt Regisseur Robert Eggers (»The Witch«) sein Kammerspiel in Szene, so dass es wie aus der Zeit gefallen wirkt. Konsequenter wäre es vielleicht gewesen, den Film komplett stumm zu inszenieren. Doch dann würde das grandiose Spiel zweier Charaktermimen wohl nur noch halb so intensiv wirken: Willem Dafoe und Robert Pattinson liefern sich ein Psychoduell, bei dem die Grenzen der Wahrnehmung schon bald verschwimmen und der Kinobesucher am Ende seltsam fasziniert und ratlos aus dem Saal stolpert. Ein cineastisches Delirium par excellence.

Lars Tunçay
4 kreuzer
R: Robert Eggers; D: Willem Dafoe, Robert Pattinson, Valeriia Karaman, USA/CDN 2019, 109 min

Eine unbewohnte Insel vor der Küste von New England, um 1890: Der alte Leuchtturmwärter und ein junger Hilfsarbeiter legen auf dem unwirtlichen Stück Land an, um dort die nächsten Monate gemeinsam Dienst zu schieben. Thomas Wake, der Alte, nutzt seine Autorität schamlos aus und verdonnert den Jungen, Ephraim Winslow, zur Drecksarbeit, während er im obersten Stockwerk des Leuchtturms sitzt und die Flamme bewacht. Die Nächte sind gefüllt mit Alkohol und dem nicht enden wollenden Seemannsgarn des Alten. Schon bald bilden sich Spannungen zwischen den beiden Männern. Während der Sturm peitscht und die Brandung immer höher schlägt, verliert der Junge zunehmend den Verstand. In grobkörnigem Schwarz-Weiß setzt Regisseur Robert Eggers (»The Witch«) sein Kammerspiel in Szene, so dass es wie aus der Zeit gefallen wirkt. Konsequenter wäre es vielleicht gewesen, den Film komplett stumm zu inszenieren. Doch dann würde das grandiose Spiel zweier Charaktermimen wohl nur noch halb so intensiv wirken: Willem Dafoe und Robert Pattinson liefern sich ein Psychoduell, bei dem die Grenzen der Wahrnehmung schon bald verschwimmen und der Kinobesucher am Ende seltsam fasziniert und ratlos aus dem Saal stolpert. Ein cineastisches Delirium par excellence.

Lars Tunçay
4 kreuzer
R: Robert Eggers; D: Willem Dafoe, Robert Pattinson, Valeriia Karaman, USA/CDN 2019, OmU, 109 min

Animiertes Kino-Abenteuer der Kult-Grusel-Familie, die ihren Ursrpung in einem Zeitungs-Cartoon aus dem Jahr 1938 hat. Conrad Vernon (»The Boss Baby«) und Greg Tiernan (»Sausage Party«) katapultieren die Story ins Smartphone- und Social-Media-Zeitalter - selbstverständlich inklusive Shitstorm, denn manche Anwohner sind der Meinung, die düstere Familie störe ihre malerische Vorstadtidylle.
R: Conrad Vernon, Greg Tiernan, USA 2019, 88 min

Der desillusionierte Victor unternimmt eine inszenierte Reise in die Vergangenheit, um die Gegenwart wieder genießen zu können.
R: Nicolas Bedos; D: Daniel Auteuil, Guillaume Canet, Doria Tillier, F 2019, auch OmU, 115 min

Leipzig im Sommer 1989: Fritzi kümmert sich um Sophies Hund Sputnik. Als diese aus dem Ungarn-Urlaub nicht zurückkommt, macht sich Fritzi auf die Suche nach ihrer Freundin und gerät in ein Abenteuer, das die Zukunft des ganzen Landes verändert. Zeichentrickfilm nach dem Kinderbuch von Hanna Schott.
R: Ralf Kukula, Matthias Bruhn, D/LUX/B/CS 2019, 86 min

Die junge Destiny kümmert sich um ihre Großmutter und hält sich in New York mehr schlecht als recht über Wasser. Dabei will sie ihrem Namen endlich gerecht werden und ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen. Also folgt sie der Spur des Geldes in einen Stripclub im Big Apple, wo die Neureichen der Wall Street ihr Gehalt verjubeln. Dort trifft sie auf Ramona Vega, die den Männern anscheinend spielend leicht die Scheine aus der Tasche zieht. Ramona wird ihre Mentorin und zeigt Destiny, worauf es ankommt. Doch dann kommt der Börsencrash und das Geld der Broker sitzt nicht mehr so locker wie zuvor. Ein Umstand, der ihre Branche und damit ihre gesamte Existenz gefährdet. Also schmieden die Frauen einen riskanten Plan, um schnell zu Geld zu kommen. 2015 erschien im New York Magazine ein Artikel, der Lorene Scafaria (»Auf der Suche nach einem Freund fürs Ende der Welt«) zu ihrem Film inspirierte. Ähnlich wie »The Big Short« - Regisseur Adam McKay und Will Ferrell produzierten - erzählt sie in Rückblenden von einer Emanzipation, von einer Gruppe von Frauen, die nicht mehr abhängig sein wollen von anderen. Dabei schildert sie auch den wenig glamourösen Alltag in einem Stripclub und entlarvt männliche Verhaltensweisen. Über dem überzeugenden Ensemble der Schauspielerinnen schwebt die traumwandlerische Performance von Jennifer Lopez. Sie verleiht »Hustlers« Glanz und überraschende Tiefe.

Lars Tunçay
4 kreuzer
R: Lorene Scafaria; D: Constance Wu, Jennifer Lopez, Julia Stiles, USA 2019, 107 min

Die junge Destiny kümmert sich um ihre Großmutter und hält sich in New York mehr schlecht als recht über Wasser. Dabei will sie ihrem Namen endlich gerecht werden und ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen. Also folgt sie der Spur des Geldes in einen Stripclub im Big Apple, wo die Neureichen der Wall Street ihr Gehalt verjubeln. Dort trifft sie auf Ramona Vega, die den Männern anscheinend spielend leicht die Scheine aus der Tasche zieht. Ramona wird ihre Mentorin und zeigt Destiny, worauf es ankommt. Doch dann kommt der Börsencrash und das Geld der Broker sitzt nicht mehr so locker wie zuvor. Ein Umstand, der ihre Branche und damit ihre gesamte Existenz gefährdet. Also schmieden die Frauen einen riskanten Plan, um schnell zu Geld zu kommen. 2015 erschien im New York Magazine ein Artikel, der Lorene Scafaria (»Auf der Suche nach einem Freund fürs Ende der Welt«) zu ihrem Film inspirierte. Ähnlich wie »The Big Short« - Regisseur Adam McKay und Will Ferrell produzierten - erzählt sie in Rückblenden von einer Emanzipation, von einer Gruppe von Frauen, die nicht mehr abhängig sein wollen von anderen. Dabei schildert sie auch den wenig glamourösen Alltag in einem Stripclub und entlarvt männliche Verhaltensweisen. Über dem überzeugenden Ensemble der Schauspielerinnen schwebt die traumwandlerische Performance von Jennifer Lopez. Sie verleiht »Hustlers« Glanz und überraschende Tiefe.

Lars Tunçay
4 kreuzer
R: Lorene Scafaria; D: Jennifer Lopez, Constance Wu, Lili Reinhart, USA 2019, OF, 107 min

Der Werdegang von Arthur Fleck zum diabolischen Joker: Joaquin Phoenix' kongeniale Darstellung von Batmans Erzfeind brachte dem DC-Film kürzlich den Goldenen Löwen in Venedig ein.
R: Todd Phillips; D: Joaquin Phoenix, Zazie Beetz, Robert De Niro, USA/CDN 2019, 122 min

Der Werdegang von Arthur Fleck zum diabolischen Joker: Joaquin Phoenix' kongeniale Darstellung von Batmans Erzfeind brachte dem DC-Film kürzlich den Goldenen Löwen in Venedig ein.
R: Todd Phillips; D: Joaquin Phoenix, Zazie Beetz, Robert De Niro, USA/CDN 2019, OmU, 122 min

An ihrem sechzigsten Geburtstag steht die pensionierte Verwaltungsbeamte Lara Jenkins vor den Trümmern ihres Lebens. Krampfhaft sucht sie den Kontakt zu ihrem Sohn Viktor. Zweiter Film von Jan-Ole Gerster (»Oh Boy«) mit einer intensiven Darstellung von Corinna Harfouch.
R: Jan-Ole Gerster; D: Corinna Harfouch, Tom Schilling, Rainer Bock, D 2019, 98 min

Die Freundschaft zweier Renngenies, die Ford 1966 den Sieg gegen den Konkurrenten Ferrari beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans einbrachten. Unterhaltsam erzählt und grandios gespielt.
R: James Mangold; D: Christian Bale, Matt Damon, Caitriona Balfe , USA 2019, 153 min

Ki-woo und seine Familie nisten sich bei einer reichen Sippe parasitär ein. Der Gewinner von Cannes bietet einmal mehr clever inszeniertes und stets überraschendes Kino aus Korea.

Cinémathèque in der Nato, 1./2., 4./5., 10./11.12.
Cineding, 3./4., 17./18.12.
R: Bong Joon-ho; D: Kang-Ho Song, Woo-sik Choi, Park So-Dam, COR 2019, 132 min

Auf einer abgelegenen Insel in der Bretagne am Ende des 18. Jahrhunderts entwickeln sich Gefühle zwischen der Pariser Malerin Marianne und der künftigen Braut und ehemaligen Klosterschülerin Héloïse. Bildgewaltige, sensibel erzählte Liebesgeschichte.
R: Céline Sciamma; D: Noémie Merlant, Adèle Haenel, Luàna Bajrami, F 2018, OmU, 120 min

Teil zwei der Kinoabenteuer des Knetschafs Shaun aus dem Hause Artman: Farmageddon!
R: Will Becher, Richard Phelan, GB 2019, 86 min

Mit neun Jahren hat Benni schon viele Stationen hinter sich: Pflegefamilien, Wohngruppen, Sonderschulen - mittlerweile wird sie nur noch weitergereicht. Dabei sehnt sie sich doch eigentlich nur nach der Fürsorge ihrer Mutter. Ein lautstarker Angriff auf die Sinne, der mitten ins Herz trifft. Am 21.11. anschl. Diskussion mit Thore Volquardsen (Sozial- und Milieutherapeut)
R: Nora Fingscheidt; D: Helena Zengel, Albrecht Schuch, Gabriela Maria Schmeide, D 2019, OmeU, 125 min

Martin Scorsese kehrt zurück zu seinen Wurzeln und inszenierte ein Gangsterepos nach dem Roman von Charles Brandt. Mit an Bord: DeNiro, Pesci, Pacino, Keitel. Vor der Premiere bei Netflix gibt es »The Irishman« dort zu sehen, wo er hingehört - auf der Leinwand.
R: Martin Scorsese; D: Robert De Niro, Jesse Plemons, Anna Paquin, USA 2019, OmU, 208 min

Trip Hop mit leisen Post-Rock-Elementen und Fokus auf Atmosphäre.

Seit 1998 hat sich die Plattform Female:Pressure dem Zweck verschrieben, Künstlerinnen in der elektronischen Musik sichtbar zu machen und zu vernetzen. Folgerichtig, dass das Institut die sisters in crime in die heiligen Hallen lädt, um einen draufzumachen. - mit Kaltès (Eotrax, Mord, Female:Pressure), Mary Velo (Frozen Border, Semantica), Sky Deep (Reveller Records, Female:Pressure), Maya Postepski Tsorn (Connwax), Fr. Jpla (Institut für Zukunft, No Show), Neele (Institut für Zukunft, Drive)

Zola (Ashore), Marcello (Italo Fundamentalo), Filburt & Disco Mulder (O Rs), Don Ramones (Vaya), Samba (Vaya).

Heide Nord erzählt Geschichten in streng wissenschaftlichen Bildern, die einen hohen ästhetischen Reiz besitzen. Die Bilder beschäftigen sich mit »potentiell bewohnbaren Exoplaneten; beobachtet vom Keplerteleskop« oder »Ufosichtungen« und reihen sich in ihre Arbeiten zur Raumfahrtforschung - wie etwa zu Konstantin Ziolkowski (1857-1935) - dem Begründer der modernen Kosmonautik. (Bildrechte: Heide Nord)

Die »Lichtspiele des Westens« bringen heute wieder das Quartier von der Könneritzstraße über die Karl-Heine-Straße bis zum Lindenauer Markt zum Strahlen. Ansässige Künstler, Händler, Gastronomen und Anwohner beteiligen sich mit Projektionen und Installationen an Hausfassaden, in Schaufenstern und Bäumen. Die schönsten Illuminationen werden von einer Jury prämiert. Der Lichtumzug für die ganze Familie startet diesmal um 17:30 Uhr an der Philippuskirche. Parallel zu den Lichtspielen ist bis 7. Januar auf der Karl-Heine-Straße 42 die »Mustermesse des Westens« geöffnet, ein begehbarer Weihnachtskalender im Containerformat mit Produkten und Innovationen aus dem Quartier. (Foto: Bohei & Tamtam)

Die Geschwister Sanna und Konrad sind hin- und hergerissen: Sie pendeln zwischen den Eltern auf der einen und den Großeltern auf der anderen Seite des Berges. Am Heiligen Abend geraten sie in einen Sturm, aus dem sie auf wundersame Weise gerettet werden. Jürgen Zielinski hat die sagenhafte Geschichte nach Adalbert Stifter für die Bühne inszeniert. Ab 6 J. (Foto: Tom Schulze)