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Spaß am Wein

Im Fürstenhof lud Lamberto Frescobaldi zur Verkostung toskanischer Weine

  Spaß am Wein | Im Fürstenhof lud Lamberto Frescobaldi zur Verkostung toskanischer Weine

Am 11. Oktober luden Hoteldirektor Jörg Müller und Lamberto Frescobaldi in den Serpentinsaal des Hotels Fürstenhof ein. Das Weinimperium Marchesi de Frescobaldi betreibt seit mehr als 700 Jahren Weinbau in der Toskana, seit September dieses Jahres ist Lamberto Frescobaldi ihr Presidente. Die Gäste erlebten einen entspannten Abend, an dem auch Küchenchef Till Weiß eine Aktie hatte.

Zwischen den insgesamt fünf Gängen des Menüs erzählte der Winzer über seine Familie, die seit rund 700 Jahren Weine herstellt, über Weine mit Charakter durch Boden und Klima und jene Menschen, die dahinterstehen. Auch an den Tischen wurde geplaudert, vor allem über die verkosteten Weine. Manche Tropfen wurden als feminin und elegant beschrieben, andere als mineralisch, als zündend oder mit Noten von Orangen bis Schokolade bedacht. Lamberto Frescobaldi, ein sehr bodenständiger Typ, brachte es unkompliziert auf den Punkt: »Man kann über Weine und Genuss lange reden, man kann aber auch seinen Spaß an ihnen haben!«

Da man mit Lamberto Frescobaldi schnell ins Gespräch kommt, ließ er sich auch Informationen zu einem eher ungewöhnlichen Projekt entlocken: Die Winzerfamilie präsentierte gerade auf der Strafvollzugsinsel Gorgona 2013 den ersten Wein aus einem Reintegrationsprojekt für Häftlinge, das »Frescobaldi für Gorgona« heißt. Auf der Insel im toskanischen Archipel verbringen Häftlinge ihre letzten Monate vor der Entlassung, um vor allem mit landwirtschaftlichen Arbeiten ihren Einstieg ins »Leben danach« vorzubereiten. Aus diesem Ansatz heraus entwickelte Marchesi de Frescobaldi gemeinsam mit Insel-Direktorin Maria Grazia Giampiccolo die Idee, einen Weinberg zu kultivieren. Ein Hektar war bereits mit Reben bepflanzt, die in Zusammenarbeit mit Agronomen und Önologen von Frescobaldi für den Weinanbau fit gemacht wurden. Ein weiterer Hektar folgt in Kürze. »Angebaut werden die Rebsorten Vermentino und Ansonica. Die vier Projektteilnehmer sammeln nicht nur Erfahrungen im Weinanbau, sie verdienen auch dabei und nach der Haft steht ihnen eine Beschäftigung als Landarbeiter auf einem unserer Weingüter offen«, so Frescobaldi. Den Gorgona-Wein, der ab 65 Euro über die Weinhandlung Ludwig von Kapff verkauft wird, hatte der Presidente nicht dabei, aber eine Ausstellung »Wein und Kunst« der ersten limitierten Serie der Magnum-Edition »Artisti per Frescobaldi« mit 1.500 nummerierten Flaschen. Für den Spitzenwein Castel Giocondo Brunello des Jahrgangs 2008 haben drei Nachwuchskünstler – Giovanni Ozzola, Ra Di Martino und Elisa Sighicelli – im Auftrag der toskanischen Weinbaudynastie drei Weinetiketten entworfen. Dotiert mit 15.000 Euro fördert der gleichnamige Kunstpreis »Artisti per Frescobaldi«, den Marchesi de Frescobaldi in diesem Jahr erstmals auslobt, die Nachwuchsförderung. »Wir möchten dabei Künstler unterstützen, die sich mit jüngeren Medien wie Fotografie und Video auseinandersetzen«, begründete Frescobaldi das Engagement. Wer Geld übrig und Interesse hat: Seit September gibt’s die Castel Giocondo Brunello 2008-Magnumflaschen auch zu kaufen, ab 250 Euro über den Fachhandel und in den Mövenpick-Weinkellern. Ein Teil des Erlöses, betont der Winzer, unterstützt die zeitgenössische Kunst. Die Künstlerinitiative BASE – Progetti perl’Arte ist die erste Einrichtung, die in den Genuss dieser Förderung kommt.


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