Bea Wolf und Jan Berger, die Macher der Tapas-Bar Barcelona, hatten in den vergangenen Monaten nicht nur Handwerker im Haus, sie haben gemeinsam mit ihrem Team und unterstützt von Freunden auch selbst Hand angelegt.
Nach 15 Jahren war die Zeit reif für eine neue Küche! Das alte kleine Kabuff, nur neun Quadratmeter groß und einst angelegt als Vorbereitungsküche für acht Tapas, platzte aus den Nähten. Gewünscht haben sie sich die schon länger, aber als im vergangenen Jahr angrenzende, leer stehende Räume neben ihnen neu vergeben werden sollten, war klar: Zeit zum Handeln! »Wir haben uns mit dem Vermieter und einen weiteren Mieter von der Uni hier zusammengesetzt. Das war eine tolle Begegnung«, sagt Bea Wolf. Alle wussten also, woran sie sind und dann konnte es losgehen. Selbst das Lebensmittel- und Veterinäramt saß Rat gebend mit im Boot. Die Finanzierung stemmten sie privat, unterstützt von ihrem Getränkefachgroßhändler und einer Brauerei. Jan hat in der Zeit die Baustelle koordiniert, Bea die Kneipe am Leben gehalten Am 21. Februar sollte alles fertig sein: die neue Küche, das neue WC, ein neuer extra Raum – war es aber nicht. Bea Wolf: »Dass uns ganz viele Gäste gebeten haben, trotz nerviger Umbauarbeiten weiter zu machen, hat uns echt berührt!« Und so zogen sie die gesamte Bauzeit bei laufendem Betrieb durch. Nur ihr berühmtes Frühstücksbuffet an den Sonntagen, das war in dieser Phase nicht drin. Vorbei die Zeit: Am 5. Mai gehts nun wieder los! Die Küche, jetzt rund 30 Quadratmeter groß, bietet den Köchen beste Bedingungen, um ihre legendären Tapas und Salate, Brot und Kuchen, Aufstriche, Fischplatten und Süßspeisen zu bereiten. Das Bufett wechselt, je nachdem, was die Saison und die Ideen der Köche gerade hergeben – dabei sind immer Frisches vom Bauernhof, regionale Säfte, Kaffee aus einer nahen Rösterei. »Wir können jetzt noch flexibler auf Saisonales regieren, das möglichst nur von Bauern und Händlern aus der Region kommen soll«, freut sich die Gastgeberin und ist selbst gespannt, wie sich jetzt alles entwickelt. Noch ist die neue Farbe an den Wänden kaum trocken. Das erste Frühstücksbuffet wird sicher ein Fest – am 5. Mai ab 9 Uhr so lange die Vorräte reichen, bei schönem Wetter auch im Garten. Dort gibt es zwar mehr Plätze, aber ein Anruf vorher sei jedem geraten, der dabei sein möchte.