Auch in Chemnitz und Berlin befassen sich im Jubiläums-Jahr zwei Häuser mit Max Klinger. In der Hauptstadt unternimmt das Georg-Kolbe-Museum den Versuch, Klinger vor allem kulturhistorisch einzuordnen.
Auch in Chemnitz und Berlin befassen sich im Jubiläums-Jahr zwei Häuser mit Max Klinger. In der Hauptstadt unternimmt das Georg-Kolbe-Museum den Versuch, Klinger vor allem kulturhistorisch einzuordnen. Klingers Eintreten für die Darstellung des nackten Menschen in der Tradition der Antike wird als Widerhall der Lebensreformbewegung gedeutet. Klinger setzt in seinen Arbeiten das Menschenbild der Moderne um, für dessen Bildwerdung ihm zunehmend »Bodybuilder« Modell stehen – auch das zeigt die Berliner Ausstellung. Wie in der Leipziger Schau gibt es einen Schwerpunkt zum Geschlechterverhältnis der Klinger-Zeit, das er selber exemplarisch und nicht ganz unkompliziert in seiner wilden Ehe mit der Schriftstellerin Elsa Asenijeff lebte.
In den Kunstsammlungen Chemnitz wird Klinger fast zeitgleich mit der Leipziger Schau als Schöpfer monumentaler Wandbilder vorgestellt. Zu sehen sind Vorarbeiten und Studien zu einigen der heute nicht mehr erhaltenen Großwerken. Die Ausstellung in den Kunstsammlungen setzt sich hauptsächlich mit Klingers »Arbeit -Wohlstand – Schönheit« auseinander, das dauerhaft im Chemnitzer Neuen Rathaus zu sehen ist.