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Kultur

Umsonst und drinnen

Das Leipziger Internetradio detektor.fm lädt mit Indiepop-Konzerten in seine Studios

  Umsonst und drinnen | Das Leipziger Internetradio detektor.fm lädt mit Indiepop-Konzerten in seine Studios

Ein Radiostudio, vier Mikrophone und ein bis zwei Bands. Das ist die Versuchsanordnung für die Radiokonzerte bei detektor.fm, dem Leipziger Internetradio. Jeweils dienstags abends werden die Studio- und Redaktionsräume in der Erich-Zeigner-Allee geöffnet. Das virtuelle Radio wird erlebbar. Die Bands kommen aus Berlin, Hamburg und Leipzig. Sie spielen Indiepop — unterschiedlichster Prägung. Dabei sind sie eher Geheimtipps als große Stars, klein aber fein ist das Motto.

Ein Radiostudio, vier Mikrophone und ein bis zwei Bands. Das ist die Versuchsanordnung für die Radiokonzerte bei detektor.fm, dem Leipziger Internetradio. Jeweils dienstags abends werden die Studio- und Redaktionsräume in der Erich-Zeigner-Allee geöffnet. Das virtuelle Radio wird erlebbar. Die Bands kommen aus Berlin, Hamburg und Leipzig. Sie spielen Indiepop — unterschiedlichster Prägung. Dabei sind sie eher Geheimtipps als große Stars, klein aber fein ist das Motto.

Die Konzerte werden, ganz im Gegensatz zu vergleichbaren Aktionen in etablierten Radiostationen, nicht in ewigen Verlosungsmarathons beworben. Dafür darf hier jedermann vorbeikommen. Allerdings ist pünktliches Erscheinen empfohlen, denn die guten Plätze sind rar. Das Studio ist geräumig, aber nicht riesig. Auf eine Konzertbühne oder riesige Umräumaktionen wird bewusst verzichtet.

Seit Dezember 2009 streamt detektor.fm, das aus fünf Leuten im Kern- und knapp 15 befreundeten Journalisten im erweiterten Team besteht, sein Radioprogramm ins Netz. Das ambitionierte Projekt will sich mit »anspruchsvollem Journalismus mit alternativer Pop-Musik abseits des Mainstreams« als Internet-Radio deutschlandweit etablieren. Die Macher haben allesamt ihr Handwerk bei mephisto97.6, dem Radio der Uni Leipzig, erlernt und danach einige Erfahrungen im journalistischem Haifischbecken gesammelt.

Ob das mutige Unterfangen, ein privates Qualitätsprogramm auf Dauer rentabel zu positionieren, klappt, wird die Zeit zeigen. Bislang hat es keinen riesigen Hype gegeben, detektor.fm ist eher ein Insidertipp. Dabei konnte das Team bereits im ersten Jahr einige Achtungserfolge verbuchen. So wurden die Jungunternehmer im Juni vom Netzwerk Elektronischer Geschäftverkehr (NEG) – immerhin eine Förderinitiative des Bundeswirtschaftsministeriums – mit dem NEG Website Award für »Die beste deutsche Internetseite des Jahres« ausgezeichnet.

Auch wenn das Programm nur im Web zu hören ist und somit relativ neue Wege beschritten werden, besinnt sich das Team auf die eine oder andere Radiotradition wie die Radiokonzerte im September. Dabei soll eben kein unterkühltes Start-Up präsentiert werden, sondern ein sympathisches Radio zum Anfassen und Vorbeikommen.


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