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Kultur

Überraschender Erfolg

Die Argentinischen Filmtage gehen in die dritte Runde – als Deutschlands größtes Festival dieser Art

  Überraschender Erfolg | Die Argentinischen Filmtage gehen in die dritte Runde – als Deutschlands größtes Festival dieser Art

Mit nur neun Filmen fing es an. Drei Jahre später präsentieren die Argentinischen Filmtage nun bereits 30 Spiel- und Dokumentarfilme sowie mehr als 30 Kurzfilme. Neben Publikums- und Jury-Wettbewerben gibt es darüber hinaus ein kleines, feines Rahmenprogramm mit Vorträgen, Party, Showtanz und Konzert.

Mit nur neun Filmen fing es an. Drei Jahre später präsentieren die Argentinischen Filmtage nun bereits 30 Spiel- und Dokumentarfilme sowie mehr als 30 Kurzfilme. Neben Publikums- und Jury-Wettbewerben gibt es darüber hinaus ein kleines, feines Rahmenprogramm mit Vorträgen, Party, Showtanz und Konzert.

Die Filmtage etablieren sich damit als eines der großen Leipziger Filmfestivals und Deutschlands größtes dieser Art. Und das trotz eines eher abseitigen Themas und der ehrenamtlichen Organisation. Wer hätte gedacht, dass der lateinamerikanische 40-Millionen-Einwohner-Staat in Leipzig auf solches Interesse stoßen würde? Und wer hätte gedacht, dass dem Veranstalter Sudaca e. V. trotz des immensen Aufwands und der hohen Projektkosten nach den ersten beiden Jahren nicht die Puste ausgeht?

Festivalleiter Diego Serra begründet den Erfolg der Filmtage nicht nur mit dem Leipziger Tangofieber: »Nicht ohne Grund liefen im Wettbewerb von Cannes gleich zwei Produktionen aus Argentinien. Das Land hat eine der zehn größten Filmindustrien der Welt«, sagt der Politikwissenschaftsstudent, der wegen der Wirtschaftskrise in seiner Heimat vor sechs Jahren nach Leipzig kam.

»Das Festival wäre niemals so erfolgreich ohne die enorme Unterstützung in der ganzen Stadt, allen voran durch Cinémathèque, Schaubühne, Moritzbastei und Cineding«, so Serra. Zum Festivalteam zählen rund 15 Mitglieder in Leipzig und 5 in Buenos Aires. Von dort kommt auch die Unterstützung durch das argentinische Filminstitut INCAA, das den Kontakt zur Branche herstellt und den Transport der Filmkopien übernimmt.

Den Weg von Übersee hierher finden diesmal sehenswerte Filme wie »Filmatrón«, »La cámara oscura« und der potenzielle Oscarkandidat »Leonera«. In der Sektion »Fenster Lateinamerika« stechen »Acné« und »Chicha tu madre« hervor. Den wohl bekanntesten gebürtigen Argentinier stellt schließlich Steven Soderbergh vor, dessen neuer Film knapp zwei Monate vor dem offiziellen Kinostart in einem »Special Screening« zu sehen sein wird: »Che – The Argentine«.

Mittlerweile planen Serra und sein Team sogar, das Festival auf andere Städte auszuweiten.


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