Max Klinger war ein treuer Sohn seiner Heimatstadt. Viele Jahre lebte er in Brüssel, Berlin, Paris, Rom, Karlsruhe und München, zog aber 36-jährig zurück in sein Plagwitzer Elternhaus. Dort behielt er fortan seinen Hauptwohnsitz. Leipzig erkannte den Ruhm des schon zu Lebzeiten verehrten Künstlers zwar später als der Rest der Welt, dankte ihm dann aber dafür umso nachhaltiger: Zu seinem 60. Geburtstag wurde ein Abschnitt des Palmengartens in »Klingerhain« umbenannt. Dort steht auch der von ihm gefertigte Sockel für das nie beendete Richard-Wagner-Denkmal. Die Stadt kennt außerdem die Klingerbrücke, den Klingerweg und das Klinger-Gymnasium. Diese Topografie ist vielen Leipzigern wenigstens dem Hören nach vertraut.
Max Klinger war ein treuer Sohn seiner Heimatstadt. Viele Jahre lebte er in Brüssel, Berlin, Paris, Rom, Karlsruhe und München, zog aber 36-jährig zurück in sein Plagwitzer Elternhaus. Dort behielt er fortan seinen Hauptwohnsitz. Leipzig erkannte den Ruhm des schon zu Lebzeiten verehrten Künstlers zwar später als der Rest der Welt, dankte ihm dann aber dafür umso nachhaltiger: Zu seinem 60. Geburtstag wurde ein Abschnitt des Palmengartens in »Klingerhain« umbenannt. Dort steht auch der von ihm gefertigte Sockel für das nie beendete Richard-Wagner-Denkmal. Die Stadt kennt außerdem die Klingerbrücke, den Klingerweg und das Klinger-Gymnasium. Diese Topografie ist vielen Leipzigern wenigstens dem Hören nach vertraut.
Sein Werk selbst wird an weniger bekannten Orten sichtbar: In der Karl-Heine-Straße 2 steht Klingers verfallenes Elternhaus, das ihm als Wohnung und Atelier diente und irgendwann als eine Art Leipziger »Villa Romana« der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll. Auf dem Südfriedhof begegnet dem aufmerksamen Besucher das von Klinger gestaltete Familiengrab der Familie Nachod. Im Zoo findet man seinen bronzenen »Athleten« zwischen Flamingos und Aquarium, ein weiterer Abguss schmückt Klingers Grab in Großjena bei Naumburg.