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Kulturell wichtige Friedhofserscheinungen

Am Tag des offenen Denkmals präsentieren sich Leipzigs älteste Gemäuer in einem kulturhistorischen Kontext jenseits von altem Putz und öden Steinen.

  Kulturell wichtige Friedhofserscheinungen | Am Tag des offenen Denkmals präsentieren sich Leipzigs älteste Gemäuer in einem kulturhistorischen Kontext jenseits von altem Putz und öden Steinen.

»Männer müssen Kopfbedeckung tragen« – Das ist der erste Hinweis der Führung über den alten israelitischen Friedhof, die als eine von vielen Aktionen am Tag des offenen Denkmals stattfinden wird. Wem bei dem Wort Friedhof als erstes Horrorszenarien à la »Poltergeist« in den Sinn kommen, den kann Michael Schaaf, Organisator der Führungen nur bedauern. »Friedhöfe gehören zu den interessantesten und aufschlussreichsten Orten einer Stadt. Nirgendwo sonst kann man ein so konkretes Bild von der Geschichte einer Stadt bekommen.«

»Männer müssen Kopfbedeckung tragen« – Das ist der erste Hinweis der Führung über den alten israelitischen Friedhof, die als eine von vielen Aktionen am Tag des offenen Denkmals stattfinden wird. Wem bei dem Wort Friedhof als erstes Horrorszenarien à la »Poltergeist« in den Sinn kommen, den kann Michael Schaaf, Organisator der Führungen nur bedauern. »Friedhöfe gehören zu den interessantesten und aufschlussreichsten Orten einer Stadt. Nirgendwo sonst kann man ein so konkretes Bild von der Geschichte einer Stadt bekommen.«

Bei der Führung werden die Teilnehmer am Beispiel wichtiger Persönlichkeiten des jüdischen Lebens eine Geschichtsreise antreten, die von den Anfängen der jüdischen Gemeinde in Leipzig bis hin zu deren Vertreibung und Ermordung durch die Nazis reicht. Die Frage, wie die jüdische Gemeinschaft Grabstätten nach lokalen Besonderheiten gestaltete, findet Steffen Held, einer der Rundgangsführer, besonders reizvoll. Vor dem Hintergrund der kürzlich stattgefundenen Ordination zweier Rabbis in einer Leipziger Synagoge ist sie das wahrscheinlich auch. Es handelt sich quasi um die Annäherung jüdischer Tradition und sächsischer Eigenheiten direkt vor der Friedhofstür.

Unter dem Motto »Kultur in Bewegung – Reisen, Handel und Verkehr« werden europaweit geschichtliche und kulturelle Welten erkundet. Das Programm ist dabei facettenreich und beinhaltet klassische Führungen, Bastelaktionen, Besichtigungen oder etwa ein Biwak. Die Veranstaltungsorte reichen von Auerbachs Keller, über den Bayrischen Bahnhof bis hin zum Union-Theater.


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