Während der RBB entscheidet, Radio Multikulti nach 14 Jahren abzuschalten und der internationalen Welt in und außerhalb der Hauptstadt das Sprachrohr zu entziehen, findet in Leipzig wie gewohnt zum 14. Mal die einzigartige »Internationale Studentische Woche« (ISW) statt.
Während der RBB entscheidet, Radio Multikulti nach 14 Jahren abzuschalten und der internationalen Welt in und außerhalb der Hauptstadt das Sprachrohr zu entziehen, findet in Leipzig wie gewohnt zum 14. Mal die einzigartige »Internationale Studentische Woche« (ISW) statt.
Gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus spiegeln über 60 Veranstaltungen unter dem Banner »Wir können auch anders« die kulturelle Vielfalt der Welt wider. Von Dafur über Nepal, Südkorea und Indien bis in den Iran und nach Armenien geht die Reise. Diskussionen und Vorträge, Lesungen und Konzerte, Filme und Theateraufführungen laden zum Perspektivwechsel ein. Ein Globalisierungsspaziergang durch die Stadt richtet den konsumkritischen Blick auf den alltäglichen Wahnsinn globaler Ökonomien zwischen Aldi, Body Shop und Reformhaus. Tanzend, schwimmend, Fußball spielend können die Weltausflügler am Wochenende wieder in die Heimat zurückkehren. Oder ihre Koffer packen und weiterreisen.
Ohne viel Gepäck kann man auf dem Karl-Heine-Kanal in die Leipziger Industrievergangenheit schippern und Denkmäler des industriellen Zeitalters besichtigen. Vielleicht lugt ja das eine oder andere Berliner Rundfunkratsmitglied oder die RBB-Intendantin Dagmar Reim vorbei, entflammt bei heißen Sambarhythmen am Sonntagnachmittag auf der Sachsenbrücke und trägt die Multikulti-Vibes wieder in die ausgedörrten Amtsstuben der öffentlich-rechtlichen Anstalten zurück. Denn die ISW-Veranstalter sind sich sicher: »Es gibt nicht nur viel zu entdecken, sondern auch vieles mitzunehmen!«