Irgendwie untypisch französisch starten in diesem Jahr die Französischen Filmtage. Die Schaubühne eröffnet das Festival mit »13 Tzameti«, einem Thriller in Schwarz-Weiß, der laut britischer Presse eher an Hitchcock oder den frühen Polanski erinnert. Das ist letztlich aber auch typisch französisch.
Irgendwie untypisch französisch starten in diesem Jahr die Französischen Filmtage. Die Schaubühne eröffnet das Festival mit »13 Tzameti«, einem Thriller in Schwarz-Weiß, der laut britischer Presse eher an Hitchcock oder den frühen Polanski erinnert. Das ist letztlich aber auch typisch französisch. Denn die »Grande Nation« des europäischen Kinos entdeckt sich mit herausragenden Stoffen immer wieder neu. Und »13 Tzameti« ist nicht die einzige Entdeckung dieses Festivals.
Vom 21. bis 28. November laufen in fünf Leipziger und Hallenser Kinos mehr als 50 Filme. »Wir haben ein hochkarätiges Programm mit namhaften Regisseuren und Darstellern zusammengestellt«, resümiert Petra Klemann von den Passage Kinos. 17 Premierenfilme geben einen Vorgeschmack auf die künftige Kinosaison. Mit dabei sind Claude Chabrols »Die zweigeteilte Frau« und der französische Publikumserfolg »Mein bester Freund« von Patrice Leconte.
Skandalöses für Nachtschwärmer zeigt die Schaubühne in ihrer Reihe »Extase Nocturne«. Sechs Streifen zum Rotwerden im Dunkeln: »Intimacy« und »Baise-moi!« sind die wohl bekanntesten unter ihnen. Die Cinémathèque setzt traditionell auf die kleineren Stoffe: soziale Dramen, Höhen und Tiefen des menschlichen Miteinanders wie »Die Unsanfte« von Jeanne Waltz, in der sich eine Beziehung zwischen Täter und Opfer anbahnt.
Zum Fiktionalen gesellen sich Dokumentarisches, Animation, eine Lesung, ein Konzert von Jeanne Balibar und zum achten Mal auch Cinéfête, das französische Jugendfilmfestival. Eine Woche lang die Welt durch französische Augen betrachten – und mit ein bisschen Glück am Ende ein Wochenende in Paris gewinnen: Das ist nun wirklich typisch französisch.