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Kultur

»Wollen Sie Kartoffelsuppe?«

Helge Schneider kommt am 6. August mit seiner neuen Show in den Park

  »Wollen Sie Kartoffelsuppe?« | Helge Schneider kommt am 6. August mit seiner neuen Show in den Park

Diesmal heißt er Cirque du Kautz. Das ist Französisch und heißt erst mal gar nichts. Dafür heißt »Wullewupp Kartoffelsupp« so viel wie »Wollen Sie Kartoffelsuppe?«, spielt aber keine Rolle

Diesmal heißt er Cirque du Kautz. Das ist Französisch und heißt erst mal gar nichts. Dafür heißt »Wullewupp Kartoffelsupp« so viel wie »Wollen Sie Kartoffelsuppe?«, spielt aber keine Rolle.

Überhaupt spielt für Helge Schneider ziemlich wenig eine Rolle. Die Finanzkrise, was das für Leute sind, die da in seinem Publikum sitzen, und Kochshows im Fernsehen. Wichtig ist ihm, dass man einen Regenmantel dabeihat, falls es regnet. Seit 35 Jahren steht er inzwischen auf der Bühne, diesen Monat auf der Parkbühne. Mit neuem Programm, dem immer wiederkehrenden Teekoch Bob und ohne Suppe.

Helge Schneider ist so ziemlich alles, was man sein kann: brillanter Jazzmusiker, Krimiautor, Schauspieler, Filmregisseur, Wurstfachverkäuferin. Und doch hat er sein ganzes Geld mit Quatsch verdient. Mit Reis, mit Telefonmann, mit Katzenklo. Auch bei seiner aktuellen Show wird der Dauerbrenner der Unsinnigkeit wieder vorbeikommen. Eine echte Katze wird bei entsprechender Stelle die passende Artistik vorführen, verspricht Herr Schneider höchstpersönlich. Ansonsten will er nicht verraten, was passieren wird. »Ich würd’ das so sehen wie Geisterbahn: Einfach reingehen und gucken. Das kostet auch Überwindung, so ’ne Geisterbahn. Selbst ich würde mich da heute erst mal nich reintrauen.«

Der gemeine Helge-Fan scheint mutiger. Die neue Show ist längst ausverkauft. Es bleibt nur noch die Wiese drumherum, wo man alles hört und gar nichts sieht. Vor allem nicht seinen Tennisarm, der sich beim nächtelangen Schreiben – »vor allem vom Scrawlen oder wie das heißt« – am Laptop entwickelt hat. Entstanden ist dabei seine jüngst erschienene Autobiografie »Bonbon aus Wurst – mein Leben«, die mit allem aufräumt, was er 1992 in handgeschriebenen Erinnerungen festgehalten hat und was durch damaligen Zeitmangel und andere Beschränktheit vorrangig auf Lügenmärchen basierte.

Jetzt schreibt er über ein überschwemmtes Haus, Shoppen in New York und wie sein Vater Elvis davon abhält, die Jugend zu verderben. Prägende Ereignisse, die bedeutungslos für das Konzert sein werden. Hier zählen das Klavier, neuer Quatsch und Käsebrot. Nachzuhören auf der Wiese neben der Parkbühne. Hauptsache, man hat den Regenmantel mit dabei.


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