anzeige
anzeige
Kultur

Kleinkunst vereint im großen Nummernprogramm

Beim VariUTé finden Laien und Profis eine Bühne

  Kleinkunst vereint im großen Nummernprogramm | Beim VariUTé finden Laien und Profis eine Bühne

Das 7. VariUTé führt am 17. und 18. November Kleinkünstler aus Leipzig und Umgebung in einem abwechslungsreichen Nummernprogramm im UT Connewitz zusammen. Die 32-jährige Alena Bleicher hat das Format vor vier Jahren mitbegründet. kreuzer online sprach mit ihr über das Projekt.

Das 7. VariUTé führt am 17. und 18. November Kleinkünstler aus Leipzig und Umgebung in einem abwechslungsreichen Nummernprogramm im UT Connewitz zusammen. Die 32-jährige Alena Bleicher hat das Format vor vier Jahren mitbegründet. kreuzer online sprach mit ihr über das Projekt.

kreuzer: Frau Bleicher, Sie sind beruflich als Diplomgeografin tätig. Wie kommt man als solche dazu, ein Kleinkunstfestival zu organisieren?

ALENA BLEICHER: Ich war schon als Kind vom Zirkus fasziniert, jongliere selbst und habe in meiner Heimatstadt Weimar im Kinderzirkus mitgearbeitet. Bei einem Auslandssemester in Frankreich stieß ich dann auf den Cirque Nouveau und war begeistert.

kreuzer: Was kann man sich unter dem Cirque Nouveau, dem auch das VariUTé zuzuordnen ist, vorstellen?

BLEICHER: Ich beschreibe ihn gern als Theatralisierung des herkömmlichen Zirkus, als eine Art Schnittstelle aller darstellenden Künste. Er vereint Schauspielerei, Tanz, Musik und Puppenspiel ohne auf zirkustypische Elemente wie Akrobatik oder Clownerie zu verzichten. Als ich nach Leipzig kam, wollte ich gern weiterhin in dieser Richtung aktiv sein. Das erste VariUTé sollte eigentlich nur dazu dienen zu schauen, ob die Idee hier Anhänger hat und man vielleicht langfristig einen gemeinsamen Trainingsraum für Künstler ins Leben rufen könnte.

kreuzer: Inzwischen haben andere die Juggle Hall als Zentrum für Jonglage und Artistik initiiert und das VariUTé ist fester Bestandteil des Jahresprogramms des UT Connewitz. Wie setzt sich das Programm der beiden Tage zusammen?

BLEICHER: Am Dienstagabend zeigen wir ein zweistündiges Nummernprogramm mit circa 20 Künstlern. Das sind einerseits ausgebildete Profis, aber auch Laien. Grundsätzlich kann sich jeder, der Lust hat, bis Ende Oktober bei uns anmelden. Wir verstehen uns im Gegensatz zum Kristallpalast nicht als klassische Varieté-Show, sondern als Probierbühne: Es geht nicht darum, technisch perfekte Nummern zu präsentieren, sondern darum, neue Ideen auszuprobieren und die Reaktion des Publikums zu testen. Am Mittwoch, der immer der sächsische Buß- und Bettag ist, gibt es dann eine geraffte Version des Abendprogramms für Familien.

kreuzer: Auf welche Nummern darf sich das Publikum in diesem Jahr freuen?

BLEICHER: Unter anderem wird es eine Diabolojonglage und eine Partnerakrobatik zu sehen geben. Außerdem haben wir eine Hula-Hoop-Performance und verschiedene Clownerieeinlagen im Programm. Dass auch Profis, wie das Berliner Jonglage-Duo Guidon oder die Künstlerin Agnima mit einer Vertikalseilnummer unbedingt beim VariUTé dabei sein wollen, zeigt, dass das Konzept funktioniert. Bis jetzt hat das VariUTé jedes Mal vor ausverkauftem Haus gespielt.


Kommentieren


0 Kommentar(e)