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Kultur

Der letzte Applaus

Film-Preview in Anwesenheit des Regisseurs German Krahl

  Der letzte Applaus | Film-Preview in Anwesenheit des Regisseurs German Krahl

»Eine wunderbare Erinnerung auf Zelluloid« lobt unsere Filmkritikerin Maria Böhme den Film »Der letzte Applaus« im aktuellen kreuzer-Heft. Am 18. Mai wird der Film nun in einer Preview zu sehen sein, bei der nicht nur Regisseur German Krahl, sondern auch die Tänzer Natalia Villanueva und Tomas Zenker mit einigen Tanzeinlagen zugegen sein werden. Außerdem gibt es die Möglichkeit, CDs mit dem Soundtrack zum Film zu erwerben.

»Eine wunderbare Erinnerung auf Zelluloid« lobt unsere Filmkritikerin Maria Böhme den Film »Der letzte Applaus« im aktuellen kreuzer-Heft. Am 18. Mai wird der Film nun in einer Preview zu sehen sein, bei der nicht nur Regisseur German Krahl, sondern auch die Tänzer Natalia Villanueva und Tomas Zenker mit einigen Tanzeinlagen zugegen sein werden. Außerdem gibt es die Möglichkeit, CDs mit dem Soundtrack zum Film zu erwerben.

Abschied vom Gestern

»Wenn ihr klatscht, verliere ich meine Hemmungen.« Mit diesen Worten eröffnete Christina de los Ángelas jeden Abend die Show in der »Bar El Chino«. Und nach einem tosenden Applaus begann sie mit den anderen Tango-Sängern die schönsten Tangos der Welt zum Besten zu geben. Über jeden dieser in die Jahre gekommenen Tango-Sänger ließe sich ein Film drehen, doch German Kral entschied sich, in den Mittelpunkt seines Dokumentarfilmes die »Bar El Chino» zu setzen.

An diesen vergessenen Ort führten vor mehr als dreißig Jahren die Lebenswege von Christina, Inés, Julio, Horacio, Walter und Abel. Fast ihr ganzes Leben haben die meisten von ihnen dort auf der kleinen Bühne gestanden. Die Bar hatte sich von einem Geheimtipp zu einer der berühmtesten Tangobars von Buenos Aires entwickelt. Ein magischer Ort, dem vor allem der Besitzer El Chino (Der Chinese), welcher nicht das Geringste mit China zu tun hatte, Leben einhauchte. Durch ihn atmete diese kleine schlichte, ehrliche Bar, und er lebte durch sie.

Der Regisseur hatte das Glück, diesen Mann und seine Bar noch kennenlernen zu dürfen. Seine Eindrücke hielt er bei seinem ersten Besuch in Argentinien 1999 mit der Handkamera fest. Doch bereits beim zweiten Besuch 2001 hatte sich alles verändert. El Chino lag im Krankenhaus, und über die Sänger und die Bar hatte sich bereits eine tiefe Traurigkeit gelegt. Wenige Wochen später starb er, und die »Bar El Chino» verwaiste, so wie ihre Sänger. Und Kral fand 2003 Menschen vor, die vor Kummer zu ersticken drohten. Er begleitete sie weiter auf ihrer Suche nach dem Glück und ihrem letzten Applaus. So ist eine wunderbare Erinnerung auf Zelluloid gebannt worden. Maria Böhme


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