Nach der letzten Datenpanne wird der Internetkonzern Google bis auf weiteres alle Street View-Fahrten weltweit aussetzen – zumindest bis die Kamerafahrzeuge so umgerüstet sind, dass sie keine WLAN-Daten mehr sammeln können. »Wir haben einen Fehler gemacht und wollen das Vertrauen der Nutzer wiedergewinnen«, sagte Unternehmenssprecher Kay Oberbeck der Stuttgarter Zeitung.
Nach der letzten Datenpanne wird der Internetkonzern Google bis auf weiteres alle Street View-Fahrten weltweit aussetzen – zumindest bis die Kamerafahrzeuge so umgerüstet sind, dass sie keine WLAN-Daten mehr sammeln können. »Wir haben einen Fehler gemacht und wollen das Vertrauen der Nutzer wiedergewinnen«, sagte Unternehmenssprecher Kay Oberbeck der Stuttgarter Zeitung.
Google hatte bei seinen Fahrten nicht nur Fotos gemacht, sondern auch die Standorte von offenen WLAN-Netzwerken erfasst und dabei – aus Versehen, wie das Unternehmen betont – private Daten mitgespeichert.
Doch selbst, wenn nur Fotos gemacht werden, ist Street View nicht unumstritten: Nicht jeder möchte sein Haus, seinen Garten oder Balkon, sein Fahrzeug oder gar sich selbst im Internet wieder finden. Deshalb gibt es die Option, dagegen Widerspruch einzulegen. In diesem Falle wird das jeweilige Fahrzeug oder Gebäude unkenntlich gemacht. Dieses Widerspruchsrecht gilt nicht nur für die Besitzer von Immobilien, sondern auch für Mieter und Nutzer.
Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) sagte dem Nachrichtenportal Der Westen, sie gehe davon aus, dass inzwischen eine fünfstellige Zahl von Bürgern von diesem Widerspruchsrecht Gebrauch gemacht hat. Diese Widersprüche zu bearbeiten, würde eine ganze Weile dauern. Daher rechne sie nicht damit, dass Google seine Kamerafahrten vor 2011 fortsetzen könne.
Google hat sich zudem bereit erklärt, auch Sammelwidersprüche von Städten und Gemeinden zu akzeptieren. Einige Kommunen wie Aachen und Neuss werden daher Unterschriftenlisten auslegen, auf denen sich die Bürger, die Widerspruch einlegen möchten, unkompliziert eintragen können. Ob ein solcher Sammelwiderspruch auch in Leipzig geplant ist, war nicht zu erfahren.
Dennoch können natürlich auch die Leipziger Bürger gegen Google Streetview vorgehen, und einen formlosen Widerspruch an streetview-deutschland@google.com oder per Post an Google Germany GmbH, Betr. Street View, ABC-Straße 19, 20354 Hamburg schicken. Darin muss das Gebäude neben der genauen Adresse so beschrieben werden, dass es auch ohne Hausnummer identifiziert werden kann.